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Wie Sie Kieferknacken loswerden – ein für alle Mal!

Wie Sie Kieferknacken loswerden – ein für alle Mal!

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 4 Minuten

Kieferknacken loswerden - Kieferorthopäde Frankfurt Dr. Felix Bergschneider


Der menschliche Kiefer ist ein komplexes System aus Knochen, Muskeln und Bändern, die zusammenarbeiten, damit wir kauen, sprechen und gähnen können. Das Kiefergelenk (TMJ) ist das Scharniergelenk, das den Unterkiefer (die Mandibula) mit dem Schädel verbindet. Es ist eines der am häufigsten benutzten Gelenke im Körper und unterliegt einer starken Abnutzung.

Das Kiefergelenk ist ein Synovialgelenk, was bedeutet, dass es von einer dünnen Flüssigkeitsschicht geschmiert wird. Diese Flüssigkeit ermöglicht es den Knochen, sich reibungslos gegeneinander zu bewegen. Manchmal kann diese Flüssigkeit jedoch verdickt oder erschöpft sein, was dazu führen kann, dass die Knochen aneinander reiben.

Dies kann zu einem klickenden oder knallenden Geräusch führen, wenn der Kiefer geöffnet und geschlossen wird. In manchen Fällen kann das Gelenk sogar ’stecken‘ bleiben und sich überhaupt nicht mehr bewegen.

Welche Strukturen sind an einem Kieferknacken beteiligt?

Das Kiefergelenk ist ein komplexes Gelenk, das es dem Unterkiefer ermöglicht, sich auf und ab und von Seite zu Seite zu bewegen. Er setzt sich aus den folgenden Strukturen zusammen:

  • Die Fossa mandibularis: eine Vertiefung im Schädel, in der sich der Unterkiefer befindet.
  • Die Gelenkscheibe: ein kleines, rundes Stück Knorpel, das zwischen der Fossa mandibularis und dem Unterkiefer sitzt.
  • Die Gelenkkapsel: Dies ist eine faserige Membran, die das Gelenk umgibt und es zusammenhält.
  • Die Bänder: Dies sind starke Gewebebänder, die die Knochen miteinander verbinden.
  • Die Muskeln: Es gibt mehrere Muskeln, die am Unterkiefer ansetzen und seine Bewegung ermöglichen. Dazu gehören die Muskeln Masseter, Temporalis und Pterygoid.

Die Ursachen des Kieferknackens

Es gibt viele verschiedene Gründe, warum sich die Strukturen im Kiefer verschieben und ein knackendes Geräusch verursachen können. Die häufigste Ursache sind Kiefergelenksbeschwerden.

Kiefergelenksbeschwerden können durch eine Reihe verschiedener Faktoren verursacht werden, darunter:

  • Arthritis: Dies ist ein allgemeiner Begriff, der sich auf jede Entzündung der Gelenke bezieht. Es gibt viele verschiedene Arten von Arthritis. Die häufigste Form, die das Kiefergelenk betrifft, ist jedoch die Arthrose.
  • Dislokation: Sie tritt auf, wenn die Gelenkscheibe aus ihrer normalen Position verschoben wird. Dies kann durch ein Trauma oder eine wiederholte Bewegung des Kiefers geschehen.
  • Zähneknirschen (Bruxismus): Dies ist ein Zustand, bei dem Sie mit den Zähnen knirschen, während Sie schlafen. Es kann durch Stress oder Angst verursacht werden.
  • Zusammenpressen des Kiefers: Dies ist ein Zustand, bei dem Sie die Zähne fest zusammenbeißen. Es kann durch Stress, Angst oder Wut verursacht werden.
  • Trauma: Dies kann durch einen Sturz, einen Autounfall oder jede andere Art von Aufprall auf den Kopf verursacht werden.

Zu welchen Problemen kann ein Kieferknacken führen?

Das Zusammenbeißen des Kiefers kann zu einer Reihe verschiedener Probleme führen, darunter:

  • Kopfschmerzen: Dies ist das häufigste Symptom im Zusammenhang mit Kiefergelenkbeschwerden. Kopfschmerzen können durch die Muskelverspannungen verursacht werden, die entstehen, wenn Sie Ihren Kiefer zusammenpressen.
  • Schmerzen im Gesicht oder im Kiefer: Dies ist ein weiteres häufiges Symptom von Kiefergelenkbeschwerden. Der Schmerz kann dumpf oder stechend sein. Er ist oft schlimmer, wenn Sie kauen oder Ihren Mund weit öffnen.
  • Schwindel: Dies kann durch die Muskelanspannung verursacht werden, die entsteht, wenn Sie Ihren Kiefer zusammenpressen.

Die gute Nachricht ist, dass es viele wirksame Behandlungen für Kiefergelenkbeschwerden gibt. In den meisten Fällen verschwindet das Knacken, sobald das zugrunde liegende Problem behandelt wird.

Ist Kieferknacken gefährlich?

Kieferknacken ist nicht gefährlich. Es kann jedoch ein Symptom für eine ernstere Erkrankung sein, wie z.B. eine Kiefergelenkstörung. Wenn Sie ein Kieferknacken bemerken, sollten Sie unsere Kieferorthopädische Praxis aufsuchen, damit wir die zugrunde liegende Ursache diagnostizieren können. Sobald die Ursache festgestellt ist, können wir Ihnen die für Sie beste Behandlung empfehlen.

Was sind die besten Methoden, um Kieferknacken loszuwerden?

Es gibt viele verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für Kiefergelenkbeschwerden, je nach der zugrunde liegenden Ursache.

In einigen Fällen können einfache Änderungen des Lebensstils hilfreich sein. Dazu gehört es, auslösende Nahrungsmittel zu meiden, Stress zu bewältigen und eine gute Mundhygiene zu praktizieren.

Wenn Änderungen des Lebensstils nicht ausreichen, um die Symptome zu lindern, kann Ihr Arzt Dr. Felix Bergschneider andere Behandlungen empfehlen, wie z. B:

  • Medikamente: Diese können zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt werden. Zu den häufig verwendeten Medikamenten gehören Schmerzmittel, Muskelrelaxantien und Entzündungshemmer.
  • Physikalische Therapie: Dies kann helfen, die Muskeln rund um den Kiefer zu dehnen und zu stärken.
  • Schiene oder Mundschutz: Dieser kann nachts getragen werden, um Zähneknirschen zu verhindern. Er kann auch dazu beitragen, den Kiefer in eine bequeme Position zu bringen.
  • Injektionen: Diese können zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt werden. Sie werden normalerweise in das Gelenk verabreicht.
  • Chirurgie: Dies wird in der Regel nur empfohlen, wenn andere Behandlungen nicht erfolgreich waren.

Wenn Sie Ihr Kieferknacken loswerden möchten, sollten Sie einen Termin in unserer Praxis vereinbaren. Im Rahmen der Funktionsdiagnostik betrachten wir Ihre Beschwerden aus ganzheitlicher Sicht und finden die passende Behandlung, um das Gleichgewicht zwischen Muskulatur und Kiefergelenk wiederherzustellen.

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Fragen und Antworten zum Thema Kiefernacken

Was kann man gegen Kieferknacken tun?

Es gibt ein paar Dinge, die Sie tun können, um das Knacken des Kiefers zu reduzieren oder zu stoppen. Eine davon ist, Kaugummi zu kauen. Dadurch werden die Muskeln gestärkt und die Wahrscheinlichkeit, dass sie knacken, wird verringert. Außerdem sollten Sie lernen, wie Sie die Kiefermuskeln richtig entspannen können. Es gibt auch Übungen, die helfen, die Muskeln zu stärken und sie weniger anfällig für Knacken zu machen. Wenn diese Maßnahmen nicht funktionieren, sollten Sie die Behandlung eines Facharztes in Anspruch nehmen.

Was bedeutet es, wenn der Kiefer knackt?

Es gibt viele Gründe, warum Ihr Kiefer knacken kann, aber meist liegt es an einem Problem mit dem Kiefergelenk (TMJ). Dies ist das Gelenk, das Ihren Kiefer mit Ihrem Schädel verbindet. Ein Knacken kann auftreten, wenn das Gelenk entzündet ist oder wenn die Muskeln und Bänder um das Gelenk herum verspannt sind. Es kann auch durch Zähneknirschen oder Zähnepressen verursacht werden. In manchen Fällen kann es auch durch Arthritis verursacht werden. Wenn Ihr Kiefer häufig knackt, ist es wichtig, einen Zahnarzt oder Arzt aufzusuchen, um die Ursache herauszufinden und sich behandeln zu lassen.

Welche Übungen bei Kieferknacken?

Es gibt viele verschiedene Übungen, die helfen können, wenn Ihr Kiefer knackt. Einige dieser Übungen können sein: Gähnen, Kaugummi kauen, harte Speisen essen und die Kiefermuskulatur massieren. Wenn Sie unsicher sind, welche Übungen Sie machen sollen, wenden Sie sich am besten an einen Arzt oder Physiotherapeuten. Dieser kann Sie beraten, welche Übungen für Ihren individuellen Fall am besten geeignet sind.

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Zahnschiene gegen Schnarchen

Die Zahnschiene gegen Schnarchen – eine Lösung für angenehme Nachtruhe

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 3 Minuten

Invisalign Frankfurt


Beinahe die Hälfte der Menschen in Industrienationen ist von der Problematik des Schnarchens betroffen: nächtliche knatternde, knarzende, oder „sägende“ Geräusche reißen sowohl den Betroffenen als auch mitunter den Partner aus dem Schlaf. In einigen Fällen handelt es sich um ein harmloses Phänomen, manchmal steckt allerdings auch eine ernsthafte Erkrankung dahinter.

Wie entsteht Schnarchen?

Es handelt sich hierbei um einen mechanischen Prozess. Während des Schlafens entspannt sich der Körper, seine Muskeln erschlaffen. Auch die Rachenmuskeln erschlaffen. Rachenzäpfchen, Gaumensegel und Zungengrund verlagern sich dadurch nach hinten und verengen die Atemwege. Die hindurchströmende Luft verursacht eine Vibration des erschlafften Gewebes und somit die typischen Schnarch-Geräusche.

Welche Formen des Schnarchens existieren?

Schnarchen an sich ist noch kein Krankheitsbild. Wenn das Schnarchen allerdings zu körperlichen Beeinträchtigungen, wie einem Verschluss der Atemwege, führt, so ist dies ein gefährliches Symptom, das man ärztlich abklären lassen sollte. Man spricht in diesem Fall von einer „Apnoe“ bzw. „Schlafapnoe“.
Aus medizinischer Sicht werden hierbei folgende Formen unterschieden:

Hypopnoe

Der Atemfluss ist um etwa 50 Prozent reduziert, bleibt jedoch nicht gänzlich aus. Die Symptome treten ungefähr 10-mal pro Stunde während des Schlafens auf.

Zentrale Apnoe

Der zentrale Atemreflex setzt aus, wenn das Gehirn während des Schlafens keine Befehle zur Atemsteuerung an die Atemmuskulatur weitergibt. Hierbei bleiben die Atemwege offen. Die Gefahr einer Zentralen Apnoe steigt mit dem Alter.

Obstruktive Apnoe

Die Atemwege sind komplett verschlossen. Das bedeutet, dass die Atmung mehrmals pro Stunde für einige Sekunden komplett blockiert wird. Meist sind Männer ab dem 50. Lebensjahr und Frauen nach der Menopause davon betroffen. Als Folge können im Tagesverlauf Müdigkeit, Konzentrationsunfähigkeit und auch Depressionen und Panikattacken auftreten.

Die ärztliche Behandlung des Schnarchens

Viele Menschen bemerken gar nicht, dass sie schnarchen, und sie erleiden keine gesundheitlichen Komplikationen. Wird das Schnarchen allerdings zum Störfaktor für den Betroffenen oder auch Angehörige, sollte die Ursache zunächst auf jeden Fall ärztlich abgeklärt werden. Hilfe gegen Schnarchen erhält man auch beim Zahnarzt in Form einer Schnarchschiene.

Wie viel kostet eine Schnarchschiene?

Die Kosten liegen ca. zwischen 400 und 700 Euro. Dies mag zunächst teuer klingen, ist aber günstig im Gegensatz zu anderen Therapiemöglichkeiten, zumal die Erfolgsquote der Schiene gegen Schnarchen bei immerhin 90 Prozent liegt.
In den meisten Fällen werden die Kosten von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.

Gerne beraten wir Sie in unserer Praxis über die Vorteile und Möglichkeiten der Verwendung von Schienen gegen das Schnarchen.

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Fragen und Antworten zur Schnarchschiene

Wie funktioniert eine Schiene gegen Schnarchen?

Das Konzept der Schnarchschiene wird vor allem bei leichter bis mittlerer Symptomatik angewendet. Nach der abendlichen Mundhygiene bzw. vor dem Zu-Bett-Gehen, setzt der Betroffene sich die Schiene ein. Dadurch wird das Unterkiefer hervorgeschoben, was wiederum eine Verlagerung von Zungenmuskeln und Rachenzäpfchen nach vorne bewirkt. Der typischen Verlagerung der Rachenmuskeln nach hinten wird so effektiv entgegengewirkt.
Beim Zahnarzt erfolgt ein schmerzloser Abdruck des Ober- und des Unterkiefers. Daraufhin wird im Labor die Schiene nach individuellen Bedürfnissen angefertigt. Die konsequente Nutzung einer Zahnschiene gegen Schnarchen kann gefährliche Atemaussetzer um bis zu 90 Prozent verhindern.

Verursacht das Tragen einer Schiene gegen Schnarchen Nebenwirkungen?

Das Tragen einer Zahnschiene ist ungefährlich, kann in der Eingewöhnungsphase jedoch zu harmlosen Nebenwirkungen führen. Zu diesen zählen beispielsweise vermehrter Speichelfluss, Mundtrockenheit, Kieferschmerzen sowie ein Fremdkörpergefühl im Mund. Nach einigen Tagen verschwinden diese Symptome normalerweise von selbst. Sollte es in seltenen Fällen zu keiner Besserung der Symptome kommen, sollte die Zahnschiene vom Zahnarzt möglicherweise nachjustiert oder ein Modellwechsel vorgenommen werden.
Auch positive Nebenwirkungen gehen mit der Verwendung einer Schnarchschiene einher: So verhindert ihr Tragen zugleich auch Bruxismus (nächtliches Zähneknirschen). Das Gebiss wird dadurch effektiv vor Abnützungserscheinungen des Zähneknirschens geschont.

Kann die Zahnschiene gegen Schnarchen immer angewendet werden?

Zunächst ist es wichtig, die Ursachen für das Schnarchen herauszufinden. Diese können zum Beispiel eine gespaltene Gaumenspalte, geschwollene Schleimhäute, Alkohol- oder Medikamenteneinnahme, anatomische Eigenarten sowie Zahnfehlstellungen sein. Es ist hierbei günstig, die Ursache für das Schnarchen, wenn möglich, zu beseitigen.
Die Anwendung einer Schnarchschiene eignet sich weniger für übergewichtige Menschen, für Menschen mit starker Parodontose sowie für Menschen mit Kiefergelenksarthropathie.

Unsere erfahrenen Zahnärzte klären Sie gerne individuelle Anwendungsmöglichkeiten der Schiene gegen Schnarchen auf.

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Zahnschiene gegen Zähneknirschen

Zahnschiene gegen Zähneknirschen – Zähneknirschen nachts effektiv beseitigen mit Knirscherschienen

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 3 Minuten

Invisalign Frankfurt


Unsere Zähne sind täglichen Belastungen – auch Druckbelastungen während des Kauens – ausgesetzt. Der Kontakt zwischen der oberen und der unteren Zahnreihe beträgt im Normalfall ungefähr 30 Minuten täglich.
Allerdings gibt es Ausnahmen, in denen die Zähne weitaus längerem bzw. intensiverem Kontakt zueinander ausgesetzt sind: Unter Zähneknirschen versteht man das Malmen bzw. Aneinanderreiben der Zähne, auch Bruxismus genannt. Im weiteren Sinne hinzugezählt werden kann das unbewusste Aufeinanderpressen der Zähne. Derartige Aktivitäten geschehen meist nachts während des Schlafens, oft ohne, dass der Betroffene etwas davon bemerken würde. Aber auch tagsüber kann es zum Zähneknirschen kommen.

Warum knirscht man mit den Zähnen?

Stress und Konzentration

Ein sehr häufiger Faktor ist Stress. Nachts im Schlaf werden Stressfaktoren des Tages verarbeitet. Dies kann unbewusstes Zähneknirschen auslösen. Andererseits kann intensive Konzentration ebenfalls Zähneknirschen bzw. das Zusammenbeißen der Zähne verursachen

Beseitigung von Störfaktoren und Zahnfehlstellungen

Bruxismus kann einen reflexartigen Versuch darstellen, Störstellen an den Zähnen zu entfernen oder auch eine Zahnfehlstellungen auszugleichen.

Medikamente und Drogen

Sowohl bestimmte Medikamente als auch übermäßiger Konsum von Koffein, Alkohol und Nikotin können zum Aneinanderreiben der Zähne führen.

Schlafstörungen

Schlafstörungen wie Schlafapnoe können ebenfalls Bruxismus begünstigen.

In einer Konsultation des Zahnarztes sollte zunächst die Ursache herausgefunden werden, um das Zähneknirschen nachhaltig beseitigen zu können, da es ansonsten zu unangenehmen Folgen kommen kann.
Äußerst hilfreich bei der Therapie von Bruxismus ist die Schiene gegen Zähneknirschen.

Was sind die Folgen von übermäßigem Zähneknirschen?

Langfristiges Zähneknirschen kann eine Vielzahl von Symptomen verursachen. Manchmal führt der Betroffene daher die Symptome zunächst gar nicht auf Bruxismus zurück.
Zu den Folgesymptomen zählen beispielsweise:

  • Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparats, beispielsweise Abrieb der Zähne oder Verspannung der Kiefermuskulatur
  • Auffällige Empfindlichkeit der Zähne gegenüber Säuren und heiße bzw. kalte Temperaturen
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Verspannung des Nackens, der Schultern und der Wirbelsäule, unter Umständen daraus resultierende Fehlhaltungen
  • Schwindelgefühle, Ohrenschmerzen und Tinnitus

Die Zahnschiene gegen Zähneknirschen als Zahnschutz

Um sich vor den Folgeerscheinungen zu schützen bzw. diese zu behandeln, ist es empfehlenswert, rasch zu reagieren und seine Zähne zu schützen. Hier bietet sich die Zahnknirschschiene an. Darunter versteht man eine transparente Schiene aus verträglichem hartem oder weichem Kunststoff, die an den Zähnen befestigt wird, um ein direktes Aneinanderreiben der Zähne zu verhindern. Die Knirscherschiene wird oben oder unten angebracht. Die Schiene kann jederzeit herausgenommen werden, sollte aber in Situationen, in denen die Gefahr des Zähneknirschens erhöht ist – meist ist dies nachts der Fall – konsequent getragen werden.
Mithilfe der Zahnknirschschiene lassen sich einige Symptome lindern und beheben, zum Beispiel:

  • Da die Schiene das Knirschen verringert, werden vorhandene Schmerzen ebenso gelindert.
  • Die Kaumuskulatur entspannt sich, wodurch auch weitere Verspannungen gelöst werden können.
  • Das Tragen der Schienen schützt Zähne und Zahnschmelz.
  • Kiefer und Kiefergelenke werden nachhaltig entlastet.
  • Aufgrund der Schiene im Mund, werden die Patienten für unbewusstes Knirschen oder Pressen sensibilisiert und können ihr verhalten dadurch bewusst verändern.

Woher bekomme ich die Schiene gegen Zähneknirschen?

Eine solche Schiene erhalten Sie in der Zahnarztpraxis. Zunächst begutachtet der Zahnarzt Ihre Zähne, um etwaige Grunderkrankungen und mögliche Ursachen des Zähneknirschens vorab zu identifizieren. Danach nimmt der Zahnarzt einen Abdruck der Zähne bzw. des Kiefers ab – es handelt sich dabei um eine völlig schmerzfreie Prozedur. Mithilfe des Abdrucks können nun passgenaue Knirscherschienen hergestellt werden. Bei einem weiteren Zahnarzttermin erfolgt die Aushändigung der Schiene sowie eine Kontrolle, ob die Schiene korrekt angefertigt wurde.

Wie pflege ich die Zahnschiene gegen Zähneknirschen

Damit die Schienen die Zähne längerfristig schützen können, ist es wichtig, ein paar Pflegehinweise zu beachten.
Zahnknirschschienen bestehen aus gut verträglichem Kunststoff. Dieser kann je nach Bedürfnissen etwas härter oder weicher ausfallen. Die Haltbarkeit der Schiene resultiert aus der Schwere des Bruxismus‘ der Träger. Anfangs kann es bei stark ausgeprägtem Zähneknirschen bzw. Zähnepressen nötig sein, die Schiene nach acht bis zwölf Wochen zu erneuern. Die Abstände der Erneuerung verringern sich normalerweise, sobald sich auch das Zähneknirschen dank der Schienen verringert. Bei guter Pflege ist eine solche Kunststoffschiene zwei Jahre und länger haltbar. Die Pflege der Zahnschienen gestaltet sich einfach. Diese sollten nach jedem Tragen gründlich gereinigt werden. Zur Reinigung bieten sich Wasser und – je nach Materialbeschaffenheit – Zahnpasta oder Geschirrspülmittel an. Hierbei wird die Schiene mit einer Zahnbürste vorsichtig gereinigt und danach gründlich abgespült und getrocknet.

Wie viel Kostet eine Schiene gegen Knirschen?

Die Kosten für eine Knirscherschiene schwanken je nach Befund und Schienen-Modell. Sind die Zähne bereits sehr stark abgenützt, übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Untersuchung und die Diagnosestellung. Es ist also wichtig, festzustellen, inwiefern das Zähneknirschen mit Schiene die Kosten beeinflussen kann.

Gerne beraten wir Sie hinsichtlich möglicher Therapiemethoden bei Zähneknirschen in unserer Praxis.

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Die Linguale Zahnspange – hocheffektive Zahntechnik trifft auf unsichtbaren Tragekomfort

Die Linguale Zahnspange – hocheffektive Zahntechnik trifft auf unsichtbaren Tragekomfort

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 5 Minuten

Invisalign Frankfurt


Immer mehr Menschen bevorzugen zur Behandlung ihrer Zahnfehlstellung eine unsichtbare Zahnspange. Neben Invisalign liefert dabei vor allem auch die Linguale Zahnspange bemerkenswerte Ergebnisse in der kieferorthopädischen Therapie.

Doch was ist eine Linguale Zahnspange?

Die Linguale Zahnspange ähnelt in ihrem Aufbau sehr stark einer regulären festen Zahnspange: An jeden Zahn wird ein Metallplättchen – sogenannte Brackets – geklebt. In Schlitze in den Brackets wird ein Draht einligiert, der eng an den Zähnen liegt und diese in die korrekte Stellung verschiebt.

Der Unterschied zu einer regulären Zahnspange darin, dass Draht und Brackets bei einer Lingualen Zahnspange nicht an den Außenseiten, sondern an den Innenseiten der Zähne befestigt werden. Dadurch ist die Zahnspange von außen kaum zu sehen.

Wer kann mit einer Lingualen Zahnspange behandelt werden?

Die Linguale Zahnspange bietet den großen Vorteil, dass sie genauso effektiv wirkt wie andere feste Zahnspangen. Daher ist sie für die Therapie sowohl bei leichten als auch bei mittleren und schweren Zahn- und Kieferfehlstellungen geeignet. Betrachtet man die Art und Weise, wie durch die Linguale Zahnspange Fehlstellungen vorher und nachher aussehen, ist eine deutliche Korrektur der Zähne zu erkennen.

Die Technik der Lingualspange kann in beinahe jedem Alter zum Einsatz kommen – es gibt keine Altersgrenze nach oben, da eine korrekte Zahnstellung altersunabhängig die Gesundheit der Zähne fördert. Voraussetzung ist, dass auch im höheren Alter noch genügend Zähne vorhanden sind, um an ihnen die Zahnspange fixieren zu können.

Lediglich bei Kleinkindern ist eine linguale Zahnspange ungeeignet.
Leidet der Patient an akuten Zahnproblemen, müssen diese vor dem Einsetzen der Zahnspange behandelt werden.

Wie läuft die Behandlung mit einer Lingualen Zahnspange ab?

Im Rahmen eines persönlichen Beratungstermins erfolgt eine ausführliche Begutachtung der Zähne und des Zahnhalteapparats. So können akute Zahnprobleme, wie beispielsweise Karies, vor dem Einsatz der Zahnspange ausgeschlossen bzw. gegebenenfalls behandelt werden. Daraufhin wird das Gebiss vermessen. Unsere schmerzfreie CAD-CAM-Technik erlaubt eine besonders präzise, computerunterstützte Darstellung der Zähne. Somit kann die Zahnspange höchst individuell den Ansprüchen Ihres Gebisses angepasst werden.

Brackets und Drähte werden an den Innenseiten der Zähne befestigt. Da es sich bei der Lingualen Zahnspange um eine feste Zahnspange handelt, kann sie nur vom Zahnarzt wieder entfernt werden. Alle paar Wochen erfolgt ein Kontrolltermin in der zahnärztlichen Praxis, um Fortschritte zu begutachten und die Drähte auszuwechseln oder zu aktivieren. Dies kann zu Beginn Missempfindungen wie Druck an den Zähnen auslösen; nach einigen Tagen tritt jedoch meist ein Gewöhnungseffekt ein.

Die Zahnspange ist von außen kaum sichtbar und daher eine besonders ästhetische Zahnkorrekturvariante im Alltag. Es ist zudem kein spezielles Essverhalten (z.B. Meiden von färbenden Lebensmitteln) notwendig, da man mögliche Verfärbungen der Brackets, beispielsweise durch Kurkuma, ebenso wenig sieht wie die Zahnspange selbst. Dennoch ist es wichtig, die Zahnspange gut zu pflegen.

Wie pflege ich eine Linguale Zahnspange?

Da es sich bei der Lingualen Zahnspange um eine fixe Zahnspange handelt, kann sie zum Reinigen nicht herausgenommen werden. Essensreste können sich in den Drähten verfangen und die Mundflora beeinträchtigen. Eine gründliche Zahn- und Mundhygiene ist daher unabdingbar.

Zunächst ist es empfehlenswert, die Zähne täglich mehrmals gründlich zu putzen. Hierbei kann die Zahnspange einfach mit geputzt werden. Des Weiteren eignen sich für die Reinigung der Lingualen Zahnspange und der Zahnzwischenräume Dentalbürsten sowie Zahnseide.
Als Zusatzoption zum Schutz der Zähne ist es möglich, beim Zahnarzt einen Lack rund um die Brackets auftragen zu lassen. Es handelt sich dabei um eine Versiegelung der Zahnoberfläche, welche der Gefahr einer Entkalkung im Bereich der Zahnspange entgegenwirkt.

Wie viel kann die Linguale Zahnspange kosten?

Die gesetzliche Krankenkasse bezahlt lediglich reguläre Zahnspangen bei medizinischer Notwendigkeit. Das Ausmaß der Notwendigkeit ist in den sogenannten Kieferorthopädischen Indikationsgruppen geregelt. Da eine Linguale Zahnspange normalerweise aus ästhetischen Gründen anstelle anderer Zahnspangen-Optionen gewählt wird, übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Mehrkosten für eine Therapie leider nicht. Somit ist diese privat zu bezahlen.

Wie viel eine Linguale Zahnspange kosten kann, hängt von der Schwere der Zahnfehlstellung und der Dauer der kieferorthopädischen Behandlung ab. Der Preis variiert zwischen etwa 4.500-9.000 Euro. Private Zahnzusatzversicherungen übernehmen möglicherweise einen Teil der Kosten, wobei auch in diesem Fall eine Lingualspange häufig vielmehr als ästhetische Option der Zahnkorrektur betrachtet wird, ohne gegebene gesundheitliche Vorteile dieser speziellen Technik anzuerkennen.

Ob die jeweilige Privatzusatzversicherung zumindest einen Teil dieser kieferorthopädischen Therapie anerkennt und finanziert, sollte bereits vor Abschluss eines Versicherungsvertrags abgeklärt werden. Viele Versicherungen verlangen ein einwandfreies Gebiss bei Abschluss des Vertrages.

Videos der Behandlung

Engstandsauflösung

Tiefbissbehandlung

Kreuzbissbehandlung

Extraktionsfall

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Zahnlücke Schneidezähne

Zahnlücke Schneidezähne – modisch oder problematisch?

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 3 Minuten

Invisalign Frankfurt


Wie in vielen anderen Bereichen, entwickeln sich auch im Bereich der Zahnästhetik immer wieder neue Trends. So gelten in Japan beispielsweise schiefe Schneidezähne bei jungen Frauen als Attraktivitätsmerkmal, während in Hollywood die Zahnlücke zwischen den Schneidezähnen als Ausdruck gelebter Individualität gilt. Immer mehr Stars, darunter beispielsweise Madonna, tragen eine solche Zahnlücke als selbstbewusstes Statement.

Die Zahnlücke der Schneidezähne wird Diastema genannt. Mittlerweile ist es möglich, eine solche Lücke künstlich – das heißt, mit kieferorthopädischer Technik – zu erzeugen. Allerdings bergen große Zahnlücken mitunter ästhetische sowie gesundheitliche Nachteile. Zudem gelten Zahnlücken sehr häufig immer noch als Makel, der behoben werden soll.

Was ist die Ursache einer Zahnlücke zwischen den Scheidezähnen?

Zahnlücken zwischen den Schneidezähnen können aus unterschiedlichsten Gründen entstehen. In der Zahnmedizin werden diese folgendermaßen unterschieden:

Echtes Diastema

Hierbei liegt die Ursache der Zahnlücke zwischen den Schneidezähnen an einem zu tiefsitzenden Lippenbändchen. Das Diastema kann sowohl die unteren als auch die oberen Schneidezähne betreffen. Diese Art der Zahnlücke bildet sich nicht von selbst zurück.

Zahnwechsel bei Kindern

In diesem Fall entsteht das Diastema während des Zahnwechsels von den Milchzähnen zu den zweiten Zähnen. Der Kiefer wächst hierbei schneller, als die Zähne den Kiefer durchbrechen und sich positionieren können. Sobald die seitlichen Schneidezähne wachsen – etwa im Alter zwischen sieben und neun Jahren – schließt sich die Lücke normalerweise von selbst.

Unechtes Diastema

Diese Art der Zahnlücke zwischen den Schneidezähnen beruht auf einem Missverhältnis zwischen Kiefer und Zähnen im Erwachsenenalter. Der Kiefer ist zu breit; die Zähne können den Raum nicht gänzlich ausfüllen. Ebenso ist es möglich, dass die Schneidezähne fehlen und es deshalb zu einem Raumüberschuss kommt. Ein unechtes Diastema kann an jeder Stelle des Kiefers auftreten und bleibt unbehandelt bestehen.

Was sind die Auswirkungen einer Zahnlücke zwischen den Schneidezähnen?

Ist die Zahnlücke klein, stellt sie ein eher ästhetisches Problem dar. Große Zahnlücken im oberen Kiefer können jedoch sowohl die Kaufunktion als auch die Artikulation beeinträchtigen. Dies liegt in der Anatomie begründet: Etliche Laute werden unter Zuhilfenahme der Zunge gebildet, die dabei Kiefer und Zähne berührt. Befindet sich eine Lücke zwischen den Zähnen, ist dieser Vorgang beeinträchtigt – die Folge sind Lispeln bzw. die fehlerhafte Aussprache diverser Buchstabenabfolgen.

Wie kann die Behandlung einer Zahnlücke erfolgen?

Grundsätzlich stehen verschiedene Behandlungsmethoden zur Verfügung, wie Veneers (Verblendschalen), Zahnspangen und die Invisalign Zahnschiene. Die Wahl der Methode resultiert aus der Ursache der Zahnlücke.

Behandlung der Zahnlücke zwischen den Schneidezähnen bei Kindern

Entsteht eine Zahnlücke während des Zahnwechsels, ist normalerweise keine Therapie vonnöten. Um überflüssige Eingriffe zu vermeiden, ist es daher sinnvoll, den Durchbruch der seitlichen Schneidezähne und der Eckzähne abzuwarten. In der Regel schieben sich die Schneidezähne aneinander, sobald die bleibenden Eckzähne gewachsen sind. Allerdings kommt es vor, dass die Lücke zwischen den Schneidezähnen aufgrund des zu tiefsitzenden Lippenbändchens entsteht. In diesem Fall ist es möglich, das Bändchen chirurgisch unter örtlicher Betäubung zu korrigieren. Es handelt sich dabei um einen minimalinvasiven Eingriff, der mithilfe eines Skalpells bzw. Lasers erfolgt. Die Zahnlücke schließt sich daraufhin nach etwa drei Monaten. Je nach Zustand der Zähne kann manchmal eine nachfolgende Therapie mit einer Zahnspange sinnvoll sein.

Behandlung der Zahnlücke zwischen den Schneidezähnen bei Erwachsenen

Da sich der Kiefer bei Erwachsenen nicht mehr im Wachstum befindet und bereits alle zweiten Zähne vorhanden sind, schließt sich eine Zahnlücke nicht von selbst. Es existieren jedoch einige Techniken, um die Zahnlücke ästhetisch und gegebenenfalls auch kieferorthopädisch zu korrigieren.

So ist eine Korrektur des Lippenbändchens auch bei Erwachsenen möglich. Um Zahnfehlstellungen zu therapieren, eignen sich verschiedenste Zahnspangen. Je nach Ursache der Zahnlücke und sonstigen möglichen Fehlstellungen der Zähne, können reguläre Zahnspangen, Linguale Zahnspangen oder Zahnschienen eingesetzt werden.
Während sich eine feste Zahnspange – hierzu zählt auch die Linguale Zahnspange – für komplexere Zahnfehlstellungen eignet, handelt es sich bei den Zahnschienen (Invisalign) um eine besonders sanfte und dennoch effektive Zahnkorrektur. Sowohl Invisalign als auch die Linguale Zahnspange bieten ästhetische Vorteile bereits während des Tragens: Invisalign Zahnschienen bestehen aus transparentem Plastik und sind daher nahezu unsichtbar; die Lingualzahnspange hingegen wird an den Innenseiten der Zähne befestigt und ist daher von außen ebenfalls kaum zu sehen.

Geht es vor allem um eine ästhetische Lösung, bieten sich Veneers (Verblendschalen) an. Es handelt sich hierbei um eine Keramikschale, die an die Zähne geklebt wird. Das Material ist hauchdünn und wird farblich präzise dem Gebiss angepasst, sodass ein ästhetisches Ergebnis sichergestellt werden kann.

Die Behandlungsdauer ist von der Wahl der Behandlungsmethode sowie vom Zustand des Gebisses abhängig. Bei einer kieferorthopädischen Therapie mit Zahnspange beträgt der Lückenschluss ca. 0,5 bis 1 Millimeter pro Monat.

Gerne beraten wir Sie in einem ausführlichen Erstgespräch über passende Behandlungsmethoden für Ihre Zähne.

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Unterkiefer zu weit hinten

Vergrößerter Überbiss – Unterkiefer zu weit hinten

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 3 Minuten


Unter einem Überbiss, auch Overjet genannt, versteht man in der medizinischen Fachsprache die Lage der oberen und unteren Frontzähne zueinander. Hierbei sollte der Abstand zwischen oberen und unteren Zähnen ein bis zwei Millimeter betragen. Beim sogenannten vergrößerten Überbiss ist dieser Abstand jedoch deutlich größer und damit behandlungsbedürftig. Diese Zahnfehlstellung kann sowohl eine Fehlstellung des Oberkiefers, des Unterkiefers, als auch beider Kiefer umfassen. Häufig sind Kieferfehlstellungen genetisch bedingt – das heißt, vererbt. Auch physikalische Reize wie Daumenlutschen sowie Zahnfehlstellungen und fehlerhafte Zähne können eine Kieferfehlstellung verursachen. Eine korrekte Zahnstellung behebt eine solche Fehlstellung nicht, es gibt allerdings ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten. Die konkrete Behandlung richtetet sich nach der jeweiligen Art der Kieferfehlstellung.
Im Folgenden soll auf Symptome, Folgen und Behandlungsmethoden der Unterkieferfehlstellung näher eingegangen werden.

Symptome und Folgen einer Unterkieferfehlstellung

Liegt der Unterkiefer zu weit hinten, spricht man von einer mandibuläre Retrognathie. Unterlippe und Kiefer befinden sich demnach deutlich hinter dem Oberkiefer. Es kann zu Schädigungen des Kiefergelenks kommen. Das Kauen wird erschwert, wodurch Verdauungsbeschwerden entstehen können. Eine ausgeprägte Kieferfehlstellung kann zudem Verspannungen verursachen, die sich durch Nackenschmerzen, Rückenschmerzen und auch Tinnitus bemerkbar machen können. Liegt der Unterkiefer zu weit hinten, kann zudem das Atmen erschwert werden.
Auch psychische Probleme können durch einen vergrößerten Unterbiss ausgelöst werden – der Eindruck sogenannter „Hasenzähne“, das heißt, optisch vorstehende Frontzähne, und auch ein „fliehendes Kinn“ kann erwiesenermaßen zu Mobbing führen.
Um eine physische – und manchmal auch psychische Genesung – zu unterstützen, ist es daher wichtig, möglichst früh mit der Behandlung der Kieferfehlstellung zu beginnen.

Diagnose und Behandlung einer Unterkieferfehlstellung

Eine Unterkieferfehlstellung ist meist auf den ersten Blick zu erkennen. In einer ausführlichen Anamnese wird den Ursachen der Fehlstellung auf den Grund gegangen. Mittels untersuchender Handgriffe (funktionelle Strukturanalyse) und anatomischer Vermessungen wird die Kieferfehlstellung näher beurteilt. Ergänzt wird die Untersuchung durch ein Röntgen und dem Anfertigen eines Gebissabdrucks, um die Fehlstellung des Kiefers exakt zu ermitteln.
Darauf basierend ergeben sich unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten:

Kieferorthopädische Behandlung

Besonders bei Kindern und Jugendlichen gilt der Einsatz von Zahnspangen als bewährte Korrektur des Unterkiefers. Am effektivsten ist der Einsatz von Zahnspangen vor der Pubertät, da sich der Körper in diesem Alter in einer besonders intensiven Wachstumsphase befindet. Das Kieferwachstum kann in dieser Phase gut beeinflusst und korrigiert werden. Bei sehr starker Unterkieferfehlstellung sollte die Behandlung im frühen Kindesalter beginnen.
Eine besondere Form der Zahnspange stellt die sogenannte Vorschubdoppelplatte dar. Es handelt sich dabei um eine spezielle Zahnspange, die mindestens 12 Stunden pro Tag bzw. nachts getragen werden sollte. Mithilfe dieser Zahnspange lassen sich bei einem Unterkiefer, das zu weit hinten ist, Übungen absolvieren, die eine Unterkieferfehlstellung allmählich korrigieren. Hierbei fungiert die Vorschubdoppelplatte durch Kaubewegungen und andere kieferorthopädische Übungen als „Trainingsgerät“ zur positiven Beeinflussung des Kiefers. Auch diese Behandlungsmethode sollte bereits in der Kindheit – am besten zwischen dem 8. und dem 12. Lebensjahr – eingesetzt werden. Eine Kooperation des Kindes ist dabei Grundbedingung für den Behandlungserfolg.
Doch auch für Erwachsene mit Überbiss ist eine Kieferregulierung per Zahnspange durchaus möglich. Zur Anwendung kommt dabei die sogenannte „Herbstreparatur“, eine spezielle Zahnspange, die sowohl auf den Kiefer als auch auf die Kieferknochen sukzessive einwirkt.

Kombination von Kieferorthopädie und Kieferchirurgie

Ist die Unterkieferfehlstellung sehr stark ausgeprägt, kann – meist zusätzlich zur kieferorthopädischen Behandlung – ein chirurgischer Eingriff nötig sein, um weitere Schäden der Zähne zu verhindern. Eine OP des Kiefers kann gleichzeitig das Gesichtsprofil ästhetisch aufwerten. So kann durch die chirurgische Behebung der Fehlstellung beispielsweise die oft starke Ausprägung eines fliehenden bzw. markanten Kinns behoben werden.
Die OP wird in Vollnarkose durchgeführt. Von außen oder über den Mundraum wird ein Zugang geschaffen, um zum Kieferknochen zu gelangen. Daraufhin wird der Unterkiefer getrennt, nach vorne geschoben und mithilfe von Metallplatten und Schrauben wieder zusammengefügt. Schrauben und Metallplatten können entfernt werden, sobald die Knochen zusammengewachsen sind. Bis dahin kann es nötig sein, eine Kunststoffschiene (Splint) einzuführen, um eine stets korrekte Lage des Kiefers zu garantieren. In seltenen Fällen ist es aufgrund der Lage notwendig, Ober- und Unterkiefer mithilfe von Drähten miteinander zu verbinden. Manchmal müssen Drainagen eingeführt werden, um Wundflüssigkeit abfließen zu lassen. Die Drainagen können innerhalb weniger Tage wieder entfernt werden.

Vor und nach der OP

Vor einem chirurgischen Eingriff sollte eine eventuelle Kostenübernahme durch die Krankenkasse geklärt werden. Mit dem behandelnden Arzt sollte außerdem über Medikamenteneinnahme gesprochen werden, da man Blutverdünner am Tag der OP möglicherweise absetzen sollte.

Wie bei jeder Operation können auch bei einem kieferchirurgischen Eingriff zu Komplikationen entstehen. So kann es in den ersten Tagen nach der OP neben Schwellungen und Schmerzen auch zu Empfindungsstörungen wie Taubheitsgefühlen und Lähmungen aufgrund durchtrennter Nerven kommen. Meist verschwinden derartige Empfindungen wieder, manchmal bleiben diese aufgrund dauerhafter Schädigungen jedoch bestehen. Des Weiteren kann es zum Abstoßen von eingesetztem Material sowie zu allergischen Reaktionen kommen.
Ein weiteres Risiko stellt das Absterben von Gewebe, die Schädigung von Zahnwurzeln sowie die Bildung eines Falschgelenks (Pseudoathrose) dar.
Besteht der Verdacht einer Komplikation, ist es wichtig, sofort einen Arzt aufzusuchen.

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Invisalign – die sanfte Zahnkorrektur für schöne Zähne

Invisalign – die sanfte Zahnkorrektur für schöne Zähne

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 5 Minuten

Invisalign Frankfurt


Bei Invisalign handelt es sich um Zahnschienen aus transparentem Kunststoff zur Behandlung etlicher Zahn- und Kieferfehlstellungen. Diese Zahnkorrektur unterscheidet sich in vielen Merkmalen deutlich von herkömmlichen Zahnspangen und bietet einige Vorteile:

Was ist das Besondere an Invisalign?

Invisalign Zahnschienen bestehen durchgehend aus transparentem Material und erfordern keine Brackets oder Drähte zur Befestigung an den Zähnen. Daher sind diese Zahnschienen beinahe unsichtbar und bieten somit bereits während des Tragens einen ästhetischen Vorteil. Die Zahnschienen werden über die Zähne gestülpt. Sie können bei Bedarf jederzeit vom Anwender herausgenommen werden, ohne dass dafür ein Zahnarzttermin notwendig wäre. Dies bietet einige Vorteile im Alltag, wie beispielsweise beim Sport, bei der Mundhygiene und beim Essen. Die Zahnkorrekturhilfen sind unkompliziert und zeitsparend zu pflegen. Eine Therapie mit Invisalign erfordert weniger zahnärztliche Kontrolltermine als herkömmliche Zahnspangen. Sie ist daher auch für Menschen, die großen Wert auf Ungebundenheit und Flexibilität im Alltag legen, empfehlenswert.

Für wen ist Invisalign geeignet?

Eine Behandlung mit Invisalign kann aus rein ästhetischen und aus gesundheitlichen Gründen erfolgen. Das bedeutet, dass diese kieferorthopädische Therapie sowohl für minimale als auch für schwerere Zahn- und Kieferfehlstellungen geeignet ist. Die Zahnschienen werden beispielsweise bei einem Engstand der Zähne, bei Überbiss, bei Zahnlücken und bei offenem Biss eingesetzt. Dank modernster Technologie kann Invisalign exakt an die Bedürfnisse des Gebisses angepasst werden.
Die Therapie ist für junge und für ältere Menschen geeignet.

Bei Kleinkindern unter sechs Jahren sollte von einem derartigen Eingriff in das Zahn- und Kieferwachstum jedoch abgesehen werden.
Zur Therapie sehr komplexer Zahn- und Kieferfehlstellungen kommen häufig andere bewährte Methoden, wie beispielsweise feste Zahnspangen, zum Einsatz. Auch in diesem Bereich existiert die Möglichkeit einer unsichtbaren Therapievariante – nämlich der Einsatz einer festen Zahnspange an den Zahninnenseiten.

Für etliche Zahnfehlstellungen ist Invisalign allerdings gut geeignet. Oftmals reicht auch bei komplexeren Zahnfehlstellungen eine sanfte Korrektur aus, um ein ästhetisches Ergebnis der Zahnstellung zu erreichen.

Wie läuft eine Behandlung mit Invisalign in Ihrer Praxis in Frankfurt ab?

In einem Erstgespräch erhalten Sie detaillierte Informationen zum Behandlungsablauf. Eine ausführliche Untersuchung Ihrer Zähne ermöglicht eine exakte Diagnose der Zahn- bzw. Kieferfehlstellung. Darauf aufbauend ist es möglich, mittels innovativer 3D-Technik das Gebiss virtuell darzustellen, um kleinste Details bei der Erstellung der Zahnschienen zu berücksichtigen. In einem weiteren Zahnarzttermin erhalten Sie Ihre ersten Zahnschienen, die sofort einsatzbereit sind. Sie sollten diese mindestens 22 Stunden pro Tag tragen, um die Behandlung möglichst effektiv auszuführen. Gleichzeitig bleiben Sie flexibel, da Sie die Zahnschienen jederzeit herausnehmen können. So ist unbeschwertes Essen und eine gründliche Zahnhygiene problemlos und jederzeit möglich.

In einem Zyklus von jeweils ca. zwei Wochen erfolgen weitere Zahnarzttermine. Hierbei werden Zahn- und Kieferveränderungen kontrolliert. Angepasst an den Therapiefortschritt erhalten Sie jeweils neue Zahnschienen, die Sie in einem weiteren Zyklus tragen, bis erneut eine sanfte Verschiebung der Zähne erfolgt ist. Je nach Schwere der Zahnfehlstellung kann die Behandlungsdauer zwischen wenigen Wochen und circa 18 Monaten dauern. Die voraussichtliche Therapiedauer erfahren Sie nach eingehender Untersuchung bei einem persönlichen Zahnarzttermin.

Wie lange dauert eine Therapie mit Invisalign?

Die Dauer der kieferorthopädischen Behandlung hängt zunächst von der Schwere der Zahn- und Kieferfehlstellung ab. Die Korrektur minimaler Zahnfehlstellungen aus vorwiegend ästhetischen Gründen ist meist schon nach wenigen Wochen abgeschlossen. Schwerere Fehlstellungen bedürfen einer längeren Behandlungsspanne. Insgesamt kann die Therapiedauer bis zu 18 Monaten betragen. Die individuelle Tragedauer kann unter Umständen an den jeweiligen Behandlungsfortschritt angepasst werden.

Grundsätzlich gilt: Je konsequenter Sie die herausnehmbaren Zahnschienen tragen, desto schneller und effektiver können Sie das erwünschte Behandlungsziel erreichen. Invisalign Zahnschienen sollten mindestens 22 Stunden pro Tag getragen werden.

Nach erfolgter Therapie ist es empfehlenswert, eine Zeitlang sogenannte Retainer zu tragen. Hierbei handelt es sich um Zahnkorrekturhilfen, die eingesetzt werden, um die Zähne in ihrer neuen, korrekten Position zu halten. Um ein Rezidiv (Wiederauftreten) von Zahnfehlstellungen zu verhindern, sollten die Retainer wenigstens einige Wochen nach Beendigung der Therapie getragen werden. Das Tragen dieser Zahnkorrekturhilfen erfolgt meist nur nachts oder an bestimmten Tagen. Somit ist auch hier Flexibilität gewährleistet.

Übernehmen Krankenkassen die Kosten einer Therapie?

Leider wird die Behandlung mit Invisalign Zahnschienen nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Es besteht die Möglichkeit, eine private Krankenversicherung bzw. eine Zahn-Zusatzversicherung abzuschließen.

Je nach Tarif und Vertragsbedingungen werden Behandlungen mit Invisalign von diesen Anbietern bezahlt. Bei manchen Versicherungen ist es notwendig, bei Abschluss des Vertrages noch keine Zahnfehlstellung zu besitzen. Daher sollte man sich vorab gründlich beim jeweiligen Versicherungsanbieter über etwaige Anforderungen und Angebote informieren.

Sie wollen wissen wie eine Invisalign-Behandlung bei Ihnen aussehen könnte? Wir beraten Sie gern persönlich! Vereinbaren Sie einfach Ihren individuellen Beratungstermin.

Erfolge: Vorher-Nachher einer Invisalign Behandlung

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