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Invisalign Schmerzen

Schmerzen während der Behandlung mit Invisalign – Ursachen und Lösungen

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 5 Minuten

Invisalign Frankfurt


Die Vorteile einer Behandlung mit Invisalign

Bei Invisalign Zahnschienen handelt es sich um transparente Schienen aus verträglichem Kunststoff, die über die zu korrigierenden Zähne des Anwenders gestülpt werden. Aufgrund ihres transparenten Materials sind sie quasi unsichtbar und punkten daher vor allem bei Anwendern, die Wert auf ästhetisch ansprechende Zahnkorrektur legen. Ein weiterer Vorteil von Invisalign ist, dass die Zahnschienen jederzeit selbst herausgenommen werden können, ohne dass dafür ein Termin beim Zahnarzt – wie bei festen Zahnspangen üblich – notwendig wäre. Die Behandlung mit Invisalign bietet daher eine erhöhte Flexibilität im Alltag.

Invisalign und Schmerzen – Behandlungsoptionen

Auch wenn die Behandlung mit Invisalign als sanfte Zahnkorrektur gilt, kann es im Laufe der Behandlung mit Invisalign zu Schmerzen unterschiedlicher Ursache kommen. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über mögliche Ursachen.

Wichtig: Bei anhaltenden oder starken Schmerzen ist es empfehlenswert, Ihren Kieferorthopäden zu kontaktieren!

Schmerzen durch Invisalign zu Beginn der Therapie mit Zahnschienen

Im Vergleich zu Zahnspangen aus Draht erweist sich die Therapie mit Invisalign Korrekturschienen als schmerzfreier und sanfter. Dennoch wird auch während der Behandlung mit Invisalign Druck auf die Zähne ausgeübt, da nur so eine Korrektur der Zähne möglich ist. Dieser mechanische Druck ist sowohl in den Zähnen als auch mitunter im Kiefer spürbar. Diese Schmerzen sind "normal" und kein Grund zur Besorgnis. Die Schmerzen hören auf, wenn die Zähne ihre angestrebte Position eingenommen haben. Einige Patienten spüren allerdings gar keine Schmerzen, sondern lediglich einen leichten Druck an den Zähnen bzw. im Kiefer.

Schmerzen während der Therapie mit Invisalign wegen Zahnlockerungen

Im Rahmen der Zahnverschiebung kommt es auch zu einer leichten Lockerung der Zähne – dies ist Absicht, da sich nur so die Zähne in Bewegung setzen und ihre korrekte Position einnehmen können. Meist wird auch dieser Schmerz von den Anwendern als Druck beschrieben. Dieser Schmerz vergeht ebenfalls, sobald die Zähne in ihre gewünschte Stellung gerückt sind.

Entzündungen und daraus resultierende Schmerzen während der Invisalign Therapie

Auch wenn die Behandlung mit Invisalign Schienen als sanft gilt, kann es in seltenen Fällen zu kleinen Wunden im Mund kommen. In Einzelfällen können die Zahnschienen das Zahnfleisch reizen und schmerzende Druckstellen bilden. Anwender, die anfällig für Zahnfleischentzündungen sind, sind dabei häufiger betroffen als andere Anwender. Ein Besuch bei Ihrem Zahnarzt bzw. Kieferorthopäden ist in diesem Fall besonders angebracht – bei einem Kontrolltermin erfolgt eine Anpassung der Zahnschienen, welche die Wundheilung fördert. So können Sie die Behandlung bald schmerzfrei fortsetzen.

Schmerzen durch Invisalign während des Kauens

Durch die – erwünschte – leichte Lockerung der Zähne kann es auch während des Kauens zu einem leichten Druckschmerz kommen. Auch dies ist kein Grund zur Sorge, sondern es handelt sich dabei um einen vorübergehenden Schmerz im Rahmen der Behandlung. Dem Schmerz während des Kauens können Sie entgehen, indem Sie vorerst harte Lebensmittel von Ihrem Speiseplan streichen und diese dementsprechend zubereitet verzehren: So können Sie beispielsweise hochwertige Erdnussbutter anstelle von Erdnüssen konsumieren oder Äpfel zu einem Apfelkompott zubereiten. Außerdem eignen sich grundsätzlich weiche Lebensmittel und Mahlzeiten, wie etwa Nudeln, Kartoffeln, Eier, Bananen oder Milchprodukte.

Invisalign Schmerzen durch die Verwendung von Gummis während der Therapie

Bei einer Behandlung mit Zahnspangen ist es üblich, auch Gummis zur exakten Zahnkorrektur zu verwenden. Im Rahmen einer Zahnkorrektur mit einer regulären Zahnspange erfolgt der Einsatz des Gummis unter Anbringung an die Zahnspange. Durch die daraus resultierende Spannung erzielt der Gummi seine Zahn regulierende Wirkung. Mithilfe des Gummis lässt sich die Stärke der Spannung präzise nachjustieren, sodass der jeweils passende Druck auf die zu behandelnden Zähne ausgeübt werden kann.

Bei der Therapie mit Invisalign Zahnspangen kommen derartige Gummis ebenfalls zum Einsatz. Sie erfüllen hierbei die gleiche Funktion wie bei regulären Zahnspangen. Während der Behandlung werden sie an den kürzeren Seiten der Schiene bzw. an Stellen, an der die Schiene nicht vorhanden ist, angebracht, um perfekte zahnregulierende Ergebnisse zu erzielen. So können Zähne beispielsweise um 180 Grad gedreht werden oder auch auf mechanische Kräfte des Kiefers eingewirkt werden. Dabei sollte ein besonders großer Wert auf die größtmögliche Effektivität des Einsatzes dieser Gummis gelegt werden. Hierzu zählt eine auf Ihr Gebiss zugeschnittene genaue Planung der Zahnregulierung mit Invisalign.

Die Therapie mit Invisalign gilt auch hinsichtlich des Einsatzes von zahnregulierendem Gummi als flexibel: Ist ein permanentes Tragen der Zahnschienen nicht möglich, so kann auch der Gummi vom Anwender selbst entfernt werden. Allerdings ist es empfehlenswert, für die Erzielung perfekter Zahnkorrekturen, die Zahnschiene sowie den Gummi permanent – oder wenigstens 22 Stunden pro Tag – zu tragen.

Am Anfang der Therapie kann durch den Einsatz des Gummis das Invisalign Schmerzen verursachen. In der Regel erfolgt jedoch ein Gewöhnungseffekt und der Schmerz ist nicht die ganze Behandlung über vorhanden. Die Gummis selbst müssen regelmäßig getauscht werden, um eine permanente Spannung zu gewährleisten.

Wie kann ich bei der Behandlung mit Invisalign die Schmerzen lindern?

Manche Patienten empfinden während der Behandlung mit Invisalign keine Schmerzen, andere nur sehr wenige. Manche Patienten besitzen ein erhöhtes Schmerzempfinden und möchten daher etwas gegen ihre vorhandenen Schmerzen tun. Diese Tipps gegen Schmerzen, haben sich bewährt:

Einsatz von Kälte
Kalte Temperaturen wirken schmerzlindernd – vor allem bei Wunden der Schleimhäute. Möglich ist beispielsweise das Spülen mit kaltem Wasser oder das Lutschen von Eiswürfeln.

Entlastung schmerzempfindlicher Zähne
Während schmerzender Behandlungsphasen können Sie harte Nahrung von Ihrem Speiseplan streichen. Zusätzlich ist es empfehlenswert, Ihren Mund regelmäßig mit Kamillentee oder Salbeitee zu spülen. Beide Kräuter können die Heilung des irritierten Zahnfleisches unterstützen.

Lachen ist gesund – auch bei Zahnschmerzen
Lachen verursacht positive Reaktionen im Körper und kann auch Zahnschmerzen etwas lindern.

Kontaktieren Sie Ihren Kieferorthopäden bei Invisalign Schmerzen!

Bei starken Invisalign Schmerzen sollten Sie Ihren Kieferorthopäden kontaktieren. Dies gilt vor allem dann, wenn in der Therapie schwere Zahnfehlstellungen korrigiert werden oder wenn die Schmerzen für Sie im Alltag belastend sind. Manche Ursachen von Schmerzen durch Zahnschienen können nur professionell behoben werden – beispielsweise, um Zähne mit Frühkontakten korrekt weiter zu therapieren.

Invisalign Schmerzen – fachmännische Lösungen und qualifizierte Beratung

Im Rahmen einer Behandlung mit Invisalign sind Schmerzen in den meisten Fällen nur vorübergehend und schwach bis mäßig ausgeprägt. Im Falle einer andauernden oder stärkeren Belastung sowie bei Fragen aller Art, ist es sinnvoll und wichtig, sich fachliche Beratung einzuholen und gegebenenfalls eine Behandlungskorrektur vornehmen zu lassen. Nur wenige Kieferorthopäden besitzen dabei eine [URL="https://www.kfo-bergschneider.de/"]besonders ausgezeichnete Expertise – nämlich den "Invisalign Diamond+ Provider-Status"[/URL]. Diese Auszeichnung steht für besonders erfolgreiche Behandlungen mit Invisalign.

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Retainer nach Zahnspange – für eine optimale Zahnkorrektur

Retainer nach Zahnspange – für eine optimale Zahnkorrektur

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 6 Minuten

Invisalign Frankfurt


Die Korrektur von Zahnfehlstellungen mithilfe fester Zahnspangen oder auch herausnehmbarer Zahnschienen kann oft schon innerhalb weniger Monate ein sichtbar ästhetisches Ergebnis erzielen. Nicht immer wird dabei jedoch bedacht, dass die Zähne nach erfolgreicher Behandlung nicht aufhören, sich zu verschieben: Zähne verändern ein Leben lang hin und wieder ihre Position. Insbesondere nach einer Zahnkorrektur kann es zu einem sogenannten „Rezidiv“ kommen. Dies bedeutet, dass sich die Zähne in ihre – inkorrekte – Ursprungsstellung zurückbewegen. Im Rahmen der Kieferorthopädie ist es möglich, die Zähne so weit zu stabilisieren, dass ein Rezidiv verhindert werden kann. Diese Stabilisierung wird auch „Retention“ genannt.
Hilfreich zur Stabilisierung sind sogenannte „Retainer“ (zu deutsch: „Halter“). Diese halten die Zähne in ihrer Idealposition. In der Kieferorthopädie sind Retainer nach einer Zahnspange nicht mehr wegzudenken. Zur Auswahl stehen verschiedene Retainer nach der Zahnspange.

Herausnehmbare oder feste Retainer?

Im Rahmen der Stabilisierungsphase stehen mehrere Varianten an Retainern zur Auswahl. Es kann sich dabei um einen Draht nach der Zahnspange handeln, oder aber auch um Platten aus Kunststoff nach erfolgter Zahnkorrektur. Die richtige Wahl richtet sich nach dem Zustand des Kiefers und den persönlichen Bedürfnissen des Patienten. Am besten, Sie lassen sich Ihrem Kieferorthopäden in Frankfurt beraten, welche der folgenden Lösungen für Ihre Bedürfnisse besonders geeignet ist:

Herausnehmbare Retainer nach der Zahnspange

Bei herausnehmbaren Retainern handelt es sich häufig um Retentionsplatten aus Acrylkunststoff. Diese werden individuell dem Gebiss angepasst und können vom Anwender einfach über die Zähne gestülpt und wieder entfernt werden. Herausnehmbare Retainer müssen nicht dauerhaft getragen werden – oft werden sie nachts oder zu anderen bestimmten Tageszeiten getragen.
Der größte Vorteil solcher Retainer nach einer Zahnspange liegt vor allem in der flexiblen Handhabung: sie können beispielsweise während des Essens oder während des Sports entfernt werden. Auch ist ein individuelles Design der Kunststoff-Retainer möglich. Aufgrund ihres stabilen Materials sind sie zudem bis zu 20 Jahre haltbar. Die Kosten für diese Retainer nach einer Zahnspange werden teilweise von der Krankenkasse übernommen.

Allerdings bieten diese Retainer auch Nachteile: Sie sind gut sichtbar, eignen sich also nicht für Anwender, die ein möglichst unauffälliges Erscheinungsbild ihres Gebisses bevorzugen. Da sie herausnehmbar sind, kann man sie auch leicht verlieren (zum Beispiel beim Sport, auf Urlaub oder auf Dienstreisen). Aufgrund ihrer Bau-Art können herausnehmbare Retainer zudem das Sprechen stark beeinträchtigen sowie generell ein Fremdkörpergefühl im Mund verursachen. Anfänglich kann es auch zu Schmerzen – vor allem zu Druckschmerzen – kommen. Diese Nachteile können zur Folge haben, dass der Anwender die Retainer nach der Zahnspange nicht regelmäßig trägt, wodurch sich die Zähne letztendlich in ihre unerwünschte Position zurück verschieben können. Die Gefahr eines Rezidivs liegt laut einer kieferorthopädischen Studie bei etwa 85 Prozent.

Feste Retainer nach der Zahnspange

Eine Alternative in der Nachbehandlung bietet der festsitzende bzw. feste Retainer. Es handelt sich dabei um einen Draht. Aufgrund seiner Befestigungsmethode wird der Draht auch „Klebe-Retainer“ genannt. Dieser dünne Draht nach der Zahnspange kann geflochten oder gezogen sein und besteht aus verträglichem Metall (Edelstahl oder Goldlegierung). Er wird mithilfe einer speziellen Klebetechnik an den Rückseiten der Frontzähne des Oberkiefers und/oder des Unterkiefers angebracht. Die Befestigung des Drahtes nach der Zahnspange erfolgt oft von Eckzahn zu Eckzahn zu Eckzahn.
Feste Retainer nach der Zahnspange werden oft lebenslang getragen. Studien zufolge kann so eine sehr gute Fixierung der Zähne gewährleistet werden: Etwa 98 Prozent aller Patienten, die diese Retentionsmethode wählen, blieben von einer wiederkehrenden Zahnfehlstellung im behandelten Zahnbereich innerhalb der nächsten 20 Jahre verschont.
Jene Retainer bieten besondere Vorteile, die vor allem für Menschen geeignet sind, die es unkompliziert mögen: Da die Retainer nach der Zahnspange dauerhaft an den Rückwänden der Zähne fixiert werden, können sie nie verloren gehen. So muss sich der Anwender auch nicht täglich selbst dazu „zwingen“, die Retainer zu tragen; es ist also keine aktive Mitarbeit seitens des Anwenders erforderlich.
Ein besonders großer Vorteil liegt zudem in der Unsichtbarkeit des Drahtes, der in seiner Position für andere Menschen während des Sprechens nicht sichtbar ist.

Sind Retainer nach der Zahnspange immer notwendig?

Das Ziel einer kieferorthopädischen Zahnkorrektur ist die Verschiebung der Zähne in ihre Zielposition. Im Rahmen des „Wanderns“ der Zähne wird an der angestrebten Verweilstelle des Zahns Knochen abgebaut, während an der Ursprungsstelle Knochen aufgebaut wird. Dadurch werden bestimmte Bereiche des Knochens gelockert und Bindegewebe gedehnt. Diese Prozesse bewirken, dass die Zähne sich während der kieferorthopädischen Behandlung im Kieferknochen lockern. Ohne Stabilisierung kann es daher passieren, dass die – noch immer gelockerten – Zähne wieder in ihre Ausgangsposition zurückwandern. Eine Stabilisierung ist für eine dauerhafte Zahnkorrektur daher äußerst wichtig.
Besonders Zahn- und Kieferfehlstellungen, die genetisch bedingt sind, weisen ein hohes Gefährdungspotenzial eines Rezidivs auf. Auch erworbene Zahnfehlstellungen, wie zum Beispiel ein frontaler Engstand der Zähne, Drehungen der Frontzähne oder etwaige Zahnlücken begünstigen ein Wiederauftreten jener Zahnfehlstellungen.

Der Draht nach der Zahnspange – wie lange sollte er getragen werden?

Die Behandlungszeit mit einem Retainer nach der Zahnspange ist individuell, es existieren allerdings grundsätzliche Empfehlungen: Die Behandlung sollte mindestens zwei Jahre lang erfolgen, da die ersten zwei Jahre als besonders kritische Phase gelten. In dieser Zeit müssen sich Zähne und Kieferknochen erst wieder festigen, sodass die gelockerten Zähne stabiler an ihrer neuen Position verharren können. In dieser Phase haben sich die Zähne noch nicht ausreichend in ihrer Zielposition stabilisiert. Allerdings kann auch nach diesen kritischen ersten zwei Jahren eine neuerliche Verschiebung der Zähne erfolgen – die Rückfallquote liegt innerhalb der ersten Jahre ohne Nachbehandlung mit einem Retainer bei etwa 90 Prozent. Es ist daher ratsam, Retainer möglichst regelmäßig und lange zu tragen – am besten als lebenslange Dauerretention. Der geflochtene oder gezogene Draht nach der Zahnspange besteht aus verträglichem Material, ist äußerst robust und eignet sich besonders gut zum dauerhaften Stabilisieren der Zähne. Die Wahl einer dauerhaften Behandlung nach der Zahnspange ist für die Stabilität des Gebisses die sicherste Wahl, da es in allen Lebensphasen zu einer Zahnrückstellung in die ursprüngliche Position kommen kann. Die unsichtbaren, fest sitzenden Drähte sind hierzu bestens geeignet.
Ihr Kieferorthopäde bespricht mit Ihnen die ideale Tragedauer, um ein dauerhaft ästhetisches Ergebnis Ihrer vorangegangenen Zahnkorrektur zu gewährleisten.

Wie erfolgt die Behandlung mit einem festsitzenden Retainer?

Zunächst wird der Draht nach der Zahnspange an das Gebiss des Patienten angepasst. Dies kann im Labor durch Zahntechniker erfolgen, was einen vorherigen Zahnabdruck durch den Kieferorthopäden erfordert. Der Abdruck der Zähne erfolgt mithilfe einer Abformmasse. Die Prozedur kann für manche Patienten etwas unangenehm sein, sie ist jedoch völlig schmerzfrei.
Alternativ ist es möglich, den Retainer direkt im Mund des Patienten an die Zähne anzupassen und sofort an die Zahnrückwände zu kleben.
Der geflochtene oder gezogene Draht hinter den Zähnen nach der Zahnspange wird individuell an die jeweilige Zahnstellung angepasst. Daraufhin werden die Zähne mit einer Säure vorbereitet, um den Schmelz für einen speziellen Zahnkleber aufnahmefähig zu bekommen. Schließlich wird der Draht mithilfe des Klebers an die Rückseiten der Frontzähne geklebt. Meist wird der Retainer am Unterkiefer befestigt, manchmal werden Retainer auch oben zur Nachbehandlung angebracht. Die Anzahl der mit dem Retainer auszustattenden Zähne hängt von der Zahnfehlstellung und anderen individuellen Merkmalen des Gebisses ab.

Anschließend erfolgen auch nach der kieferorthopädischen Behandlung im Idealfall mindestens einmal jährlich kieferorthopädische Termine zur Kontrolle der Retainer nach der Zahnspange – häufigere Kontrolltermine sind durchaus empfehlenswert. Hierbei überprüft der Kieferorthopäde den Draht sowie die Klebestellen des Retainers. Außerdem kann so begutachtet werden, ob die Zähne stabil in ihrer Position verharren.
Idealerweise muss ein Retainer aus Draht nur einmalig gesetzt werden und hält dann ein Leben lang. Hin und wieder kann es allerdings vorkommen, dass die Zähne während des Beißens auf den Draht stoßen. Dies kann den Draht lockern und die Klebung zerstören. Auch das Essen fester Nahrung wie Nüsse, Nussschalen oder Knäckebrot kann zu einer Loslösung des Drahts führen.
Bei etwaigen Problemen kann eine Anpassung des Retainers – beispielsweise ein erneutes Verkleben – erfolgen.

Wie funktioniert die Zahnpflege bei einem festen Retainer?

Mit einer geeigneten Zahnseide und Interdentalbürsten ist es möglich, die Zwischenräume des Retainers vorsichtig zu reinigen. Je nach Größe des Retainers sind hierbei unterschiedliche Größen der Dentalbürsten geeignet. Um den Draht herum kann man nicht sonderlich gut die Zähne putzen. Es besteht die Gefahr, sich mit der Zahnbürste darin zu verheddern; manche Stellen an den Zähnen sind beim Zähneputzen kaum erreichbar. Folglich können sich verschiedenste Keime um den Draht sammeln und Zahnstein fördern. Abhilfe schafft hier eine regelmäßig durchgeführte professionelle Zahnhygiene beim Zahnarzt. Diese ist in der Regel schmerzfrei. Mithilfe spezieller Reinigungstechniken werden die Zähne von Bakterien und Verfärbungen befreit.

Wie viel kosten Retainer nach einer Zahnspange?

Wie viel Retainer nach einer Zahnspange kosten, hängt von der Retentionsmethode, d.h. von der Art des Retainers, ab. Auch der individuelle Materialaufwand samt Kosten unterscheidet sich von Patient zu Patient. Durchschnittlich ist bei einer Retentionsplatte mit Kosten von etwa 150 Euro zu rechnen, wobei die Krankenkasse die Kosten in einigen Fällen übernimmt. In manchen Fällen müssen Retentionsplatten im Laufe der Jahre einer Reparatur unterzogen werden. Diese bezahlt die gesetzliche Krankenkasse in der Regel nicht.
Ein fester Retainer aus Draht nach der Zahnspange ist in den meisten Fällen grundsätzlich privat zu bezahlen. In ganz seltenen Ausnahmefällen – etwa bei sehr schweren Zahnfehlstellungen – übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten auch für Retainer aus Draht nach einer Zahnspange. Diese Fälle müssen individuell geprüft werden, daher ist es wichtig, sich als Patient bereits im Vorfeld bei der jeweiligen Krankenkasse zu informieren und beraten zu lassen.
Feste Retainer kosten in etwa 300 Euro pro Kiefer. Manche kieferorthopädische Praxen bieten eine Gewährleistung für etwaige Reparaturen des Retainers an; in anderen Praxen muss der Patient selbst für anfällige Reparaturkosten aufkommen.
Hervorzuheben ist, dass ein vorzeitiger Abbruch der Retentionsphase alle finanziellen Ansprüche gegenüber der gesetzlichen Krankenkasse zunichte macht – die Behandlung gilt damit als beendet. Daher ist es ratsam, die Behandlungsphase nach kieferorthopädischer Empfehlung einzuhalten.

Übernehmen private Krankenversicherungen die Kosten für Retainer?

Ob private Krankenversicherungen bzw. Zahnzusatzversicherungen die Kosten für Retainer nach einer Zahnspange übernehmen, hängt von der Wahl des Tarifs ab. Je nach Tarif kann möglicherweise die gesamte Retainer-Behandlung, ein Teil der Behandlung oder nichts davon finanziert werden. In den meisten Tarifen ist jedenfalls zumindest eine Teilübernahme der Kosten enthalten. Auch hier ist es sehr ratsam, sich bereits vor Beginn der Behandlung mit Retainern über die jeweiligen Kostenabdeckungen zu informieren.

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Meine Zähne verschieben sich – Warum?

Meine Zähne verschieben sich – Warum?

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 7 Minuten

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Wenn sich die Zähne verschieben – häufig auch als „Zahnwanderung“ bezeichnet – gibt es viele Ursachen und ein dementsprechend breites Behandlungsspektrum. Im folgenden Beitrag erhalten Sie eine Übersicht über diverse Faktoren, die zu Zahnverschiebungen führen können, sowie Informationen über mögliche zahnheilkundliche Lösungsansätze.

Können sich Zähne verschieben?

Viele Menschen sind verwundert, weil sich im Laufe ihres Lebens die Zähne verschieben bzw. bewegen. Dies mag höchst beunruhigend erscheinen, doch ist zunächst nicht unbedingt ein Grund zur Sorge: Die Zähne gelten anatomisch durchaus als „flexibel“ – das bedeutet, sie passen sich hin und wieder neuen Situationen und Gegebenheiten an. So können sich die Zähne von Kindheit an und auch noch bis ins höhere Erwachsenenalter verschieben. Häufig kann es dadurch jedoch zu Zahnfehlstellungen kommen. In diesem Fall sollte man keine Zeit vergehen lassen und rechtzeitig einen Zahnarzt bzw. Kieferorthopäden aufsuchen, um eine professionelle Zahnkorrektur vornehmen zu lassen. Dadurch ist es möglich, Folgeschäden zu vermeiden und ein ästhetisches Aussehen des Gebisses wiederherzustellen.

Welche Symptome treten auf, wenn sich Zähne verschoben haben?

Neben der äußerlich sichtbaren Veränderung der Zahnstellung, kann eine Verschiebung der Zähne zu einigen weiteren unangenehmen Symptomen führen:

Wenn sich die Zähne verschieben, kann es im Bereich des Kopfes zunächst zu starken Druckgefühlen kommen. Auch leichte oder mäßige Kopfschmerzen bis hin zu starken Kopfschmerzattacken sind aufgrund der wandernden Aktivität der Zähne möglich. Infolge der sogenannten Zahnwanderung kann es unter anderem zu einem Engstand der Zähne kommen. Dadurch wird dem Betroffenen die tägliche Zahnpflegeroutine merklich erschwert, wodurch wiederum Parodontose sowie Karies entstehen kann. Um Folgeerkrankungen vorzubeugen, ist es daher ratsam, sich bei Verdacht auf eine Zahnverschiebung möglichst bald an einen Zahnarzt zu wenden.

Warum verschieben sich die Zähne?

Für eine Verschiebung der Zähne kommen einige Ursachen in Frage. Zur effektiven Ursachenfindung ist eine genaue Anamnese-Erhebung samt gründlicher Untersuchung in der Zahnarztpraxis notwendig. Im Folgenden sind einige mögliche Faktoren für Zahnverschiebungen angeführt:

Ursache 1: Parodontitis

Ist ein Zahn gesund, so ist er fest im Zahnhalteapparat und im Kiefer verankert. Beim Zahnhalteapparat handelt es sich um Zahnfleisch, Wurzelknochen, Wurzelzement, Wurzelhaut und Zahnfleisch. Der Begriff „Parodontitis“ beschreibt eine Erkrankung des Zahnhalteapparats: Das stützende Gewebe bildet sich zurück und wird zerstört. Eine feste Verankerung der Zähne im Zahnhalteapparat ist somit nicht mehr gegeben.
Diese Problematik kann sich zum Beispiel in eine sichtbare Auffächerung der oberen Frontzähne äußern, wobei die Zähne durch Manipulation mit der Zunge sowie in akuten Entzündungsphasen nach vorne kippen. Es können sich dadurch Zahnlücken bilden. Weiters kann eine Vergrößerung des Gewebes – die sogenannte Hyperplasie – das Verschieben der Zähne begünstigen.
Parodontitis zählt zu den häufigsten Ursachen für die Verschiebung der Zähne. Eine umfassende Mundhygiene samt regelmäßiger professioneller Zahnreinigung in der zahnärztlichen Praxis kann Parodontitis verhindern bzw. stoppen.

Ursache 2: Physiologische Zahnverschiebung

Durch einen Zusammenbiss der Zähne kommt es zum sogenannten „Abrasio dentium“. Dies bezeichnet einen physiologischen Abrieb der Zahnkronen. Infolge treten an bestimmten Bereichen der Zahnkrone im Laufe des Lebens Abnutzungserscheinungen auf: Sie flachen ab, und die Länge des Gebisses verkürzt sich dadurch um ca. zwei bis fünf Millimeter. Es entsteht ein sogenannter physiologischer Mesialdrift: Das bedeutet, die Zähne verschieben sich zur Kiefermitte hin.

Ursache 3: Verlust eines Zahns oder mehrerer Zähne

Die Zähne verschieben sich mitunter auch nach einem Zahnverlust. Dieser kann durch Unfälle und Verletzungen, aber auch durch unumgängliche Zahnextraktionen – das heißt, durch Zahnentfernungen – entstehen. Im Falle eines Zahnverlusts ist es äußerst sinnvoll, den Verlust mithilfe eines Zahnimplantats zu kompensieren. Es handelt sich bei einem Zahnimplantat um eine künstliche Zahnwurzel, die mittels eines kleinen chirurgischen Eingriffs in den Kieferknochen eingesetzt wird. Auf dem Zahnimplantat können folglich beispielsweise Kronen und Brücken dauerhaft befestigt werden – je nach persönlichen Bedürfnissen. Bleibt eine Zahnlücke jedoch gänzlich unbehandelt, so kann es passieren, dass sich die Nachbarzähne auf die Lücke zu bewegen. Im schlimmsten Fall kann dies zu einem Ausfall der Nachbarzähne führen.

Ursache 4: Zahnverschiebung im Rahmen einer kieferorthopädischen Therapie

Während einer kieferorthopädischen Therapie kann es dazu kommen, dass noch nicht durchgebrochene Zähne bei der Entfernung bestimmter Zähne im Rahmen einer Extrationstherapie in Richtung Zahnlücke wandern. Das Ziehen der Zähne erfolgt dabei systematisch, um eine gezielte Zahnwanderung zu erreichen.

Ursache 5: Fehlfunktionen (Parafunktionen)

Eine bei Patienten recht häufig gestellte Diagnose sind sogenannte Parafunktionen – also Fehlfunktionen im Zusammenspiel mit Zähnen und Zahnhalteapparat. Es handelt sich dabei häufig um unbewusste Verhaltensmuster, welche das Gebiss auf Dauer schädigen können:

Bruxismus
Beim sogenannten Bruxismus handelt es sich um Zähneknirschen. Die Betroffenen malmen hierbei unbewusst mit den Zähnen. Oft erfolgt auch ein starkes Aufeinanderpressen der Zähne. Diese Verhaltensweise geschieht meist unbewusst – zum Beispiel in der Nacht – auf. Aber auch tagsüber kann es – zum Beispiel in Stresssituationen – zum Bruxismus kommen.

Habits
Zu den sogenannten „Habits“ zählen weitere Angewohnheiten, welche die Zähne nachhaltig schädigen können. Darunter fällt beispielsweise das häufige Zusammenpressen der Lippen, Zungenpressen und Fingerlutschen.

Ist der Kieferknochen aufgrund dieser Fehlfunktionen einem zu starken Druck ausgesetzt, so tritt folglich ein Abbau des Kieferknochens ein. Der Zahn bzw. die Zähne verschieben sich an die Stelle des Knochenabbaus heran. Im Oberkiefer erfolgt dieser Mechanismus aufgrund einer anderen Knochenstruktur zügiger als im Unterkiefer.

Derartige Fehlfunktionen sollten daher bewusst gemacht und möglichst vermieden werden. Unterstützend können sogenannte Knirschschienen zum Einsatz kommen. Diese Schienen stoppen das Zähneknirschen und schonen zugleich die Zähne.

Ursache 6: Zahnschmelzverlust

Ist der Zahnschmelz beschädigt, kommt es zu Zementauflagerungen an der Spitze der Zahnwurzel. Zugleich bildet sich die Knochensubstanz am Wurzelboden neu. Die Zähne wandern in Richtung Kaufläche aufeinander zu, um den Verlust des Zahnschmelzes an der Kaufläche auszugleichen – man nennt diese Zahnverschiebung auch „Okklusaldrift“.

Ursache 7: Zysten und Tumore

In seltenen Fällen kann das Wachstum von bestimmten Zysten, Tumoren und Abszessen zu einem Verschieben der Zähne führen. Zysten, Tumore und Abszesse üben dabei einen Druck auf die Zahnwurzeln aus, wodurch sich die Zähne verschieben können.

Ursache 8: Die Zähne verschieben sich im Alter

Je nach Alter kann es im Laufe des Lebens, auch situationsbedingt, zu Verschiebungen der Zähne kommen:

10-20 Jahre
In dieser Altersspanne müssen die Zähne erst die beste Position im Kiefer finden. Der Kiefer selbst ist dabei noch sehr beweglich. Auch ausgefallene Milchzähne sowie Weisheitszähne können eine Zahnverschiebung verursachen. Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen sind bereits in dieser Altersspanne wichtig, um sich entwickelnde Zahnfehlstellungen frühzeitig zu erkennen.

20-40 Jahre
In diesem Alter haben die Zähne allmählich ihre feste Position gefunden. Die Zähne verschieben sich im jungen Erwachsenenalter vor allem noch im Bereich der Frontzähne: Der jeweilige Schneidezahn verschiebt sich, aber auch der jeweilige Eckzahn nimmt mitunter eine veränderte Position ein. Zudem kann eine Schwangerschaft eine Lockerung und Verschiebung der Zähne verursachen. Auch Stress kann, insbesondere bei Männern, eine Zahnverschiebung bewirken.

40+ Jahre
Ab etwa 40 Jahren wird der Zahnhalteapparat zunehmend schwächer. In diesem Alter treten gehäuft Knochenschwund sowie Zahnfleischrückgang auf. Dadurch können die Zähne gelockert werden. Auch durch die Einnahme mancher Medikamente kann es zu einer Beeinflussung des Zahnhalteapparats und letztendlich zu einer Verschiebung der Zähne kommen. Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen erweisen sich daher in auch diesem Alter als besonders sinnvoll, um die Zahngesundheit möglichst lange aufrechtzuerhalten oder auch wiederherzustellen.

Wie schnell verschieben sich die Zähne?

Wie schnell sich die Zähne verschieben, hängt von etlichen Faktoren ab: Zunächst hängt die Art und Weise der Zahnverschiebung – und somit auch die Schnelligkeit – von der zugrundeliegenden Ursache ab. Ein weiterer Faktor stellt das Alter des Betroffenen dar. Im Kindes- und Jugendalter kommt es generell zu einer rascheren Verschiebung der Zähne, da diese ihre endgültige Position noch nicht eingenommen haben. Daher funktionieren kieferorthopädische Behandlungen, wie der Einsatz einer Zahnspange, in jungen Jahren besonders schnell und effektiv. Auch der Zustand des Gebisses kann einen Einfluss auf die Zahnwanderung nehmen: Sind Zähne und Gebiss gepflegt, kommt es weniger schnell zu Erkrankungen wie Parodontose und in Folge weniger schnell zu darin begründeten Zahnverschiebungen.

Wie schnell verschieben sich die Zähne mit Zahnspange?

Unmittelbar nach dem Einsetzen der Zahnspange fangen die Zähne an, sich zu verschieben. Wie lange das Wandern der Zähne dauert, bis das gewünschte Ergebnis erreicht wurde, hängt von mehreren Faktoren ab: Bei Kindern dauert eine kieferorthopädische Therapie in der Regel kürzer als bei Erwachsenen. Schwere Zahnfehlstellungen benötigen eine längere Behandlungsdauer als minimale Zahnfehlstellungen. Mit Alignern (herausnehmbare, transparente Zahnkorrekturschienen) werden oft schnellere Ergebnisse erzielt als mit anderen Zahnkorrekturen – vorausgesetzt, die Aligner werden regelmäßig getragen.
Als grobe Richtlinie kann man von einer Behandlungsdauer zwischen 18 und 30 Monaten ausgehen.

Wie schnell verschieben sich die Zähne nach der Zahnspange?

Je nach Ursachen der behandelten Zahnfehlstellung kann es leider zu einem Rezidiv kommen – das bedeutet, die Zähne verschieben sich nach einer Zahnkorrektur wieder in ihre Ausgangslage zurück. Besonders genetisch bedingte Zahn- und Kieferfehlstellungen ist die Rückbildungsrate hoch.
Die ersten zwei Jahre nach der kieferorthopädischen Therapie gelten als besonders kritische Phase. Es ist daher empfehlenswert, zumindest in den ersten zwei Jahren nach der Behandlung auf sogenannte Retainer zurückzugreifen. Es handelt sich dabei um herausnehmbare Zahnschienen, welche die Zähne in ihrer neuen, gewünschten Position stabilisieren.

Wie schnell verschieben sich die Zähne ohne Retainer?

Auch nach den kritischen zwei Jahren nach Beendigung der Zahnkorrektur, beträgt die Gefahr eines Rezidivs innerhalb der ersten 10 Jahre immer noch etwa 90 Prozent. Retainer sollten daher möglichst bald nach Entfernung der Zahnspange zum Einsatz kommen und über einen längeren Zeitraum regelmäßig getragen werden.

Können die Zähne trotz Retainer verschoben werden?

Die Zähne verschieben sich mitunter trotz Retainer. Dies gilt für für herausnehmbare Retainer, bei denen es sich um Retentionsplatten handelt. Es ist essentiell, die Retainer regelmäßig zu tragen – nimmt man sie zu oft heraus oder vergisst deren regelmäßige Anwendung, bleibt die erwünschte Wirkung aus. Der Zähne samt Kiefer können sich in diesem Fall wieder verändern, die Zähne an ihre ursprüngliche, unerwünschte Stelle zurück wandern.
Eine effektivere Variante, für allem für jene Anwender, die sich das konsequente Tragen herausnehmbarer Retainer nicht zutrauen, bieten feste Retainer. Dabei handelt es sich um einen Kleberetainer, der an der Innenseite der Zähne angebracht wird. Eine Verschiebung der Zähne ist bei dieser Variante nur dann möglich, wenn sich der Retainer gelöst hat. Sollte es auch bei festen Retainern zu Zahnverschiebungen kommen, ist ein Zahnarztbesuch sinnvoll, um mögliche Ursachen zu beseitigen.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten zur Behandlung von Zahnverschiebungen?

In manchen Fällen übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Behandlung von Zahnverschiebungen. So etwa bei einer zu erwartenden Zahnverschiebung im Rahmen eines Zahnverlusts. Ob in Ihrem Fall die Krankenkasse etwaige Kosten übernimmt, erfragen Sie am besten im Vorfeld bei Ihrer Krankenkasse bzw. in der Zahnarztpraxis.

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Dysgnathie – Ursachen und Behandlung schwerer Kieferfehlstellungen bei Erwachsenen

Dysgnathie – Ursachen und Behandlung schwerer Kieferfehl­stellungen bei Erwachsenen

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 7 Minuten

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Was ist Dysgnathie?

Die sogenannte Dysgnathie bezeichnet eine auffällige, von der Norm stark abweichende, Kieferfehlstellung. Eine solche Fehlstellung kann die Form, das Größenverhältnis oder auch das räumliche Verhältnis der Kiefer zueinander betreffen.

Diese ausgeprägten Fehlstellungen sind auch für Laien auf den ersten Blick erkennbar – etwa durch eine „vorstehende“ Unter- bzw. Oberlippe aufgrund einer Fehlstellung des Unter- bzw. Oberkiefers sowie durch asymmetrische Gesichtszüge im Bereich des Mundes. Die Betroffenen leiden daher oft unter der Dysgnathie – Scham und das Gefühl, nicht attraktiv zu sein, kann das Alltagsleben vor allem im sozialen Kontext mancher Betroffenen enorm beeinträchtigen.

Während bei etlichen Zahnfehlstellungen das Tragen einer Zahnregulierung ausreichend ist, kann bei der gewünschten Behebung sehr schwerer Kieferfehlstellungen eine Operation notwendig sein.
Im folgenden Beitrag werden sowohl mögliche Ursache und Symptome der Dysgnathie als auch die Abläufe einer Operation anschaulich erklärt.

Mögliche Ursachen einer Dysgnathie

Es existieren vielerlei mögliche Ursachen für die Entstehung schwerer Kieferfehlstellungen. Dysgnathie kann sich genetisch bedingt in der Wachstumsphase des Kiefers entwickeln, oder auch durch äußere Einflüsse, wie z. B Unfälle, entstehen.
Zu den Einflüssen zählen beispielsweise ein Kieferbruch (Trauma), ein bereits vorhandener Fehlbiss (wie etwa Kreuzbiss oder Überbiss) oder ungünstige Angewohnheiten in der Wachstumsphase wie Daumenlutschen oder Wangensaugen. Die Ursache ist also immer in der individuellen Biografie zu finden. Je nach Ursache und Verlauf können sich verschiedene Ausprägungen der Dysgnathie entwickeln.

Verschiedene Formen der Dysgnathie

Generell unterscheidet man in der Kieferorthopädie zwischen folgenden Formen der Dysgnathie:

– Retrognathie (auch „Rückbiss“ genannt)
Der Kiefer liegt in Relation zum Gegenkiefer zu weit hinten (daher auch die Bezeichnung „Rückbiss“). Es handelt sich somit um eine fehlerhafte Lage in der sogenannten sagittalen Dimension (= Richtung vorne <-> hinten).

– Prognathie (auch „Vorbiss“ genannt)
Bei dieser Kieferfehlstellung verhält es sich genau umgekehrt: Der Kiefer liegt in Relation zum Gegenkiefer zu weit vorne (daher die Bezeichnung „Vorbiss“). Auch in diesem Fall handelt es sich um eine fehlerhafte Lage in der sagittalen Dimension (vorne <-> hinten).

– Kreuzbiss
Liegt ein Kreuzbiss vor, so ist der Unterkiefer breiter als der Oberkiefer. Hierbei handelt es sich um eine fehlerhafte Lage in transversaler Richtung (= Richtung rechts <-> links). Diese Kieferfehlstellung kann sowohl einseitig als auch beidseitig vorkommen.

– Laterognathie
Bei dieser Form der Dysgnathie handelt es sich um eine Abweichung des Unterkiefers zu einer Seite hin. Die fehlerhafte Lage liegt also ebenfalls in transversaler Richtung (rechts <-> links) vor, wobei diese Lage oft im Kontext eines einseitigen Kreuzbisses auftritt.

– Der offene Biss
Ein offener Biss ist dann vorhanden, wenn beim Schließen des Mundes eine Lücke zwischen den unteren und den oberen Zähnen bestehen bleibt. Das bedeutet, dass nicht alle Zähne zueinander Kontakt haben – der kontaktlose Bereich bezeichnet jenen „offenen Biss“. Eine fehlerhafte Lage liegt in vertikaler Richtung (oben <-> unten) vor. Hierbei unterscheidet man wiederum zwischen einem frontal offenem Biss, einem lateral (seitlich) offenem Biss und einem zirkulär offenem Biss.

All jene Formen der Dysgnathie können für sich alleinstehend als auch in Kombination auftreten. Ein ausgebildeter, erfahrener Kieferorthopäde kann die exakte Lage des Kiefers bestimmen und somit einen geeigneten Behandlungsplan empfehlen.

Was spricht für die Behandlung einer Kieferfehlstellung bzw. Dysgnathie?

Schwere Kieferfehlstellungen können generell die Kaufunktion beeinträchtigen, da es während des Kauvorgangs zu einer Überbelastung der Zähne und des Zahnhalteapparats kommen kann. Dies kann zu einer Abnutzung des Kiefers führen und Schmerzen verursachen.

Ist der Unterkiefer zurückgebildet, kann dies die Atmung behindern: Liegt der Unterkiefer zu weit hinten – auch „mandibuläre Retrographie genannt“ -, so führt dies häufig zu einem verengten Rachenraum. Eine solche Verengung kann die Atmung erschweren und auch zu vermehrtem Schnarchen oder zu Atemaussetzern im Schlaf – einer sogenannten „Schlafapnoe“ – führen.

Natürlich spielt auch die Psyche eine Rolle, die viele Betroffene dazu veranlasst, eine korrigierende Behandlung vornehmen zu lassen: Die Betroffenen sind mit dem ästhetischen Erscheinungsbild ihres Gesichtes v.a. im Mundbereich unzufrieden. So kann beispielsweise ein fliehendes Kinn oder ein sehr stark ausgeprägter Kinnbereich das persönliche Ästhetikempfinden stören. Manche Betroffene sind mit ihrem Äußeren letztendlich derart unzufrieden, dass sie sogar soziale Kontakte einschränken und sich im Alltag häufig unwohl fühlen.

Eine Kiefer-Operation kann auch bei schweren Fehlstellungen gute Erfolge verzeichnen. Allerdings birgt diese OP übliche OP-Risiken mit sich und findet daher grundsätzlich stationär statt. Ob eine OP wirklich notwendig ist oder andere Korrekturen, wie eine Zahnspange, ausreichen, sollte immer individuell abgewogen werden.

Kann man alle Formen der Dysgnathie mittels OP behandeln?

Ob eine Operation notwendig bzw. sinnvoll ist, sollte durch ein Beratungsgespräch mit einem versierten Kieferorthopäden abgeklärt werden. In einigen Fällen der Kieferfehlstellungen reicht eine kieferorthopädische Behandlung ohne Operationen aus.

Bei schweren Kieferfehlstellungen, die nicht mithilfe etwaiger Zahnregulierungen zu verbessern sind, sowie bei gewünschten starken Veränderungen der Gesichtsproportionen, bietet sich neben einer kieferorthopädischen Behandlung auch eine kieferchirurgische OP an. Im Folgenden finden Sie Erläuterungen zu den jeweiligen chirurgischen Eingriffen:

– Zu schmaler Oberkiefer
Ein zu schmaler Oberkiefer wird in Knochennähe geschwächt und danach durch eine Gaumennahterweiterung mithilfe einer chirurgischen Zahnspange behandelt. Diese OP-Methode wird auch als „chirurgisch unterstützte Gaumennahterweiterung“ bezeichnet.

– Vorstehendes Kinn
Steht das Kinn aufgrund eines ausgeprägten Überbisses vor, so werden zunächst die Zähne begradigt. Daraufhin erfolgt eine Verlagerung der Kiefer in die korrekte Position.

– Großer Überbiss
Auch in diesem Fall werden die Zähne zunächst begradigt und etwaige Zahnlücken geschlossen. Daraufhin werden die Kiefer operativ in die richtige Position verlagert.

Wie erfolgt der Ablauf einer Dysgnathie-Behandlung?

Die klassische Behandlungsmethode erfolgt in drei Phasen:

1. Kieferorthopädische Vorbehandlung

Zu Beginn der Behandlung erfolgt eine kieferorthopädische Korrektur. Das bedeutet, dass alle Zahnfehlstellungen in dieser Phase korrigiert werden. Dies ist notwendig, um in der darauffolgenden Operation eine geeignete operative Verlagerung der Kiefer gewährleisten zu können. In dieser Phase kann es optisch zu einer gefühlten Verschlimmerung der Zahnfehlstellung kommen, jedoch sollte bedacht werden, dass es sich hierbei lediglich um eine Zahnkorrektur zum Zweck der eigentlichen Operation (und somit der eigentlichen Kieferkorrektur) handelt.
Der gesamte Prozess der Vorbehandlung dauert ungefähr ein Jahr und erfolgt mithilfe einer festen Zahnspange.
Am Ende der Vorbehandlung sind Ober- und Unterkiefer kieferorthopädisch in Form gebracht worden. Die nun zueinander passenden Kieferzahnbögen können nun chirurgisch weiter behandelt werden. Da die eigentliche Korrektur der Kieferfehlstellung erst erfolgt, liegt ein korrekter Biss in diesem Stadium der Behandlung noch nicht vor.

2. Chirurgische Umstellungsosteotomie

Im Anschluss an die kieferorthopädische Vorbehandlung erfolgt die sogenannte „chirurgische Umstellungsosteotomie“. Nach einer detaillierten Planung erfolgt hierbei die korrekte Positionierung des Ober- und Unterkiefers. Dabei handelt es sich um eine Operation, die von einem Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen ausgeführt wird und im Rahmen eines mehrtägigen stationären Aufenthaltes erfolgt.
Der betroffene Kiefer wird an einer geeigneten Stelle durchtrennt – im Oberkiefer handelt es sich dabei oft um die sogenannte „Le-Fort-I-Ebene“. Im Unterkiefer erfolgt häufig eine sogenannte sagittale Spaltung nach Obwegeser Dal Pont. Diese OP-Methode ist in der Kieferchirurgie beliebt, da das Risiko einer Nervenschädigung des Unterkiefers hierbei drastisch verringert.

3. Kieferorthopädische Feineinstellung

Nach erfolgter kieferchirurgischer Operation erfolgen kieferorthopädische Abschlusskorrekturen. Das bedeutet, dass in diesem Stadium alle notwendigen Feineinstellungen vorgenommen werden, um ein ästhetisches Ergebnis samt gutem Biss und angenehmem Kaugefühl zu gewährleisten. Hierbei kommt eine Zahnspange zum Einsatz, die etwa zwei bis sechs Monate getragen wird.

Dieses bewährte 3-stufige Verfahren kann prä-operativ sehr genau geplant werden. Dadurch ist das Ergebnis gut kalkulierbar und die Zahnkieferbögen passen im Normalfall bereits nach der OP gut aufeinander.

Alternative: Der „Surgery-first“-Ansatz in der Dysgnathie Behandlung

Bei diesem alternativen Behandlungsverfahren wird die feste Zahnspange direkt vor der Kiefer-OP eingesetzt. Die Kiefer werden direkt am Anfang der Dysgnathie-Behandlung mittels OP verlagert. Sofort nach der OP wird mit der Korrektur der Zähne begonnen.

Der Vorteil dieser Reihenfolge ist, dass die gewünschte Veränderung des Profils bzw. der Gesichtsproportionen direkt zu Beginn der Behandlung eintritt. Dadurch lässt sich das Ergebnis der Dysgnathie OP vorher und nachher äußerst gut vergleichen. Oft lässt sich bei dieser Methode auch die Behandlungszeit verkürzen. Nicht jeder Patient ist für diese Methode geeignet – welche Behandlungsform passend ist, sollte immer ausführlich mit einem Kieferorthopäden bzw. Kieferchirurgen abklärt werden.

Während der Behandlungen arbeiten Kieferorthopäden und Kiefer-Gesichtschirurgen zusammen. Das heißt, das Kiefer-Gesichtschirurg korrigiert die Kieferfehlstellung und der Kieferorthopäde die Zahnfehlstellungen.

Wie lange ist man krank nach einer OP?

Nach einer Kiefer-OP erfolgt meist noch ein mehrtägiger, stationärer Aufenthalt. Bis zu zwei Monate nach der OP sollte der Patient keine feste Kost zu sich nehmen. Außerdem sollte in diesem Zeitraum von körperlichen Belastungen abgesehen werden. Die Nachbehandlung mithilfe einer festen Zahnspange im Rahmen der klassischen 3-stufigen Behandlungsmethode dauert ca. weitere 6 Monate.

Wie hoch sind die Kosten einer Dysgnathie Behandlung?

Die Kosten für eine Kiefer-OP werden je nach Schwere der Dysgnathie von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die Kosten liegen je nach Kieferfehlstellung, Materialaufwand und Operationsmethode im Bereich zwischen 1.000 und 5.000 Euro.

Existieren alternative Behandlungsmethoden zu einer OP?

Eine in manchen Fällen geeignete Alternative der Dysgnathie Behandlung zu kieferchirurgischen Eingriffen ist die sogenannte „dentale Kompensation“. Bei dieser Therapiemethode wird die Kieferfehlstellung nicht korrigiert, sondern durch gezielte Zahnkorrektur kaschiert, weshalb diese Methode auch „Camouflage“ genannt wird.

Ebenso sinnvoll kann bei Dysgnathie eine Behandlung mittels Zahnschienen sein. Hierbei werden Kieferfehlstellung und Zahnfehlstellungen ebenfalls belassen. Eine herausnehmbare Schiene überbrückt den Fehlbiss. Dank des Tragens der Schiene werden Überlastungen des Kiefers und der Zähne reduziert.

Fazit: Individuelle Lösungen für den Patienten bei der Dysgnathie Behandlung

Je nach Ursache, Form der Fehlstellungen und Ausmaß der Dysgnathie können unterschiedlichste Behandlungsformen zum Einsatz kommen. Die Behandlungsmöglichkeiten können sowohl kieferchirurgisch als auch kieferorthopädisch erfolgen. In jedem Fall sollte Nutzen und Risiko abgewogen werden und individuelle, auf den Patienten abgestimmte Behandlungspläne angefertigt werden.

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Schmerzen im Kiefergelenk – Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Schmerzen im Kiefergelenk – Ursachen und Behandlungs­möglichkeiten

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 5 Minuten

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Bei den Kiefergelenken handelt es sich um Verbindungen zwischen dem Unterkieferknochen und dem Schläfenbein. Eines der beiden Kiefergelenke befindet sich rechts, das andere links unmittelbar angrenzend an den Ohren. Durch Sehnen, Bänder und Muskeln erhält der Kiefer seine Beweglichkeit. Die Muskeln unseres Kauapparates zählen zu den meist beanspruchten Muskeln in unserem Körper – etwa durch Kauen, Essen und Sprechen. Auftretende Schmerzen im Kiefer können diese alltäglichen Tätigkeiten zur Qual werden lassen, wodurch die Lebensqualität massiv beeinträchtigt werden kann. Die Schmerzen im Kiefergelenk können einseitig oder beidseitig auftreten und in ihrer Stärke variieren. Je nach Ursache und Symptomen existieren vielfältige Formen der Therapiemöglichkeiten, die auf die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen angepasst werden können.

Ursachen von Kiefergelenkschmerzen

Kiefergelenkerkrankungen entstehen durch verschiedene Beeinträchtigungen von Kiefergelenken, Kiefermuskeln dem zugehörigen Bindegewebe. Um gezielt gegen die Schmerzen im Kiefergelenk vorgehen zu können, ist eine Diagnose durch den Arzt empfehlenswert.

Bruxismus

Unter dem sogenannten „Bruxismus“ versteht man das unbewusste Aneinanderreiben („Zähneknirschen“) oder Zusammenpressen der Zähne. Die Zähne müssen hierbei einem enormen Druck standhalten. In Stresssituationen kann es vermehrt zu Zähneknirschen bzw. Zähnepressen kommen. Viele Betroffene pressen im Schlaf die Zähne unbemerkt aufeinander, andere Betroffene neigen auch tagsüber zu Bruxismus. So kann das Zähneknirschen bzw. Aneinanderpressen der Zähne in Prüfungssituationen, während konzentrierter Büro-Arbeiten, oder in anderen Situationen der Anspannung auftreten.

Craniomandibuläre Dysfunktion

Die craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) beschreibt eine Störung des Kausystems. Hierbei handelt es sich oft um eine Verschiebung der Knorpelscheibe im Inneren des Kiefergelenks. Eine solche Positionsänderung kann beispielsweise durch überdehnte Bänder aufgrund einer Kiefergelenksverletzung erfolgen.
In einigen Fällen bewegt sich die Knorpelscheibe beim Öffnen des Mundes in ihre normale Position zurück. Dies verursacht oftmals ein knackendes Geräusch.
Die CMD kann zu einer Gelenksentzündung (Kapsulitis) führen.

Athritis

Eine Gelenksentzündung (Arthritis) kann neben anderen Gelenken auch speziell die Kiefergelenke betreffen. Ausschlaggebend hierfür können rheumatoide Arthritis, infektiöse Arthritis, Osteoarthrose und auch Blutungen ins Gelenk aufgrund von Verletzungen sein:

Bei einer Osteoarthrose kommt es zum Rückgang von Knorpeln in Gelenken. Sie tritt insbesondere dann auf, wenn in der Knorpelscheibe Löcher entstanden sind und der Gelenkknochen sich dadurch degenerativ verändert. Auch eine Verschiebung des Gelenks kann zur Osteoarthrose führen.

Im Zuge einer rheumatoiden Arthritis attackiert der Körper sein eigenes Gewebe – es handelt sich also um eine Autoimmunkrankheit. Die körpereigenen Angriffe verursachen Entzündungen und beeinträchtigen häufig auch das Kiefergelenk.

Liegt hingegen eine infektiöse Arthritis vor, so wurde diese durch eine Infektion in Kopf, Hals, Blut oder einer anderen Körperregion, auf das Kiefergelenk übertragen.

Versteifung der Gelenke

Eine Ankylose (Gelenkversteifung) entsteht, wenn die Gelenksknochen vernarben bzw. zusammenwachsen. Auch die Bänder können verkalken und dadurch eine Versteifung hervorrufen. Oft entsteht eine Versteifung der Kiefergelenke auch durch Infektionen.

Myofasziales Schmerzsyndrom

Beim myofaszialen Schmerzsyndrom (MSS) empfindet der Betroffene lokale Schmerzen im Bewegungsapparat – wie beispielsweise in den Kiefergelenken. Die Schmerzen im Kiefergelenk können einseitig oder beiseitig auftreten. Die Ursachen von MSS liegen dabei nicht in rheumatischen, entzündlichen oder neurologischen Erkrankungen. Viel eher handelt es sich eine Überempfindlichkeit des Muskelgewebes und eine Überlastung des Bewegungsapparats.
Zu einem myfaszialen Schmerzsyndrom kommt es durch nächtliches Zusammenpressen der Zähne, durch falsche Atmung während des Schlafs, oder auch durch Zähneknirschen tagsüber. Die Betroffenen klagen häufig über seitliche Gesichtsschmerzen, Übermüdung, Muskelschmerzen und Verspannungen. Zudem kommt es nach dem Aufwachen häufig zu Kopfschmerzen. Sogenannte „Triggerpunkte“ können durch Berührung aktiviert werden und Schmerzen am Bewegungsapparat auslösen.

Schlechtsitzender Zahnersatz

Wurden Zahnprothesen nicht ausreichend dem Kiefer angepasst, kann dies zu Verspannungen der Kiefermuskulatur und zu Schädigungen des Kiefers führen. Liegt dieser Verdacht nahe, ist der Gang zu einem Kieferorthopäden zwecks Zahnersatz-Kontrolle und bedarfsgerechter Korrektur empfehlenswert.

Schmerzen im Kiefergelenk – was Sie tun können

Die Therapie gestaltet sich je nach Ursache der Kiefergelenksschmerzen individuell und sollte mit einem erfahrenen Kieferorthopäden im Vorfeld besprochen werden. Im Folgenden finden Sie eine Aufzählung einiger gängiger Therapiemethoden zu den oben genannten Ursachen:

Therapie bei Versteifung der Gelenke

Verwachsungen können im Normalfall nur durch einen chirurgischen Eingriff behandelt werden. Dadurch wird die Fähigkeit zur Kieferbewegung wiederhergestellt. Daneben können kieferöffnende Übungen die Symptome lindern.

Therapie bei Arthritis

Handelt es sich um eine Osteoarthrose im Kiefergelenk, so sollte man den Kiefer so wenig wie möglich bewegen. Außerdem ist ein medizinisches Gerät zur Behandlung von versteiften Muskeln empfehlenswert. Dieses wird meist im Schlaf getragen; je nach Bedarf aber auch im Wachzustand. Schmerzmittel – zum Beispiel Paracetamol oder NSAR – können die Schmerzen zusätzlich lindern.

Ist die Arthritis rheumatischer Natur, ist es wichtig, den Kiefer beweglich zu halten, um einer Verwachsung der Knochen vorzubeugen. Empfehlenswert sind hier insbesondere Übungen auf Anweisung eines Physiotherapeuten. Auch in diesem Fall ist ein medizintechnisches Gerät während des Schlafs empfehlenswert, um Muskelverspannungen und andere Symptome zu lindern. Sind die Schmerzen sehr stark, werden NSAR empfohlen. Ist der Kiefer aufgrund von Gelenkverwachsungen nicht mehr beweglich, ist unter Umständen ebenfalls ein chirurgischer Eingriff erforderlich. Selten kann dabei der Einsatz eines künstlichen Kiefergelenks vonnöten sein.

Bei einer infektiösen Arthritis erfolgt eine Behandlung mit Antibiotika. Der Krankheitsverlauf wird zudem positiv beeinflusst durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Schmerztherapien. Als Antibiotikum hat sich vor allem Penicillin bewährt, solange kein spezifisches Antibiogramm vorliegt, anhand dessen man spezifische Antibiotika einsetzen kann. Mögliche Eiteransammlungen im Kiefergelenk können mithilfe einer Kanüle ausgeleitet werden. Im Anschluss der Behandlung sind kieferöffnende Übungen zur Genesung empfehlenswert.

Therapie beim myofaszialen Schmerzsyndrom, CMD und Bruxismus

Liegt die Ursache vor allem beim Zusammenpressen bzw. Aneinanderreiben der Zähne, so kann mithilfe der Zahntechnik etwas gegen diese Gewohnheiten unternommen werden. Eine Zahnschiene („Knirschschiene“) aus verträglichem Kunststoff wird passgenau dem Ober- oder Unterkiefer angepasst. Diese Schiene kann vom Anwender jederzeit herausgenommen werden. Besonders empfehlenswert ist das Tragen der Kunstoffschiene im Schlaf, da viele Betroffene häufig im Schlafzustand zum Zähneknirschen neigen. Die Schiene reduziert Bruxismus, entlastet den Kiefer und führt dadurch zu einer Entspannung der Kiefermuskulatur. Zudem kann eine solche Schiene Schäden an den Zähnen verhindern. Einige Betroffene tragen eine Zahnschiene auch im Wachzustand. Eine Therapie mittels Zahnschiene erfolgt über einige Wochen, manchmal ist längeres Tragen für den Heilungserfolg förderlich.

Ebenso kann eine Ernährungsumstellung den schmerzenden Kiefer entlasten. So ist es günstig, die Nahrung in kleineren Stücken zu verzehren, diese langsam und bewusst zu kaufen und auf eher weiche Nahrung zurückzugreifen.

Entspannung, vor allem vor dem Einschlafen, hilft nicht nur der Psyche, sondern auch körperlichen Anspannungen. Wärme und eine angenehme, ruhige Umgebung tragen zur Lockerung der Muskulatur bei.

Physiotherapie in Form einer Ultraschallbehandlung, speziellen Dehnungspbungen oder transkutane elektrischer Nervenstimulation kann ebenfalls Linderung bringen.
Als medikamentöse Maßnahme gegen die Schmerzen können muskelentspannende Medikamente verabreicht werden; liegt die Ursache an der Psyche, können Antidepressiva ebenfalls Effekte erzielen.

Wenn der Kiefer schmerzt – Fragen und Antworten für Sie zusammengestellt

Schmerzen im Kiefergelenk – welcher Arzt ist für die Diagnose geeignet?

Der erste Gang sollte bei Kiefergelenksschmerzen zu einem erfahrenen Kieferorthopäden führen. Dieser kann die passende Therapie einleiten. Je nach Ursache kann die Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten, Psychotherapeuten, Neurologen und anderen Experten erforderlich sein.

Was kann man tun wenn das Kiefergelenk weh tut?

Als Akutmaßnahme können Schmerzmittel – je nach Verträglichkeit – eingenommen werden. Auf jeden Fall ist der Gang zum Kieferorthopäden zwecks Abklärung der Ursachen wichtig. Unterschiedliche Ursachen erfordern verschiedene Behandlungsstrategien – diese können von Physiotherapie über Zahnschienen bis hin zu psychotherapeutischen Behandlungen und Entspannungstechniken reichen.

Woher kommen Schmerzen im Kiefergelenk?

Schmerzen im Kiefergelenk entstehen meist durch eine Überempfindlichkeit der das Gelenk umgebenden Muskulatur bzw. durch eine Überlastung des Gelenks. Auch Entzündungen, Vorerkrankungen oder Verletzungen können Schmerzen im Kiefergelenk beim Kauen, beim Gähnen und beim Sprechen verursachen.

Wie erkenne ich eine Entzündung im Kiefergelenk?

Eine Entzündung im Kiefergelenk macht sich durch Schmerzen am und um den Kiefer bemerkbar. Die Schmerzen können ausstrahlen und besitzen häufig sogenannte „Triggerpunkte“ – das heißt, besonders empfindliche Stellen, die beim Drücken einen erneuten Schmerzreiz abgeben. Auch eine Druckempfindlichkeit des Kauapparats weist auf Entzündungen hin. Der Mund kann oft nur noch eingeschränkt geöffnet werden; es entstehen Knackgeräusche beim Kauen. Das Gelenk fühlt sich mitunter „eingeklemmt“ an. Ist die Entzündung infektiöser Natur, kann es auch zu Fieber und einer Rötung des Gesichts kommen.

Wie fühlen sich Kiefergelenkschmerzen an?

Kieferschmerzen können sich stumpf aber auch stechend anfühlen. Häufig treten die Kieferschmerzen während dem Kauen, dem Sprechen oder dem Gähnen auf. Die Schmerzen können in Kopf, Nacken und Schulter ausstrahlen und den Alltag dadurch massiv beeinträchtigen.

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Was tun, wenn Zahnspangen schmerzen?

Was tun, wenn Zahnspangen schmerzen?

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 7 Minuten

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Zahnspangen sind in der Kieferorthopädie längst nicht mehr wegzudenken, und dank laufender Innovationen erweist sich das Tragen von Zahnspangen als immer unkomplizierter und effektiver. Dennoch können sowohl herausnehmbare als auch fixe Zahnkorrekturhilfen zeitweise unangenehm während des Tragens sein. Nach dem Einsetzen der Zahnspange kann es vor allem innerhalb der ersten Tage zu Druckgefühlen und Schmerzen kommen; bei manchen Anwendern halten die Schmerzen der Zahnspange länger an. Die folgenden Informationen sollen ein Verständnis für die Ursachen und die Behandlungsmöglichkeiten von Zahnspangen-Schmerzen schaffen.

In Kürze das Wichtigste:

  • Je nach Ursache kann sowohl eine lose als auch eine feste Zahnspange Schmerzen verursachen.
  • Eine professionelle Zahnhygiene zur Prävention von Schmerzen, die beispielsweise aufgrund von Parodontose entstehen können, ist empfehlenswert.
  • Um Zahnspangen Schmerzen zu lindern, existieren verschiedene Lösungen – wie etwa das Kühlen der betroffenen Stelle, die Einnahme von Schmerzmitteln oder der Besuch des Kieferorthopäden.

Verursacht eine Zahnspange immer Schmerzen bei jedem Patienten?

Ob und wie stark der Patient mögliche Schmerzen empfindet, hängt von einigen Faktoren ab. So spielen vor allem das Alter, das Geschlecht und der Zustand der Zähne und des Zahnhalteapparates eine Rolle für das Schmerzempfinden.

Aber auch vergangene Erfahrungen – ob positiv oder negativ – können das Schmerzgefühl dementsprechend beeinflussen. Diesem Effekt liegt u.a. dem sogenannten Schmerzgedächtnis zugrunde: Verbindet beispielsweise ein Kind, das laufend zur zahnärztlichen Kontrolle erscheint, keine allzu negativen Erfahrungen mit jenen Zahnarztbesuchen, so ist die (Schmerz-)Toleranz auch bei neuen Erfahrungen, wie dem Einsetzen der Zahnspange, deutlich größer. Verbindet der kleine Patient jedoch starke Schmerzen mit zahnärztlichen Eingriffen, führt dies oft zu einer negativen Erwartungshaltung gegenüber dem Kieferorthopäden und der Benutzung der Zahnspange. In diesem psychischen Zustand werden auch minimal unangenehme Eindrücke als starke Schmerzen empfunden.

Die herausnehmbare Zahnspange: Ursachen und Behandlung möglicher Schmerzen

Die meisten regulären Zahnspangen, so auch die herausnehmbare, bestehen u.a. aus Metalldrähten und Klammern. Diese bringen die Zähne in die gewünschte Stellung. Um die Zahnspange perfekt Zähnen und Kiefer anzupassen, werden die Metalldrähte und die Klammern fest angezogen, wodurch sich der Druck auf die Zähne erhöht. Dies ist meist nur in den ersten Stunden nach der Behandlung unangenehm – sobald sich die Zähne und der Zahnhalteapparat an die Zahnspange gewöhnen, lässt dieses Missempfinden allmählich nach.

Außerdem kann es vorkommen, dass die Klammern oder andere Teile der Zahnspange am Zahnfleisch oder an der Wange reiben. Hier empfiehlt es sich, die jeweiligen Teile der Zahnspange mit Dentalwachs abzudecken und den Kieferorthopäden erneut aufzusuchen. Dieser kann die Klammern in eine andere Position biegen, um dem Patienten ein angenehmeres Tragegefühl zu verschaffen.

Manchmal ist es notwendig, dass der Patient die Schrauben der herausnehmbaren Zahnspange selbst dreht. Dies kann momentan den Druck auf Gaumen und Kieferknochen verstärken, da eine Dehnung das Ziel ist. Hierbei spontan auftretende Spannungsgefühle vergehen normalerweise nach wenigen Stunden. Werden die Schmerzen durch die Zahnspange jedoch unerträglich, ist es ratsam, die Schrauben in die Ausgangsposition zurückzudrehen und den Kieferorthopäden zu kontaktieren.

Die feste Zahnspange: Ursachen und Behandlung möglicher Schmerzen

Zahnschmerzen durch die Zahnspange

Die meisten Patienten empfinden das Einsetzen der festen Zahnspange nicht als unangenehm. Die Prozedur ist kaum mit Schmerzen verbunden. Nach einigen Stunden des Tragens stellt der Patient jedoch möglicherweise fest, dass die Zähne empfindlicher geworden sind: Das Essen von fester Nahrung kann in den ersten Tagen als unangenehm empfunden werden.
Verdrehte Zähne sind meist am empfindlichsten. Dies liegt daran, dass jene Zähne in ihrer Stellung sehr stark von der Bogenform der Zahnspange abweichen und daher ein besonders großer Druck auf ihnen lastet.
Zwischen Kieferknochen und Zahnwurzel befindet sich ein Spalt – der sogenannte Parodontalspalt. Im Rahmen der Behandlung wird dieser verändert, sodass der Zahn in die gewünschte Stellung bewegt werden kann. Dadurch werden Botenstoffe ausgeschüttet, die schmerzfördernd sind. Außerdem wird der Blutfluss im Knochenbett verändert. Diese ungewohnten Belastungen können ebenso zu Schmerzen führen.
Bei Kontrollterminen können durch das Nachjustieren der Zahnspange erneut Schmerzen auftreten. Auch diese Empfindungen verschwinden normalerweise nach wenigen Tagen.

Um beim Tragen der Zahnspange die Schmerzen zu lindern, ist es förderlich, nach dem Einsetzen der Zahnspange einige Tage lang weiche Kost (zum Beispiel Kartoffelbrei, Suppen) zu bevorzugen. Sollten die Schmerzen sich verstärken, kann zu Schmerzmitteln gegriffen werden.

Schmerzen des Weichgewebes durch die Zahnspange

Manche Anwender von Zahnspangen beklagen vor allem eine schmerzende Mundschleimhaut. Schmerzen in diesem Bereich treten vor allem dann auf, wenn die Kanten der Brackets und/oder die pieksenden Enden des Drahtbogens die Mundschleimhäute reizen. In Folge können kleine Wunden entstehen. Dentalwachs kann in diesem Fall speziell auch in der Anfangszeit des Tragens die Schleimhäute vor Verletzungen schützen.

Das Zahnfleisch kann ebenfalls von Schmerzen betroffen sein. Sammeln sich Zahnbelag und Bakterien am Zahnfleisch, kann es zu einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis) kommen. Erkennbar ist eine solche Entzündung an einem geschwollenen, geröteten Zahnfleisch. Die Risiken von Gingivitis und auch Karies können stark vermindert werden, indem auf eine konsequente, ausreichende Zahnhygiene geachtet wird. Dazu zählen das regelmäßige Zähneputzen mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta und die Verwendung einer Mundspülung. Außerdem sollten die Zahnzwischenräume mit Zahnseide gereinigt werden. Beläge auf dem Zahnfleisch sollten umgehend entfernt werden, um schmerzhafte Zahnfleischentzündungen gar nicht erst entstehen zu lassen. Zudem ist eine regelmäßige professionelle Zahnhygiene in der Zahnarztpraxis empfehlenswert.

Weitere Schmerzquellen durch das Tragen der Zahnspange

Hin und wieder kann es passieren, dass die Zahnspange nicht richtig sitzt bzw. kaputt wird: Das Bogenende des Drahtbogens kann zu lang sein oder abstehen und dadurch pieksen. Ein Bracket kann sich ebenso lösen. Im Zweifelsfall sollte dabei ein Kieferorthopäde aufgesucht werden.

Selbsthilfetipps bei Schmerzen – eine Übersicht

Bei Zahnfleischentzündungen: Verwenden Sie eine Mundspüllösung bzw. spülen Sie mit Kamille oder Salbei Ihren Mund. Achten Sie auch darauf, Zahnbeläge durch gründliche Zahnreinigung zu entfernen.

Bei pieksendem Draht oder Brackets: Bringen Sie das vom Kieferorthopäden empfohlene Zahnspangenwachs an.

Bei empfindlichen Zähnen nach dem Einsetzen der Spange oder nach dem Bogenwechsel:
Nehmen Sie am besten weiche Kost zu sich und bei stärkeren Beschwerden eine Schmerztablette ein. Sie können die Wangen auch mit Kühlpads oder kalten Tüchern abkühlen. Auch das Lutschen von Eiswürfeln betäubt den Schmerz.

Mein Zahnfleisch ist bereits entzündet. Was soll ich tun?

Eine Zahnfleischentzündung entsteht durch Beläge am Zahnfleischrand. Sobald Sie diese Beläge bemerken, entfernen sie Sie bitte gründlich. In der Apotheke erhalten Sie zudem eine 0,1%-0,2%ige Chlorhexidindigluconat-Lösung (CHX-Lösung), welche antibakteriell wirkt und daher die Bakterienzahl im Mundraum verringert. Mundspülungen mit Salbei und Kamille können Entzündungen lindern.

Meine Zahnfleischbeschwerden halten an. Wie bringe ich sie zum Abklingen?

Sollte Ihr Zahnfleisch trotz aller Bemühungen entzündet bleiben, weiterhin schmerzen und sogar stärker bluten, informieren Sie Ihren Kieferorthopäden oder Ihren Zahnarzt. Dieser kann bei einer Begutachtung des Zahnfleisches die Ursache erkennen und passgenaue Therapien einleiten. Oft ist eine professionelle Zahnhygiene samt Säuberung der Zahntaschen sinnvoll. Eine CHX-Lösung und eventuell andere rezeptpflichtige Medikamente können ebenso zur Genesung des Zahnfleisches beitragen.

Welche Schmerzmittel darf ich verwenden?

Die Auswahl der Schmerzmittel sollte mit dem Zahnarzt bzw. Kieferorthopäden abgeklärt werden, denn je nach Problematik sind manche Schmerzmittel besser als andere geeignet. Die Schmerzmittel sollten nur dann eingenommen werden, wenn die Schmerzen der Zahnspange unerträglich werden und keine anderen Maßnahmen zu einer Linderung geführt haben. In erster Linie sollten rezeptfreie Schmerzmittel zum Einsatz kommen.

Um dem Kieferorthopäden bzw. Zahnarzt die Auswahl des richtigen Schmerzmittels zu erleichtern, sollten Sie ihn unbedingt über bestehende Krankheiten und über etwaige (auch regelmäßige) Einnahmen von Medikamenten informieren. Nur so kann der behandelnde Arzt bzw. Kieferorthopäde Kontraindikationen oder Wechselwirkungen vermeiden!

Zu beachten dabei ist, dass laut Studien der Kieferknochenumbau gehemmt wird, sofern Ibuprofen während einer kieferorthopädischen Therapie eingenommen wird. In einem solchen Fall würde sich die Therapiedauer merklich verlängern. Allerdings existieren derartige Komplikationen nur bei einer Dauereinnahme von Ibuprofen.
Falls Sie dennoch sichergehen möchten, können Sie auf Paracetamol ausweichen. Ebenso kann auf die lokale Applikation von Mundgelen, wie zum Beispiel Dynexan, gesetzt werden. Dieses betäubt die Mundschleimhaut lokal und kann somit auch heftigere Schmerzen lindern.

Meine Schmerzen vergehen nicht. Was kann ich tun?

Wenn Sie starke Schmerzen haben haben sollten, die auch trotz Einnahme schmerzstillender Medikamente nicht besser werden, kontaktieren Sie bitte Ihren Kieferorthopäden.

Gründe für derartige Schmerzen können zum Beispiel zu feste bzw. pieksende Klammern oder Bögen der Zahnspange sein. Auch kann der Draht gebrochen sein. In derartigen Fällen kann der Kieferorthopäde die Klammern lockern und die Zahnspange beispielsweise durch Ausschleifen anpassen. Auch das Kürzen des Drahtes bzw. das Einsetzen eines neuen Drahtbogens kann die Ursachen der Schmerzen möglicherweise beheben. Ebenso ist häufig eine professionelle Zahnreinigung das Mittel der Wahl.
In jedem Fall ist es äußerst sinnvoll, bei anhaltenden Schmerzen den Kieferorthopäden bzw. Zahnarzt aufzusuchen.

Häufige Fragen zum Thema Zahnschmerzen durch Zahnspange

Was sind die Hauptgründe für Schmerzen durch Zahnspangen?

Schmerzen im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung können leider hin und wieder entstehen.Wenn eine feste Zahnspange Schmerzen verursacht, so liegt dies häufig an pieksenden Drähten oder zu fest gezogene Klammern. Oft bemrken Patienten diese Missempfindungen erst zuhause. Dann ist es unbedingt notwendig, den Kieferorthopäden erneut aufzusuchen, um Wunden oder Aphten zu vermeiden.

Feste Zahnspangen üben mehr Druck auf die Zähne aus. Dadurch kann es insbesondere in den ersten Tagen nach dem Einsetzen der Zahnspange zu Druckschmerzen kommen. In diesem Fall haben sich weiche Kost, die Kühlung der schmerzenden Stellen und die Einnahme einer Schmerztablette bei Bedarf bewährt.

Pieksen die Bögen in die Schleimhäute bzw. scheuern die Brackets an den Wangen, können Sie die Schmerzen durch das Anbringen von Dentalwachs lindern.
Ist das Zahnfleisch entzündet, so so können die Schmerzen durch eine effektive Mundhygiene inklusive der Verwendung einer Mundspülung gelindert werden.

Welche Schmerzmittel darf ich während der Therapie einnehmen?

Mit der Einnahme von Schmerzmitteln sollten Sie sehr sparsam umgehen. Schmerzstillende Medikamente sollten nur dann eingenommen werden, wenn der Schmerz anders nicht zu lindern ist. Geeignet sind rezeptfreie Medikamente wie Ibuprofen oder Paracetamol.
Dabei sollte bedacht werden, dass Ibuprofen bei Dauereinnahme während einer kieferorthopädischen Therapie nachteilig in die Umbauvorgänge des Kieferknochens eingreifen kann. Dies kann unter Umständen eine längere Behandlungsdauer verursachen. Bei gelegentlicher Einnahme besteht diesbezüglich jedoch keine Gefahr.

Als hilfreich hat sich zudem die Anwendung von lokal betäubenden Mundgels erwiesen (zum Beispiel Dynexan).

Generell gilt: Besprechen Sie die Einnahme von Schmerzmitteln bereits im Vorfeld mit Ihrem Zahnarzt bzw. Kieferorthopäden, um Kontraindikationen bei bestehenden Krankheiten oder Allergien zu verhindern. Auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sollten bei der Wahl des Medikaments bedacht werden.

Warum habe ich Zahnspangenschmerzen nach einem Kontrolltermin?

Bei Kontrollterminen erfolgt oft die Anpassung der Zahnspangen. Bei einer lockeren Zahnspange wird beispielsweise an den Schrauben gedreht oder Klammern aktiviert. Dadurch entsteht, bewusst ausgelöst, mehr Druck auf den Zähnen, dem Kieferknochen oder dem Gaumen. Spannungsgefühle oder leichte Schmerzen können die Folge sein.

Handelt es sich um eine feste Zahnspange, so kann nach dem Austausch des Drahtbogens eine stärkere Kraftausübung auf die Zähne entstehen. Dies kann bis zu einigen Tagen nach dem Kontrolltermin eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit der Zähne verursachen. Linderung verschaffen vor allem weiche Nahrung sowie die Kühlung der betroffenen Stellen (auch das Lutschen von Eiswürfeln). Bei stärkeren Schmerzen erweisen sich rezeptfreie Schmerzmittel als wirksam.

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Weiße Flecken auf den Zähnen

Weiße Flecken auf den Zähnen – Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 3 Minuten

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Viele Menschen entdecken während der Reinigungsroutine vor dem Badezimmerspiegel plötzlich weiße Stellen auf den Zähnen. Während manche Betroffene diesen Auffälligkeiten zunächst keine Beachtung schenken, befürchten andere schwerwiegende Krankheiten hinter diesem Phänomen. Der folgende Artikel soll über mögliche Ursachen der sogenannten White Spot Zähne aufklären und passende Therapie-Optionen anführen.

Was sind die Ursachen von weißen Stellen auf den Zähnen?

Für gewöhnlich bilden sich die Flecken durch das Vorhandensein von Plaque-Bakterien, auch „Biofilm“ genannt. Unzureichende oder falsch praktizierte Zahnhygiene fördert die Entstehung eines solchen Biofilms. Allerdings ist die Entstehung von Plaque nicht immer ein Zeichen ungünstiger Zahnhygiene. Eine Vielzahl weiterer Ursachen nämlich kann die Ansammlung von Plaque-Bakterien fördern:

Weiße Flecken der Zähne durch Calciummangel

Bestimmte Bakterien verstoffwechseln an den Zähnen Zucker und geben dabei Säure ab. Jene Säure greift den Zahnschmelz an, wodurch es zur Demineralisation des Zahnschmelzes kommt. Das bedeutet, es fehlen wichtige Mineralien wie Calcium, und der Zahnschmelz wird porös. Dies verursacht weiße Flecken auf den Zähnen.

Weiße Flecken nach Zahnspange

Eine Demineralisation des Zahnschmelzes kann ebenso durch das Tragen einer Zahnspange entstehen. Ein Großteil der Zahnoberfläche ist von den Brackets der Zahnregulierung bedeckt, wodurch die Aufnahme von Calcium und anderen Mineralien erschwert wird. Die Entkalkung des Schmelzes wird im Umfeld der Brackets angeregt und das Vorkommen von Plaque-Bakterien begünstigt. Die weißen Flecken werden nach der Entfernung der Zahnspange an jenen Stellen, an denen die Brackets befestigt waren, sichtbar. Moderne Varianten der Zahnkorrektur, wie beispielsweise , gelten als besonders flexibel in der Handhabung und erleichtern eine gründliche Zahnhygiene.

Weiße Flecken durch übermäßige Fluoridzufuhr

Eine zu hohe Fluoridzufuhr und daraus resultierende helle, kreidige Flecken – auch Dentalfluorose genannt – treten vor allem bei Kindern auf.
Prinzipiell ist Fluorid gesund für die Zähne, da es sich im Zahnschmelz anlagert und es dadurch vor Karies schützt. Durch eine übertriebene Zahnhygiene können die Zähne im Wachstum allerdings zu sehr mit Fluorid belastet werden, zumal sich dieses Spurenelement nicht nur in Zahnpasta und Mundspülungen, sondern auch in Getränken, in Nahrungsergänzungsmitteln und in Kaugummis befinden kann. Als Eltern sollte man auf ein gesundes Maß an Zahnhygiene des Kindes achten, diese aber auch nicht übertreiben. Kinder sollten zur Zahnpflege eine geeignete Kinderzahnpasta verwenden.

Weiße Flecken an den Zähnen durch diverse Ernährungsfehler

Auch die Ernährung sollte bei der Ursachenfindung miteinbezogen werden. Saures, Süßes und bestimmte Getränke sind in der Lage, den Zahnschmelz zu zerstören. Bei einer falsch durchgeführten Zahnhygiene kann es infolge ebenfalls zu weißen Flecken am Zahnschmelz kommen. Es ist daher empfehlenswert, auf eine ausgewogene Ernährung und eine regelmäßige, gründliche Zahnhygiene zu achten.

Mit geöffnetem Mund schlafen

Besonders bei Erkältungen oder anderweitigen Atembeschwerden neigt man dazu, mit offenem Mund zu schlafen. Schläft man mit geöffnetem Mund, so kann der Zahnschmelz austrocknen. Dies kann ebenfalls zu hellen Flecken auf den Zähnen führen. Allerdings verschwinden die Flecken wieder, sobald man den Mund schließt und Speichel den Zahnschmelz ausreichend befeuchtet.

Sind weiße Flecken auf den Zähnen schlimm?

Die sogenannten „White Spots“ sind an sich nicht gefährlich. Sie sollten jedoch als Warnsignal verstanden werden, da sie als Vorzeichen für Karies gelten. Insbesondere dann, wenn sogar Schmerzen hinzukommen, sollte man schnellstmöglich seinen Zahnarzt aufsuchen. Plaque-Bakterien können diverse Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparats begünstigen und zu einer Demineralisierung der Zähne führen. Anwender von Zahnspangen könnten Gefahr laufen, dass der Zahnspangendraht kaputt wird. Dadurch verliert die Zahnkorrektur ihre Zugkraft und somit ihre Behandlungseffizienz.

Kann man weiße Flecken von den Zähnen entfernen?

Je nach Ursache und Ausprägung der weißen Flecken auf den Zähnen existieren mehrere Behandlungsoptionen:

Mikroabrasion

Dieses Verfahren dient zum Entfernen der obersten Schicht des Zahnschmelzes mit minimalem Abrieb. Dadurch werden White Spots entfernt und ein gleichmäßiges Zahnweiß wiederhergestellt.

Bleaching

Beim Bleaching handelt es sich um ein Verfahren zur Aufhellung der Zähne. Um eine zahnschonende Behandlung zu gewährleisten, sollte die Prozedur im Beisein eines Zahnarztes durchgeführt werden. Mithilfe der Bleichung wir das Zahnweiß den helleren Flecken angeglichen, wodurch eine gleichmäßige Färbung der Zähne entsteht.
Für Betroffene mit Fluorose ist eine solche Behandlung jedoch ungeeignet, da in diesem Fall die Flecken noch mehr aufgehellt würden und somit ein farblicher Unterschied zu gesunden Zahnarealen bestehen bliebe.

EMS Airflow

Als besonders sanft gilt der Einsatz der EMS-Airflow-Methode. Hierbei wird ein Pulver-Wasserstrahl für Zähne und Zahnhalteapparat verwendet, der schonend Plaque entfernt. Der Strahl dringt dabei auch in Bereiche vor, die mit anderen Methoden kaum effektiv zu erreichen sind. Diese Methode birgt den Vorteil in sich, nicht nur betroffene Zahnstellen von Biofilmen zu entfernen, sondern den gesamten Zahn- bzw. Mundraum zu reinigen. Außerdem ist EMS Airflow auch beim Tragen einer Zahnspange geeignet, da diese vor der Behandlung nicht herausgenommen werden muss.

Wie bekommt man Fluorosen weg?

Die wichtigste Maßnahme besteht darin, fluoridhaltige Zahnpflegeprodukte zu meiden, um den Fluorid-Pegel wieder zu senken.
Auch auf die möglicherweise erhöhte orale Fluorid-Zufuhr im Alltag sollte man achten: In diversen Nahrungsergänzungsmitteln, in Mineralwasser, in Kaugummis, in Speisesalz und auch in bestimmten Fischsorten ist oftmals Fluorid enthalten.
Zur ästhetischen Behandlung von Fluorosen eignen sich im Erwachsenenalter Veneers. Es handelt sich dabei um hauchdünne, gut verträgliche Verblendschalen aus Keramik, die an die Vorderseite der Zähne geklebt werden.

Welche Zahnpasta bei weißen Flecken auf den Zähnen?

Handelt es sich bei den hellen Flecken um eine Fluorose, so sollte man eine Zahnpasta ohne Fluoridgehalt anwenden, um die Fluorose zu stoppen. Einige Hersteller bieten sowohl für Kinder als auch für Erwachsene fluoridfreie Zahnpasten an. Generell sollte die Menge der Zahnpasta pro Putzvorgang eine erbsengroße Menge nicht überschreiten.

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Feste Zahnspange für Erwachsene – Möglichkeiten und Therapieerfolge

Feste Zahnspange für Erwachsene – Möglichkeiten und Therapieerfolge

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 4 Minuten

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Zahnspangen können auch im Erwachsenenalter äußerst sinnvoll sein – beispielsweise, wenn der Betroffene als Kind keiner notwendigen kieferorthopädischen Therapie unterzogen wurde, oder weil im Erwachsenenalter aufgrund hinzugekommener Zahn- und Kieferfehlstellungen eine Behandlung notwendig wird. Neben der Option herausnehmbarer Aligner-Schienen kann auch die Wahl einer fixen Zahnspange Sinn machen. Der folgende Beitrag soll über die Therapieaussichten, die Behandlungsdauer sowie über die möglichen Kosten einer festen Zahnspange bei Erwachsenen informieren.

Feste Zahnspange mit Brackets – bewährt und effektiv

Die Therapie mit dieser Zahnspange zählt zur gängigsten Methode. Hierbei wird die Zahnspange mithilfe sogenannter Brackets an der Außenseite der Zähne geklebt. Unter Brackets versteht man Befestigungselemente, die zum Einligieren des Drahtbogens dienen. Die Zahnspange ist somit sichtbar. Neben silbernen Metallbrackets gibt es auch zahnfarbene Keramikbrackets welche unauffälliger sind.

Dank der Beschaffenheit der Zahnspange können auch schwerere Zahn- und Kieferfehlstellungen therapiert werden. Hierbei ist die Behandlungsdauer abhängig vom Schweregrad der Fehlstellung – sie kann wenige Monate oder auch mehrere Jahre betragen.

Während der Behandlung sollte der Therapiefortschritt circa alle sechs bis acht Wochen vom Kieferorthopäden kontrolliert werden. Im Rahmen der Kontrolltermine werden auch die Drahtbögen gewechselt. Weitere Anpassungen an den Therapiefortschritt können durch spezielle Biegungen, den Versatz der Brackets, dem Einsatz von Gummiketten und weiteren Möglichkeiten erfolgen.
Dadurch, dass die Zahnspange permanent getragen wird, ist sie äußerst effektiv und für alle Arten von Zahn- und Kieferfehlstellungen geeignet. Manche Patienten stören sich jedoch an der Sichtbarkeit einer festen Zahnspange und greifen daher zu anderen Optionen wie der Lingualtechnik.

Lingualtechnik – die unsichtbare feste Zahnspange

Möchte man eine Zahnspange als Erwachsener tragen, bevorzugt man möglicherweise diese unsichtbare Variante der Zahnspange von innen, auch als Lingualtechnik oder Lingualspange bezeichnet. Die unsichtbare feste Zahnspange wirkt genauso effektiv wie die sichtbare Option. Mithilfe eines modernen 3D-Verfahrens können höchst individuelle Bögen und Brackets hergestellt werden. Diese werden, im Gegensatz zur regulären Zahnspange, an der Zahnrückseite angebracht. Dadurch ist diese Form der Zahnkorrektur gänzlich unsichtbar.

Die Lingualzahnspange kann ebenso wie die reguläre feste Zahnspange bei fast allen Fehlstellungen der Zähne bzw. des Kiefers angewandt werden. Auch die Behandlungsdauer unterscheidet sich im Wesentlichen kaum von der sichtbaren Variante – sie kann je nach Fehlstellung wenige Monate bis einige Jahre dauern.

Alle vier bis sechs Wochen erfolgt auch bei der Lingualtechnik eine Verlaufskontrolle. Wenn notwendig, werden die Bögen gewechselt und die Zahnkorrektur individuell dem Behandlungsfortschritt angepasst.
Neben der hohen Effektivität dieser Zahnspange ist vor allem auch die Unsichtbarkeit ein großer Vorteil. Allerdings kann bei dieser Variante die Zunge gegen die Zahnspange stoßen, wodurch es zu Reizungen der Zunge kommen kann. Auch Sprachstörungen, wie beispielsweise Lispeln, können entstehen. Dies wird von Anwendern mitunter als unangenehm empfunden.

Der Ablauf der kieferorthopädischen Behandlung

Die Zähne zu begradigen als Erwachsener, ist eine höchst individuelle Entscheidung und eröffnet die Aussicht auf ästhetische, möglichst gleichmäßig angeordnete Zähne.
Ist eine sehr starke Zahn- bzw. Kieferfehlstellung vorhanden, keine ausreichende Hygiene aufgrund eines Engstands der Zähne möglich, oder existieren durch Zahnverlust sichtbare Zahnlücken, so rät möglicherweise auch der Zahnarzt dem Betroffenen zu einem Termin beim Kieferorthopäden. In diesem Fall wird der Patient vom Zahnarzt in eine kieferorthopädische Praxis überwiesen.

Beim Kieferorthopäden sollte zunächst eine ausführliche, unverbindliche Erstberatung erfolgen. Während diesem Gespräch untersucht der Kieferorthopäde Zähne und Zahnhalteapparat, um zu einer ersten Diagnose hinsichtlich Art und Ausmaß der Zahn- und Kieferfehlstellung zu gelangen. Auch Röntgenbilder können erstellt, analysiert und dem Patienten erklärt werden. Oft werden auch Zahn-Abdrücke oder 3D-Scans angefertigt.
Nach den diagnostischen Verfahren berät der Kieferorthopäde den Patienten über die geeignetste Zahnspangen-Methode für die jeweilige Zahn- bzw. Kieferfehlstellung. Hierbei wird auf die Wünsche und Bedürfnisse des Patienten eingegangen und ein gemeinsamer Konsens gesucht.
Ist ein Konsens gefunden, erstellt der Kieferorthopäde einen Behandlungsplan als Grundlage für den Therapieverlauf. Die kieferorthopädische Zahnkorrektur kann daraufhin beginnen.

Feste Zahnspange – Behandlungsdauer und Voraussetzungen

Die genaue Behandlungsdauer richtet sich individuell nach dem Ausmaß der Zahn- und Kieferfehlstellung. So lassen sich beispielsweise frontale Engstände der Zähne in kürzerer Zeit behandeln als starke Kieferfehlstellungen, bei denen neben einer Zahnspange auch eine Kiefer-OP notwendig ist. Auch genetische Faktoren spielen für die Therapiedauer eine Rolle. Die Behandlung kann somit zwischen einigen Wochen und mehreren Jahren dauern.

Unabdingbar für eine erfolgreiche Zahnkorrektur sind kariesfreie Zähne. Ebenso müssen Erkrankungen wie Entzündungen des Zahnhalteapparats (Parodontitis) ausgeschlossen werden. Derartige Krankheitsbilder müssen, sofern vorhanden, also im Vorfeld der kieferorthopädischen Behandlung therapiert werden. Treten etwaige Zahn- oder Zahnfleischprobleme während des Tragens der Zahnspange auf, so muss die kieferorthopädische Therapie unter Umständen unterbrochen werden, um zahnärztliche Behandlungen zu gewährleisten. Dies ist wichtig für die Zahngesundheit, kann jedoch den Behandlungsverlauf verlängern.

Kosten der festen Zahnspange

Es ist sinnvoll, sich vorab ausführlich über die Behandlungskosten beim Kieferorthopäden und über Zuschussmöglichkeiten bei den Krankenkassen zu informieren. Die Preise können stark variieren.

Wie viel kostet eine feste Zahnspange?

Die Kosten einer Zahnspange für Erwachsene unterscheiden sich je nach Wahl der Zahnspange, Materialaufwand und Schwere der Zahn- und Kieferfehlstellung. Für eine feste, sichtbare Zahnspange kann man bereits mit Kosten ab 1.800 Euro rechnen; für eine feste Lingualspange können bei intensiver Behandlung Kosten um 8.500 Euro entstehen.
Manche Kieferorthopäden bieten einen Fixpreis an, andere Kieferorthopäden verrechnen den Ersatz von Brackets oder etwaige Reparaturen extra. Am besten, Sie informieren sich in einem unverbindlichen Gespräch über die Handhabe der kieferorthopädischen Praxis und über mögliche Zusatzkosten.

Bezahlt die Zahnspange für Erwachsene die Krankenkasse?

Ab Volljährigkeit übernimmt die gesetzliche Krankenkasse für eine feste Zahnspange für Erwachsene keinerlei Kosten.
Es gibt jedoch eine Ausnahme: Patienten, die unter sehr schweren Zahn- und Kieferfehlstellungen leiden, welche nur mittels Kiefer-Operation behandelt werden können, erhalten von der gesetzlichen Krankenkasse den Regelsatz der Therapie mittels fester, sichtbarer Zahnspange inklusive Metallbrackets.
Fällt die Wahl des Patienten dabei auf die weniger sichtbaren Keramikbrackets oder auf die linguale Zahnspange, so muss er selbst für die zusätzlichen Kosten aufkommen.
Private Krankenversicherungen oder Zusatzversicherungen zahlen je nach Tarif Teile der Behandlungen. Ob die jeweilige Versicherung Kosten übernimmt, klären Sie am besten im Vorfeld der Behandlung ab – so sind Sie im Falle der Behandlung auf der sicheren Seite.

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