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Autor: Dr. Felix Bergschneider

Dysgnathie – Ursachen und Behandlung schwerer Kieferfehlstellungen bei Erwachsenen

Dysgnathie – Ursachen und Behandlung schwerer Kieferfehl­stellungen bei Erwachsenen

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 7 Minuten

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Was ist Dysgnathie?

Die sogenannte Dysgnathie bezeichnet eine auffällige, von der Norm stark abweichende, Kieferfehlstellung. Eine solche Fehlstellung kann die Form, das Größenverhältnis oder auch das räumliche Verhältnis der Kiefer zueinander betreffen.

Diese ausgeprägten Fehlstellungen sind auch für Laien auf den ersten Blick erkennbar – etwa durch eine „vorstehende“ Unter- bzw. Oberlippe aufgrund einer Fehlstellung des Unter- bzw. Oberkiefers sowie durch asymmetrische Gesichtszüge im Bereich des Mundes. Die Betroffenen leiden daher oft unter der Dysgnathie – Scham und das Gefühl, nicht attraktiv zu sein, kann das Alltagsleben vor allem im sozialen Kontext mancher Betroffenen enorm beeinträchtigen.

Während bei etlichen Zahnfehlstellungen das Tragen einer Zahnregulierung ausreichend ist, kann bei der gewünschten Behebung sehr schwerer Kieferfehlstellungen eine Operation notwendig sein.
Im folgenden Beitrag werden sowohl mögliche Ursache und Symptome der Dysgnathie als auch die Abläufe einer Operation anschaulich erklärt.

Mögliche Ursachen einer Dysgnathie

Es existieren vielerlei mögliche Ursachen für die Entstehung schwerer Kieferfehlstellungen. Dysgnathie kann sich genetisch bedingt in der Wachstumsphase des Kiefers entwickeln, oder auch durch äußere Einflüsse, wie z. B Unfälle, entstehen.
Zu den Einflüssen zählen beispielsweise ein Kieferbruch (Trauma), ein bereits vorhandener Fehlbiss (wie etwa Kreuzbiss oder Überbiss) oder ungünstige Angewohnheiten in der Wachstumsphase wie Daumenlutschen oder Wangensaugen. Die Ursache ist also immer in der individuellen Biografie zu finden. Je nach Ursache und Verlauf können sich verschiedene Ausprägungen der Dysgnathie entwickeln.

Verschiedene Formen der Dysgnathie

Generell unterscheidet man in der Kieferorthopädie zwischen folgenden Formen der Dysgnathie:

– Retrognathie (auch „Rückbiss“ genannt)
Der Kiefer liegt in Relation zum Gegenkiefer zu weit hinten (daher auch die Bezeichnung „Rückbiss“). Es handelt sich somit um eine fehlerhafte Lage in der sogenannten sagittalen Dimension (= Richtung vorne <-> hinten).

– Prognathie (auch „Vorbiss“ genannt)
Bei dieser Kieferfehlstellung verhält es sich genau umgekehrt: Der Kiefer liegt in Relation zum Gegenkiefer zu weit vorne (daher die Bezeichnung „Vorbiss“). Auch in diesem Fall handelt es sich um eine fehlerhafte Lage in der sagittalen Dimension (vorne <-> hinten).

– Kreuzbiss
Liegt ein Kreuzbiss vor, so ist der Unterkiefer breiter als der Oberkiefer. Hierbei handelt es sich um eine fehlerhafte Lage in transversaler Richtung (= Richtung rechts <-> links). Diese Kieferfehlstellung kann sowohl einseitig als auch beidseitig vorkommen.

– Laterognathie
Bei dieser Form der Dysgnathie handelt es sich um eine Abweichung des Unterkiefers zu einer Seite hin. Die fehlerhafte Lage liegt also ebenfalls in transversaler Richtung (rechts <-> links) vor, wobei diese Lage oft im Kontext eines einseitigen Kreuzbisses auftritt.

– Der offene Biss
Ein offener Biss ist dann vorhanden, wenn beim Schließen des Mundes eine Lücke zwischen den unteren und den oberen Zähnen bestehen bleibt. Das bedeutet, dass nicht alle Zähne zueinander Kontakt haben – der kontaktlose Bereich bezeichnet jenen „offenen Biss“. Eine fehlerhafte Lage liegt in vertikaler Richtung (oben <-> unten) vor. Hierbei unterscheidet man wiederum zwischen einem frontal offenem Biss, einem lateral (seitlich) offenem Biss und einem zirkulär offenem Biss.

All jene Formen der Dysgnathie können für sich alleinstehend als auch in Kombination auftreten. Ein ausgebildeter, erfahrener Kieferorthopäde kann die exakte Lage des Kiefers bestimmen und somit einen geeigneten Behandlungsplan empfehlen.

Was spricht für die Behandlung einer Kieferfehlstellung bzw. Dysgnathie?

Schwere Kieferfehlstellungen können generell die Kaufunktion beeinträchtigen, da es während des Kauvorgangs zu einer Überbelastung der Zähne und des Zahnhalteapparats kommen kann. Dies kann zu einer Abnutzung des Kiefers führen und Schmerzen verursachen.

Ist der Unterkiefer zurückgebildet, kann dies die Atmung behindern: Liegt der Unterkiefer zu weit hinten – auch „mandibuläre Retrographie genannt“ -, so führt dies häufig zu einem verengten Rachenraum. Eine solche Verengung kann die Atmung erschweren und auch zu vermehrtem Schnarchen oder zu Atemaussetzern im Schlaf – einer sogenannten „Schlafapnoe“ – führen.

Natürlich spielt auch die Psyche eine Rolle, die viele Betroffene dazu veranlasst, eine korrigierende Behandlung vornehmen zu lassen: Die Betroffenen sind mit dem ästhetischen Erscheinungsbild ihres Gesichtes v.a. im Mundbereich unzufrieden. So kann beispielsweise ein fliehendes Kinn oder ein sehr stark ausgeprägter Kinnbereich das persönliche Ästhetikempfinden stören. Manche Betroffene sind mit ihrem Äußeren letztendlich derart unzufrieden, dass sie sogar soziale Kontakte einschränken und sich im Alltag häufig unwohl fühlen.

Eine Kiefer-Operation kann auch bei schweren Fehlstellungen gute Erfolge verzeichnen. Allerdings birgt diese OP übliche OP-Risiken mit sich und findet daher grundsätzlich stationär statt. Ob eine OP wirklich notwendig ist oder andere Korrekturen, wie eine Zahnspange, ausreichen, sollte immer individuell abgewogen werden.

Kann man alle Formen der Dysgnathie mittels OP behandeln?

Ob eine Operation notwendig bzw. sinnvoll ist, sollte durch ein Beratungsgespräch mit einem versierten Kieferorthopäden abgeklärt werden. In einigen Fällen der Kieferfehlstellungen reicht eine kieferorthopädische Behandlung ohne Operationen aus.

Bei schweren Kieferfehlstellungen, die nicht mithilfe etwaiger Zahnregulierungen zu verbessern sind, sowie bei gewünschten starken Veränderungen der Gesichtsproportionen, bietet sich neben einer kieferorthopädischen Behandlung auch eine kieferchirurgische OP an. Im Folgenden finden Sie Erläuterungen zu den jeweiligen chirurgischen Eingriffen:

– Zu schmaler Oberkiefer
Ein zu schmaler Oberkiefer wird in Knochennähe geschwächt und danach durch eine Gaumennahterweiterung mithilfe einer chirurgischen Zahnspange behandelt. Diese OP-Methode wird auch als „chirurgisch unterstützte Gaumennahterweiterung“ bezeichnet.

– Vorstehendes Kinn
Steht das Kinn aufgrund eines ausgeprägten Überbisses vor, so werden zunächst die Zähne begradigt. Daraufhin erfolgt eine Verlagerung der Kiefer in die korrekte Position.

– Großer Überbiss
Auch in diesem Fall werden die Zähne zunächst begradigt und etwaige Zahnlücken geschlossen. Daraufhin werden die Kiefer operativ in die richtige Position verlagert.

Wie erfolgt der Ablauf einer Dysgnathie-Behandlung?

Die klassische Behandlungsmethode erfolgt in drei Phasen:

1. Kieferorthopädische Vorbehandlung

Zu Beginn der Behandlung erfolgt eine kieferorthopädische Korrektur. Das bedeutet, dass alle Zahnfehlstellungen in dieser Phase korrigiert werden. Dies ist notwendig, um in der darauffolgenden Operation eine geeignete operative Verlagerung der Kiefer gewährleisten zu können. In dieser Phase kann es optisch zu einer gefühlten Verschlimmerung der Zahnfehlstellung kommen, jedoch sollte bedacht werden, dass es sich hierbei lediglich um eine Zahnkorrektur zum Zweck der eigentlichen Operation (und somit der eigentlichen Kieferkorrektur) handelt.
Der gesamte Prozess der Vorbehandlung dauert ungefähr ein Jahr und erfolgt mithilfe einer festen Zahnspange.
Am Ende der Vorbehandlung sind Ober- und Unterkiefer kieferorthopädisch in Form gebracht worden. Die nun zueinander passenden Kieferzahnbögen können nun chirurgisch weiter behandelt werden. Da die eigentliche Korrektur der Kieferfehlstellung erst erfolgt, liegt ein korrekter Biss in diesem Stadium der Behandlung noch nicht vor.

2. Chirurgische Umstellungsosteotomie

Im Anschluss an die kieferorthopädische Vorbehandlung erfolgt die sogenannte „chirurgische Umstellungsosteotomie“. Nach einer detaillierten Planung erfolgt hierbei die korrekte Positionierung des Ober- und Unterkiefers. Dabei handelt es sich um eine Operation, die von einem Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen ausgeführt wird und im Rahmen eines mehrtägigen stationären Aufenthaltes erfolgt.
Der betroffene Kiefer wird an einer geeigneten Stelle durchtrennt – im Oberkiefer handelt es sich dabei oft um die sogenannte „Le-Fort-I-Ebene“. Im Unterkiefer erfolgt häufig eine sogenannte sagittale Spaltung nach Obwegeser Dal Pont. Diese OP-Methode ist in der Kieferchirurgie beliebt, da das Risiko einer Nervenschädigung des Unterkiefers hierbei drastisch verringert.

3. Kieferorthopädische Feineinstellung

Nach erfolgter kieferchirurgischer Operation erfolgen kieferorthopädische Abschlusskorrekturen. Das bedeutet, dass in diesem Stadium alle notwendigen Feineinstellungen vorgenommen werden, um ein ästhetisches Ergebnis samt gutem Biss und angenehmem Kaugefühl zu gewährleisten. Hierbei kommt eine Zahnspange zum Einsatz, die etwa zwei bis sechs Monate getragen wird.

Dieses bewährte 3-stufige Verfahren kann prä-operativ sehr genau geplant werden. Dadurch ist das Ergebnis gut kalkulierbar und die Zahnkieferbögen passen im Normalfall bereits nach der OP gut aufeinander.

Alternative: Der „Surgery-first“-Ansatz in der Dysgnathie Behandlung

Bei diesem alternativen Behandlungsverfahren wird die feste Zahnspange direkt vor der Kiefer-OP eingesetzt. Die Kiefer werden direkt am Anfang der Dysgnathie-Behandlung mittels OP verlagert. Sofort nach der OP wird mit der Korrektur der Zähne begonnen.

Der Vorteil dieser Reihenfolge ist, dass die gewünschte Veränderung des Profils bzw. der Gesichtsproportionen direkt zu Beginn der Behandlung eintritt. Dadurch lässt sich das Ergebnis der Dysgnathie OP vorher und nachher äußerst gut vergleichen. Oft lässt sich bei dieser Methode auch die Behandlungszeit verkürzen. Nicht jeder Patient ist für diese Methode geeignet – welche Behandlungsform passend ist, sollte immer ausführlich mit einem Kieferorthopäden bzw. Kieferchirurgen abklärt werden.

Während der Behandlungen arbeiten Kieferorthopäden und Kiefer-Gesichtschirurgen zusammen. Das heißt, das Kiefer-Gesichtschirurg korrigiert die Kieferfehlstellung und der Kieferorthopäde die Zahnfehlstellungen.

Wie lange ist man krank nach einer OP?

Nach einer Kiefer-OP erfolgt meist noch ein mehrtägiger, stationärer Aufenthalt. Bis zu zwei Monate nach der OP sollte der Patient keine feste Kost zu sich nehmen. Außerdem sollte in diesem Zeitraum von körperlichen Belastungen abgesehen werden. Die Nachbehandlung mithilfe einer festen Zahnspange im Rahmen der klassischen 3-stufigen Behandlungsmethode dauert ca. weitere 6 Monate.

Wie hoch sind die Kosten einer Dysgnathie Behandlung?

Die Kosten für eine Kiefer-OP werden je nach Schwere der Dysgnathie von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die Kosten liegen je nach Kieferfehlstellung, Materialaufwand und Operationsmethode im Bereich zwischen 1.000 und 5.000 Euro.

Existieren alternative Behandlungsmethoden zu einer OP?

Eine in manchen Fällen geeignete Alternative der Dysgnathie Behandlung zu kieferchirurgischen Eingriffen ist die sogenannte „dentale Kompensation“. Bei dieser Therapiemethode wird die Kieferfehlstellung nicht korrigiert, sondern durch gezielte Zahnkorrektur kaschiert, weshalb diese Methode auch „Camouflage“ genannt wird.

Ebenso sinnvoll kann bei Dysgnathie eine Behandlung mittels Zahnschienen sein. Hierbei werden Kieferfehlstellung und Zahnfehlstellungen ebenfalls belassen. Eine herausnehmbare Schiene überbrückt den Fehlbiss. Dank des Tragens der Schiene werden Überlastungen des Kiefers und der Zähne reduziert.

Fazit: Individuelle Lösungen für den Patienten bei der Dysgnathie Behandlung

Je nach Ursache, Form der Fehlstellungen und Ausmaß der Dysgnathie können unterschiedlichste Behandlungsformen zum Einsatz kommen. Die Behandlungsmöglichkeiten können sowohl kieferchirurgisch als auch kieferorthopädisch erfolgen. In jedem Fall sollte Nutzen und Risiko abgewogen werden und individuelle, auf den Patienten abgestimmte Behandlungspläne angefertigt werden.

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Schmerzen im Kiefergelenk – Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Schmerzen im Kiefergelenk – Ursachen und Behandlungs­möglichkeiten

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 5 Minuten

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Bei den Kiefergelenken handelt es sich um Verbindungen zwischen dem Unterkieferknochen und dem Schläfenbein. Eines der beiden Kiefergelenke befindet sich rechts, das andere links unmittelbar angrenzend an den Ohren. Durch Sehnen, Bänder und Muskeln erhält der Kiefer seine Beweglichkeit. Die Muskeln unseres Kauapparates zählen zu den meist beanspruchten Muskeln in unserem Körper – etwa durch Kauen, Essen und Sprechen. Auftretende Schmerzen im Kiefer können diese alltäglichen Tätigkeiten zur Qual werden lassen, wodurch die Lebensqualität massiv beeinträchtigt werden kann. Die Schmerzen im Kiefergelenk können einseitig oder beidseitig auftreten und in ihrer Stärke variieren. Je nach Ursache und Symptomen existieren vielfältige Formen der Therapiemöglichkeiten, die auf die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen angepasst werden können.

Ursachen von Kiefergelenkschmerzen

Kiefergelenkerkrankungen entstehen durch verschiedene Beeinträchtigungen von Kiefergelenken, Kiefermuskeln dem zugehörigen Bindegewebe. Um gezielt gegen die Schmerzen im Kiefergelenk vorgehen zu können, ist eine Diagnose durch den Arzt empfehlenswert.

Bruxismus

Unter dem sogenannten „Bruxismus“ versteht man das unbewusste Aneinanderreiben („Zähneknirschen“) oder Zusammenpressen der Zähne. Die Zähne müssen hierbei einem enormen Druck standhalten. In Stresssituationen kann es vermehrt zu Zähneknirschen bzw. Zähnepressen kommen. Viele Betroffene pressen im Schlaf die Zähne unbemerkt aufeinander, andere Betroffene neigen auch tagsüber zu Bruxismus. So kann das Zähneknirschen bzw. Aneinanderpressen der Zähne in Prüfungssituationen, während konzentrierter Büro-Arbeiten, oder in anderen Situationen der Anspannung auftreten.

Craniomandibuläre Dysfunktion

Die craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) beschreibt eine Störung des Kausystems. Hierbei handelt es sich oft um eine Verschiebung der Knorpelscheibe im Inneren des Kiefergelenks. Eine solche Positionsänderung kann beispielsweise durch überdehnte Bänder aufgrund einer Kiefergelenksverletzung erfolgen.
In einigen Fällen bewegt sich die Knorpelscheibe beim Öffnen des Mundes in ihre normale Position zurück. Dies verursacht oftmals ein knackendes Geräusch.
Die CMD kann zu einer Gelenksentzündung (Kapsulitis) führen.

Athritis

Eine Gelenksentzündung (Arthritis) kann neben anderen Gelenken auch speziell die Kiefergelenke betreffen. Ausschlaggebend hierfür können rheumatoide Arthritis, infektiöse Arthritis, Osteoarthrose und auch Blutungen ins Gelenk aufgrund von Verletzungen sein:

Bei einer Osteoarthrose kommt es zum Rückgang von Knorpeln in Gelenken. Sie tritt insbesondere dann auf, wenn in der Knorpelscheibe Löcher entstanden sind und der Gelenkknochen sich dadurch degenerativ verändert. Auch eine Verschiebung des Gelenks kann zur Osteoarthrose führen.

Im Zuge einer rheumatoiden Arthritis attackiert der Körper sein eigenes Gewebe – es handelt sich also um eine Autoimmunkrankheit. Die körpereigenen Angriffe verursachen Entzündungen und beeinträchtigen häufig auch das Kiefergelenk.

Liegt hingegen eine infektiöse Arthritis vor, so wurde diese durch eine Infektion in Kopf, Hals, Blut oder einer anderen Körperregion, auf das Kiefergelenk übertragen.

Versteifung der Gelenke

Eine Ankylose (Gelenkversteifung) entsteht, wenn die Gelenksknochen vernarben bzw. zusammenwachsen. Auch die Bänder können verkalken und dadurch eine Versteifung hervorrufen. Oft entsteht eine Versteifung der Kiefergelenke auch durch Infektionen.

Myofasziales Schmerzsyndrom

Beim myofaszialen Schmerzsyndrom (MSS) empfindet der Betroffene lokale Schmerzen im Bewegungsapparat – wie beispielsweise in den Kiefergelenken. Die Schmerzen im Kiefergelenk können einseitig oder beiseitig auftreten. Die Ursachen von MSS liegen dabei nicht in rheumatischen, entzündlichen oder neurologischen Erkrankungen. Viel eher handelt es sich eine Überempfindlichkeit des Muskelgewebes und eine Überlastung des Bewegungsapparats.
Zu einem myfaszialen Schmerzsyndrom kommt es durch nächtliches Zusammenpressen der Zähne, durch falsche Atmung während des Schlafs, oder auch durch Zähneknirschen tagsüber. Die Betroffenen klagen häufig über seitliche Gesichtsschmerzen, Übermüdung, Muskelschmerzen und Verspannungen. Zudem kommt es nach dem Aufwachen häufig zu Kopfschmerzen. Sogenannte „Triggerpunkte“ können durch Berührung aktiviert werden und Schmerzen am Bewegungsapparat auslösen.

Schlechtsitzender Zahnersatz

Wurden Zahnprothesen nicht ausreichend dem Kiefer angepasst, kann dies zu Verspannungen der Kiefermuskulatur und zu Schädigungen des Kiefers führen. Liegt dieser Verdacht nahe, ist der Gang zu einem Kieferorthopäden zwecks Zahnersatz-Kontrolle und bedarfsgerechter Korrektur empfehlenswert.

Schmerzen im Kiefergelenk – was Sie tun können

Die Therapie gestaltet sich je nach Ursache der Kiefergelenksschmerzen individuell und sollte mit einem erfahrenen Kieferorthopäden im Vorfeld besprochen werden. Im Folgenden finden Sie eine Aufzählung einiger gängiger Therapiemethoden zu den oben genannten Ursachen:

Therapie bei Versteifung der Gelenke

Verwachsungen können im Normalfall nur durch einen chirurgischen Eingriff behandelt werden. Dadurch wird die Fähigkeit zur Kieferbewegung wiederhergestellt. Daneben können kieferöffnende Übungen die Symptome lindern.

Therapie bei Arthritis

Handelt es sich um eine Osteoarthrose im Kiefergelenk, so sollte man den Kiefer so wenig wie möglich bewegen. Außerdem ist ein medizinisches Gerät zur Behandlung von versteiften Muskeln empfehlenswert. Dieses wird meist im Schlaf getragen; je nach Bedarf aber auch im Wachzustand. Schmerzmittel – zum Beispiel Paracetamol oder NSAR – können die Schmerzen zusätzlich lindern.

Ist die Arthritis rheumatischer Natur, ist es wichtig, den Kiefer beweglich zu halten, um einer Verwachsung der Knochen vorzubeugen. Empfehlenswert sind hier insbesondere Übungen auf Anweisung eines Physiotherapeuten. Auch in diesem Fall ist ein medizintechnisches Gerät während des Schlafs empfehlenswert, um Muskelverspannungen und andere Symptome zu lindern. Sind die Schmerzen sehr stark, werden NSAR empfohlen. Ist der Kiefer aufgrund von Gelenkverwachsungen nicht mehr beweglich, ist unter Umständen ebenfalls ein chirurgischer Eingriff erforderlich. Selten kann dabei der Einsatz eines künstlichen Kiefergelenks vonnöten sein.

Bei einer infektiösen Arthritis erfolgt eine Behandlung mit Antibiotika. Der Krankheitsverlauf wird zudem positiv beeinflusst durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Schmerztherapien. Als Antibiotikum hat sich vor allem Penicillin bewährt, solange kein spezifisches Antibiogramm vorliegt, anhand dessen man spezifische Antibiotika einsetzen kann. Mögliche Eiteransammlungen im Kiefergelenk können mithilfe einer Kanüle ausgeleitet werden. Im Anschluss der Behandlung sind kieferöffnende Übungen zur Genesung empfehlenswert.

Therapie beim myofaszialen Schmerzsyndrom, CMD und Bruxismus

Liegt die Ursache vor allem beim Zusammenpressen bzw. Aneinanderreiben der Zähne, so kann mithilfe der Zahntechnik etwas gegen diese Gewohnheiten unternommen werden. Eine Zahnschiene („Knirschschiene“) aus verträglichem Kunststoff wird passgenau dem Ober- oder Unterkiefer angepasst. Diese Schiene kann vom Anwender jederzeit herausgenommen werden. Besonders empfehlenswert ist das Tragen der Kunstoffschiene im Schlaf, da viele Betroffene häufig im Schlafzustand zum Zähneknirschen neigen. Die Schiene reduziert Bruxismus, entlastet den Kiefer und führt dadurch zu einer Entspannung der Kiefermuskulatur. Zudem kann eine solche Schiene Schäden an den Zähnen verhindern. Einige Betroffene tragen eine Zahnschiene auch im Wachzustand. Eine Therapie mittels Zahnschiene erfolgt über einige Wochen, manchmal ist längeres Tragen für den Heilungserfolg förderlich.

Ebenso kann eine Ernährungsumstellung den schmerzenden Kiefer entlasten. So ist es günstig, die Nahrung in kleineren Stücken zu verzehren, diese langsam und bewusst zu kaufen und auf eher weiche Nahrung zurückzugreifen.

Entspannung, vor allem vor dem Einschlafen, hilft nicht nur der Psyche, sondern auch körperlichen Anspannungen. Wärme und eine angenehme, ruhige Umgebung tragen zur Lockerung der Muskulatur bei.

Physiotherapie in Form einer Ultraschallbehandlung, speziellen Dehnungspbungen oder transkutane elektrischer Nervenstimulation kann ebenfalls Linderung bringen.
Als medikamentöse Maßnahme gegen die Schmerzen können muskelentspannende Medikamente verabreicht werden; liegt die Ursache an der Psyche, können Antidepressiva ebenfalls Effekte erzielen.

Wenn der Kiefer schmerzt – Fragen und Antworten für Sie zusammengestellt

Schmerzen im Kiefergelenk – welcher Arzt ist für die Diagnose geeignet?

Der erste Gang sollte bei Kiefergelenksschmerzen zu einem erfahrenen Kieferorthopäden führen. Dieser kann die passende Therapie einleiten. Je nach Ursache kann die Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten, Psychotherapeuten, Neurologen und anderen Experten erforderlich sein.

Was kann man tun wenn das Kiefergelenk weh tut?

Als Akutmaßnahme können Schmerzmittel – je nach Verträglichkeit – eingenommen werden. Auf jeden Fall ist der Gang zum Kieferorthopäden zwecks Abklärung der Ursachen wichtig. Unterschiedliche Ursachen erfordern verschiedene Behandlungsstrategien – diese können von Physiotherapie über Zahnschienen bis hin zu psychotherapeutischen Behandlungen und Entspannungstechniken reichen.

Woher kommen Schmerzen im Kiefergelenk?

Schmerzen im Kiefergelenk entstehen meist durch eine Überempfindlichkeit der das Gelenk umgebenden Muskulatur bzw. durch eine Überlastung des Gelenks. Auch Entzündungen, Vorerkrankungen oder Verletzungen können Schmerzen im Kiefergelenk beim Kauen, beim Gähnen und beim Sprechen verursachen.

Wie erkenne ich eine Entzündung im Kiefergelenk?

Eine Entzündung im Kiefergelenk macht sich durch Schmerzen am und um den Kiefer bemerkbar. Die Schmerzen können ausstrahlen und besitzen häufig sogenannte „Triggerpunkte“ – das heißt, besonders empfindliche Stellen, die beim Drücken einen erneuten Schmerzreiz abgeben. Auch eine Druckempfindlichkeit des Kauapparats weist auf Entzündungen hin. Der Mund kann oft nur noch eingeschränkt geöffnet werden; es entstehen Knackgeräusche beim Kauen. Das Gelenk fühlt sich mitunter „eingeklemmt“ an. Ist die Entzündung infektiöser Natur, kann es auch zu Fieber und einer Rötung des Gesichts kommen.

Wie fühlen sich Kiefergelenkschmerzen an?

Kieferschmerzen können sich stumpf aber auch stechend anfühlen. Häufig treten die Kieferschmerzen während dem Kauen, dem Sprechen oder dem Gähnen auf. Die Schmerzen können in Kopf, Nacken und Schulter ausstrahlen und den Alltag dadurch massiv beeinträchtigen.

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Was tun, wenn Zahnspangen schmerzen?

Was tun, wenn Zahnspangen schmerzen?

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
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Zahnspangen sind in der Kieferorthopädie längst nicht mehr wegzudenken, und dank laufender Innovationen erweist sich das Tragen von Zahnspangen als immer unkomplizierter und effektiver. Dennoch können sowohl herausnehmbare als auch fixe Zahnkorrekturhilfen zeitweise unangenehm während des Tragens sein. Nach dem Einsetzen der Zahnspange kann es vor allem innerhalb der ersten Tage zu Druckgefühlen und Schmerzen kommen; bei manchen Anwendern halten die Schmerzen der Zahnspange länger an. Die folgenden Informationen sollen ein Verständnis für die Ursachen und die Behandlungsmöglichkeiten von Zahnspangen-Schmerzen schaffen.

In Kürze das Wichtigste:

  • Je nach Ursache kann sowohl eine lose als auch eine feste Zahnspange Schmerzen verursachen.
  • Eine professionelle Zahnhygiene zur Prävention von Schmerzen, die beispielsweise aufgrund von Parodontose entstehen können, ist empfehlenswert.
  • Um Zahnspangen Schmerzen zu lindern, existieren verschiedene Lösungen – wie etwa das Kühlen der betroffenen Stelle, die Einnahme von Schmerzmitteln oder der Besuch des Kieferorthopäden.

Verursacht eine Zahnspange immer Schmerzen bei jedem Patienten?

Ob und wie stark der Patient mögliche Schmerzen empfindet, hängt von einigen Faktoren ab. So spielen vor allem das Alter, das Geschlecht und der Zustand der Zähne und des Zahnhalteapparates eine Rolle für das Schmerzempfinden.

Aber auch vergangene Erfahrungen – ob positiv oder negativ – können das Schmerzgefühl dementsprechend beeinflussen. Diesem Effekt liegt u.a. dem sogenannten Schmerzgedächtnis zugrunde: Verbindet beispielsweise ein Kind, das laufend zur zahnärztlichen Kontrolle erscheint, keine allzu negativen Erfahrungen mit jenen Zahnarztbesuchen, so ist die (Schmerz-)Toleranz auch bei neuen Erfahrungen, wie dem Einsetzen der Zahnspange, deutlich größer. Verbindet der kleine Patient jedoch starke Schmerzen mit zahnärztlichen Eingriffen, führt dies oft zu einer negativen Erwartungshaltung gegenüber dem Kieferorthopäden und der Benutzung der Zahnspange. In diesem psychischen Zustand werden auch minimal unangenehme Eindrücke als starke Schmerzen empfunden.

Die herausnehmbare Zahnspange: Ursachen und Behandlung möglicher Schmerzen

Die meisten regulären Zahnspangen, so auch die herausnehmbare, bestehen u.a. aus Metalldrähten und Klammern. Diese bringen die Zähne in die gewünschte Stellung. Um die Zahnspange perfekt Zähnen und Kiefer anzupassen, werden die Metalldrähte und die Klammern fest angezogen, wodurch sich der Druck auf die Zähne erhöht. Dies ist meist nur in den ersten Stunden nach der Behandlung unangenehm – sobald sich die Zähne und der Zahnhalteapparat an die Zahnspange gewöhnen, lässt dieses Missempfinden allmählich nach.

Außerdem kann es vorkommen, dass die Klammern oder andere Teile der Zahnspange am Zahnfleisch oder an der Wange reiben. Hier empfiehlt es sich, die jeweiligen Teile der Zahnspange mit Dentalwachs abzudecken und den Kieferorthopäden erneut aufzusuchen. Dieser kann die Klammern in eine andere Position biegen, um dem Patienten ein angenehmeres Tragegefühl zu verschaffen.

Manchmal ist es notwendig, dass der Patient die Schrauben der herausnehmbaren Zahnspange selbst dreht. Dies kann momentan den Druck auf Gaumen und Kieferknochen verstärken, da eine Dehnung das Ziel ist. Hierbei spontan auftretende Spannungsgefühle vergehen normalerweise nach wenigen Stunden. Werden die Schmerzen durch die Zahnspange jedoch unerträglich, ist es ratsam, die Schrauben in die Ausgangsposition zurückzudrehen und den Kieferorthopäden zu kontaktieren.

Die feste Zahnspange: Ursachen und Behandlung möglicher Schmerzen

Zahnschmerzen durch die Zahnspange

Die meisten Patienten empfinden das Einsetzen der festen Zahnspange nicht als unangenehm. Die Prozedur ist kaum mit Schmerzen verbunden. Nach einigen Stunden des Tragens stellt der Patient jedoch möglicherweise fest, dass die Zähne empfindlicher geworden sind: Das Essen von fester Nahrung kann in den ersten Tagen als unangenehm empfunden werden.
Verdrehte Zähne sind meist am empfindlichsten. Dies liegt daran, dass jene Zähne in ihrer Stellung sehr stark von der Bogenform der Zahnspange abweichen und daher ein besonders großer Druck auf ihnen lastet.
Zwischen Kieferknochen und Zahnwurzel befindet sich ein Spalt – der sogenannte Parodontalspalt. Im Rahmen der Behandlung wird dieser verändert, sodass der Zahn in die gewünschte Stellung bewegt werden kann. Dadurch werden Botenstoffe ausgeschüttet, die schmerzfördernd sind. Außerdem wird der Blutfluss im Knochenbett verändert. Diese ungewohnten Belastungen können ebenso zu Schmerzen führen.
Bei Kontrollterminen können durch das Nachjustieren der Zahnspange erneut Schmerzen auftreten. Auch diese Empfindungen verschwinden normalerweise nach wenigen Tagen.

Um beim Tragen der Zahnspange die Schmerzen zu lindern, ist es förderlich, nach dem Einsetzen der Zahnspange einige Tage lang weiche Kost (zum Beispiel Kartoffelbrei, Suppen) zu bevorzugen. Sollten die Schmerzen sich verstärken, kann zu Schmerzmitteln gegriffen werden.

Schmerzen des Weichgewebes durch die Zahnspange

Manche Anwender von Zahnspangen beklagen vor allem eine schmerzende Mundschleimhaut. Schmerzen in diesem Bereich treten vor allem dann auf, wenn die Kanten der Brackets und/oder die pieksenden Enden des Drahtbogens die Mundschleimhäute reizen. In Folge können kleine Wunden entstehen. Dentalwachs kann in diesem Fall speziell auch in der Anfangszeit des Tragens die Schleimhäute vor Verletzungen schützen.

Das Zahnfleisch kann ebenfalls von Schmerzen betroffen sein. Sammeln sich Zahnbelag und Bakterien am Zahnfleisch, kann es zu einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis) kommen. Erkennbar ist eine solche Entzündung an einem geschwollenen, geröteten Zahnfleisch. Die Risiken von Gingivitis und auch Karies können stark vermindert werden, indem auf eine konsequente, ausreichende Zahnhygiene geachtet wird. Dazu zählen das regelmäßige Zähneputzen mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta und die Verwendung einer Mundspülung. Außerdem sollten die Zahnzwischenräume mit Zahnseide gereinigt werden. Beläge auf dem Zahnfleisch sollten umgehend entfernt werden, um schmerzhafte Zahnfleischentzündungen gar nicht erst entstehen zu lassen. Zudem ist eine regelmäßige professionelle Zahnhygiene in der Zahnarztpraxis empfehlenswert.

Weitere Schmerzquellen durch das Tragen der Zahnspange

Hin und wieder kann es passieren, dass die Zahnspange nicht richtig sitzt bzw. kaputt wird: Das Bogenende des Drahtbogens kann zu lang sein oder abstehen und dadurch pieksen. Ein Bracket kann sich ebenso lösen. Im Zweifelsfall sollte dabei ein Kieferorthopäde aufgesucht werden.

Selbsthilfetipps bei Schmerzen – eine Übersicht

Bei Zahnfleischentzündungen: Verwenden Sie eine Mundspüllösung bzw. spülen Sie mit Kamille oder Salbei Ihren Mund. Achten Sie auch darauf, Zahnbeläge durch gründliche Zahnreinigung zu entfernen.

Bei pieksendem Draht oder Brackets: Bringen Sie das vom Kieferorthopäden empfohlene Zahnspangenwachs an.

Bei empfindlichen Zähnen nach dem Einsetzen der Spange oder nach dem Bogenwechsel:
Nehmen Sie am besten weiche Kost zu sich und bei stärkeren Beschwerden eine Schmerztablette ein. Sie können die Wangen auch mit Kühlpads oder kalten Tüchern abkühlen. Auch das Lutschen von Eiswürfeln betäubt den Schmerz.

Mein Zahnfleisch ist bereits entzündet. Was soll ich tun?

Eine Zahnfleischentzündung entsteht durch Beläge am Zahnfleischrand. Sobald Sie diese Beläge bemerken, entfernen sie Sie bitte gründlich. In der Apotheke erhalten Sie zudem eine 0,1%-0,2%ige Chlorhexidindigluconat-Lösung (CHX-Lösung), welche antibakteriell wirkt und daher die Bakterienzahl im Mundraum verringert. Mundspülungen mit Salbei und Kamille können Entzündungen lindern.

Meine Zahnfleischbeschwerden halten an. Wie bringe ich sie zum Abklingen?

Sollte Ihr Zahnfleisch trotz aller Bemühungen entzündet bleiben, weiterhin schmerzen und sogar stärker bluten, informieren Sie Ihren Kieferorthopäden oder Ihren Zahnarzt. Dieser kann bei einer Begutachtung des Zahnfleisches die Ursache erkennen und passgenaue Therapien einleiten. Oft ist eine professionelle Zahnhygiene samt Säuberung der Zahntaschen sinnvoll. Eine CHX-Lösung und eventuell andere rezeptpflichtige Medikamente können ebenso zur Genesung des Zahnfleisches beitragen.

Welche Schmerzmittel darf ich verwenden?

Die Auswahl der Schmerzmittel sollte mit dem Zahnarzt bzw. Kieferorthopäden abgeklärt werden, denn je nach Problematik sind manche Schmerzmittel besser als andere geeignet. Die Schmerzmittel sollten nur dann eingenommen werden, wenn die Schmerzen der Zahnspange unerträglich werden und keine anderen Maßnahmen zu einer Linderung geführt haben. In erster Linie sollten rezeptfreie Schmerzmittel zum Einsatz kommen.

Um dem Kieferorthopäden bzw. Zahnarzt die Auswahl des richtigen Schmerzmittels zu erleichtern, sollten Sie ihn unbedingt über bestehende Krankheiten und über etwaige (auch regelmäßige) Einnahmen von Medikamenten informieren. Nur so kann der behandelnde Arzt bzw. Kieferorthopäde Kontraindikationen oder Wechselwirkungen vermeiden!

Zu beachten dabei ist, dass laut Studien der Kieferknochenumbau gehemmt wird, sofern Ibuprofen während einer kieferorthopädischen Therapie eingenommen wird. In einem solchen Fall würde sich die Therapiedauer merklich verlängern. Allerdings existieren derartige Komplikationen nur bei einer Dauereinnahme von Ibuprofen.
Falls Sie dennoch sichergehen möchten, können Sie auf Paracetamol ausweichen. Ebenso kann auf die lokale Applikation von Mundgelen, wie zum Beispiel Dynexan, gesetzt werden. Dieses betäubt die Mundschleimhaut lokal und kann somit auch heftigere Schmerzen lindern.

Meine Schmerzen vergehen nicht. Was kann ich tun?

Wenn Sie starke Schmerzen haben haben sollten, die auch trotz Einnahme schmerzstillender Medikamente nicht besser werden, kontaktieren Sie bitte Ihren Kieferorthopäden.

Gründe für derartige Schmerzen können zum Beispiel zu feste bzw. pieksende Klammern oder Bögen der Zahnspange sein. Auch kann der Draht gebrochen sein. In derartigen Fällen kann der Kieferorthopäde die Klammern lockern und die Zahnspange beispielsweise durch Ausschleifen anpassen. Auch das Kürzen des Drahtes bzw. das Einsetzen eines neuen Drahtbogens kann die Ursachen der Schmerzen möglicherweise beheben. Ebenso ist häufig eine professionelle Zahnreinigung das Mittel der Wahl.
In jedem Fall ist es äußerst sinnvoll, bei anhaltenden Schmerzen den Kieferorthopäden bzw. Zahnarzt aufzusuchen.

Häufige Fragen zum Thema Zahnschmerzen durch Zahnspange

Was sind die Hauptgründe für Schmerzen durch Zahnspangen?

Schmerzen im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung können leider hin und wieder entstehen.Wenn eine feste Zahnspange Schmerzen verursacht, so liegt dies häufig an pieksenden Drähten oder zu fest gezogene Klammern. Oft bemrken Patienten diese Missempfindungen erst zuhause. Dann ist es unbedingt notwendig, den Kieferorthopäden erneut aufzusuchen, um Wunden oder Aphten zu vermeiden.

Feste Zahnspangen üben mehr Druck auf die Zähne aus. Dadurch kann es insbesondere in den ersten Tagen nach dem Einsetzen der Zahnspange zu Druckschmerzen kommen. In diesem Fall haben sich weiche Kost, die Kühlung der schmerzenden Stellen und die Einnahme einer Schmerztablette bei Bedarf bewährt.

Pieksen die Bögen in die Schleimhäute bzw. scheuern die Brackets an den Wangen, können Sie die Schmerzen durch das Anbringen von Dentalwachs lindern.
Ist das Zahnfleisch entzündet, so so können die Schmerzen durch eine effektive Mundhygiene inklusive der Verwendung einer Mundspülung gelindert werden.

Welche Schmerzmittel darf ich während der Therapie einnehmen?

Mit der Einnahme von Schmerzmitteln sollten Sie sehr sparsam umgehen. Schmerzstillende Medikamente sollten nur dann eingenommen werden, wenn der Schmerz anders nicht zu lindern ist. Geeignet sind rezeptfreie Medikamente wie Ibuprofen oder Paracetamol.
Dabei sollte bedacht werden, dass Ibuprofen bei Dauereinnahme während einer kieferorthopädischen Therapie nachteilig in die Umbauvorgänge des Kieferknochens eingreifen kann. Dies kann unter Umständen eine längere Behandlungsdauer verursachen. Bei gelegentlicher Einnahme besteht diesbezüglich jedoch keine Gefahr.

Als hilfreich hat sich zudem die Anwendung von lokal betäubenden Mundgels erwiesen (zum Beispiel Dynexan).

Generell gilt: Besprechen Sie die Einnahme von Schmerzmitteln bereits im Vorfeld mit Ihrem Zahnarzt bzw. Kieferorthopäden, um Kontraindikationen bei bestehenden Krankheiten oder Allergien zu verhindern. Auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sollten bei der Wahl des Medikaments bedacht werden.

Warum habe ich Zahnspangenschmerzen nach einem Kontrolltermin?

Bei Kontrollterminen erfolgt oft die Anpassung der Zahnspangen. Bei einer lockeren Zahnspange wird beispielsweise an den Schrauben gedreht oder Klammern aktiviert. Dadurch entsteht, bewusst ausgelöst, mehr Druck auf den Zähnen, dem Kieferknochen oder dem Gaumen. Spannungsgefühle oder leichte Schmerzen können die Folge sein.

Handelt es sich um eine feste Zahnspange, so kann nach dem Austausch des Drahtbogens eine stärkere Kraftausübung auf die Zähne entstehen. Dies kann bis zu einigen Tagen nach dem Kontrolltermin eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit der Zähne verursachen. Linderung verschaffen vor allem weiche Nahrung sowie die Kühlung der betroffenen Stellen (auch das Lutschen von Eiswürfeln). Bei stärkeren Schmerzen erweisen sich rezeptfreie Schmerzmittel als wirksam.

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Feste Zahnspange für Erwachsene – Möglichkeiten und Therapieerfolge

Feste Zahnspange für Erwachsene – Möglichkeiten und Therapieerfolge

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 4 Minuten

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Zahnspangen können auch im Erwachsenenalter äußerst sinnvoll sein – beispielsweise, wenn der Betroffene als Kind keiner notwendigen kieferorthopädischen Therapie unterzogen wurde, oder weil im Erwachsenenalter aufgrund hinzugekommener Zahn- und Kieferfehlstellungen eine Behandlung notwendig wird. Neben der Option herausnehmbarer Aligner-Schienen kann auch die Wahl einer fixen Zahnspange Sinn machen. Der folgende Beitrag soll über die Therapieaussichten, die Behandlungsdauer sowie über die möglichen Kosten einer festen Zahnspange bei Erwachsenen informieren.

Feste Zahnspange mit Brackets – bewährt und effektiv

Die Therapie mit dieser Zahnspange zählt zur gängigsten Methode. Hierbei wird die Zahnspange mithilfe sogenannter Brackets an der Außenseite der Zähne geklebt. Unter Brackets versteht man Befestigungselemente, die zum Einligieren des Drahtbogens dienen. Die Zahnspange ist somit sichtbar. Neben silbernen Metallbrackets gibt es auch zahnfarbene Keramikbrackets welche unauffälliger sind.

Dank der Beschaffenheit der Zahnspange können auch schwerere Zahn- und Kieferfehlstellungen therapiert werden. Hierbei ist die Behandlungsdauer abhängig vom Schweregrad der Fehlstellung – sie kann wenige Monate oder auch mehrere Jahre betragen.

Während der Behandlung sollte der Therapiefortschritt circa alle sechs bis acht Wochen vom Kieferorthopäden kontrolliert werden. Im Rahmen der Kontrolltermine werden auch die Drahtbögen gewechselt. Weitere Anpassungen an den Therapiefortschritt können durch spezielle Biegungen, den Versatz der Brackets, dem Einsatz von Gummiketten und weiteren Möglichkeiten erfolgen.
Dadurch, dass die Zahnspange permanent getragen wird, ist sie äußerst effektiv und für alle Arten von Zahn- und Kieferfehlstellungen geeignet. Manche Patienten stören sich jedoch an der Sichtbarkeit einer festen Zahnspange und greifen daher zu anderen Optionen wie der Lingualtechnik.

Lingualtechnik – die unsichtbare feste Zahnspange

Möchte man eine Zahnspange als Erwachsener tragen, bevorzugt man möglicherweise diese unsichtbare Variante der Zahnspange von innen, auch als Lingualtechnik oder Lingualspange bezeichnet. Die unsichtbare feste Zahnspange wirkt genauso effektiv wie die sichtbare Option. Mithilfe eines modernen 3D-Verfahrens können höchst individuelle Bögen und Brackets hergestellt werden. Diese werden, im Gegensatz zur regulären Zahnspange, an der Zahnrückseite angebracht. Dadurch ist diese Form der Zahnkorrektur gänzlich unsichtbar.

Die Lingualzahnspange kann ebenso wie die reguläre feste Zahnspange bei fast allen Fehlstellungen der Zähne bzw. des Kiefers angewandt werden. Auch die Behandlungsdauer unterscheidet sich im Wesentlichen kaum von der sichtbaren Variante – sie kann je nach Fehlstellung wenige Monate bis einige Jahre dauern.

Alle vier bis sechs Wochen erfolgt auch bei der Lingualtechnik eine Verlaufskontrolle. Wenn notwendig, werden die Bögen gewechselt und die Zahnkorrektur individuell dem Behandlungsfortschritt angepasst.
Neben der hohen Effektivität dieser Zahnspange ist vor allem auch die Unsichtbarkeit ein großer Vorteil. Allerdings kann bei dieser Variante die Zunge gegen die Zahnspange stoßen, wodurch es zu Reizungen der Zunge kommen kann. Auch Sprachstörungen, wie beispielsweise Lispeln, können entstehen. Dies wird von Anwendern mitunter als unangenehm empfunden.

Der Ablauf der kieferorthopädischen Behandlung

Die Zähne zu begradigen als Erwachsener, ist eine höchst individuelle Entscheidung und eröffnet die Aussicht auf ästhetische, möglichst gleichmäßig angeordnete Zähne.
Ist eine sehr starke Zahn- bzw. Kieferfehlstellung vorhanden, keine ausreichende Hygiene aufgrund eines Engstands der Zähne möglich, oder existieren durch Zahnverlust sichtbare Zahnlücken, so rät möglicherweise auch der Zahnarzt dem Betroffenen zu einem Termin beim Kieferorthopäden. In diesem Fall wird der Patient vom Zahnarzt in eine kieferorthopädische Praxis überwiesen.

Beim Kieferorthopäden sollte zunächst eine ausführliche, unverbindliche Erstberatung erfolgen. Während diesem Gespräch untersucht der Kieferorthopäde Zähne und Zahnhalteapparat, um zu einer ersten Diagnose hinsichtlich Art und Ausmaß der Zahn- und Kieferfehlstellung zu gelangen. Auch Röntgenbilder können erstellt, analysiert und dem Patienten erklärt werden. Oft werden auch Zahn-Abdrücke oder 3D-Scans angefertigt.
Nach den diagnostischen Verfahren berät der Kieferorthopäde den Patienten über die geeignetste Zahnspangen-Methode für die jeweilige Zahn- bzw. Kieferfehlstellung. Hierbei wird auf die Wünsche und Bedürfnisse des Patienten eingegangen und ein gemeinsamer Konsens gesucht.
Ist ein Konsens gefunden, erstellt der Kieferorthopäde einen Behandlungsplan als Grundlage für den Therapieverlauf. Die kieferorthopädische Zahnkorrektur kann daraufhin beginnen.

Feste Zahnspange – Behandlungsdauer und Voraussetzungen

Die genaue Behandlungsdauer richtet sich individuell nach dem Ausmaß der Zahn- und Kieferfehlstellung. So lassen sich beispielsweise frontale Engstände der Zähne in kürzerer Zeit behandeln als starke Kieferfehlstellungen, bei denen neben einer Zahnspange auch eine Kiefer-OP notwendig ist. Auch genetische Faktoren spielen für die Therapiedauer eine Rolle. Die Behandlung kann somit zwischen einigen Wochen und mehreren Jahren dauern.

Unabdingbar für eine erfolgreiche Zahnkorrektur sind kariesfreie Zähne. Ebenso müssen Erkrankungen wie Entzündungen des Zahnhalteapparats (Parodontitis) ausgeschlossen werden. Derartige Krankheitsbilder müssen, sofern vorhanden, also im Vorfeld der kieferorthopädischen Behandlung therapiert werden. Treten etwaige Zahn- oder Zahnfleischprobleme während des Tragens der Zahnspange auf, so muss die kieferorthopädische Therapie unter Umständen unterbrochen werden, um zahnärztliche Behandlungen zu gewährleisten. Dies ist wichtig für die Zahngesundheit, kann jedoch den Behandlungsverlauf verlängern.

Kosten der festen Zahnspange

Es ist sinnvoll, sich vorab ausführlich über die Behandlungskosten beim Kieferorthopäden und über Zuschussmöglichkeiten bei den Krankenkassen zu informieren. Die Preise können stark variieren.

Wie viel kostet eine feste Zahnspange?

Die Kosten einer Zahnspange für Erwachsene unterscheiden sich je nach Wahl der Zahnspange, Materialaufwand und Schwere der Zahn- und Kieferfehlstellung. Für eine feste, sichtbare Zahnspange kann man bereits mit Kosten ab 1.800 Euro rechnen; für eine feste Lingualspange können bei intensiver Behandlung Kosten um 8.500 Euro entstehen.
Manche Kieferorthopäden bieten einen Fixpreis an, andere Kieferorthopäden verrechnen den Ersatz von Brackets oder etwaige Reparaturen extra. Am besten, Sie informieren sich in einem unverbindlichen Gespräch über die Handhabe der kieferorthopädischen Praxis und über mögliche Zusatzkosten.

Bezahlt die Zahnspange für Erwachsene die Krankenkasse?

Ab Volljährigkeit übernimmt die gesetzliche Krankenkasse für eine feste Zahnspange für Erwachsene keinerlei Kosten.
Es gibt jedoch eine Ausnahme: Patienten, die unter sehr schweren Zahn- und Kieferfehlstellungen leiden, welche nur mittels Kiefer-Operation behandelt werden können, erhalten von der gesetzlichen Krankenkasse den Regelsatz der Therapie mittels fester, sichtbarer Zahnspange inklusive Metallbrackets.
Fällt die Wahl des Patienten dabei auf die weniger sichtbaren Keramikbrackets oder auf die linguale Zahnspange, so muss er selbst für die zusätzlichen Kosten aufkommen.
Private Krankenversicherungen oder Zusatzversicherungen zahlen je nach Tarif Teile der Behandlungen. Ob die jeweilige Versicherung Kosten übernimmt, klären Sie am besten im Vorfeld der Behandlung ab – so sind Sie im Falle der Behandlung auf der sicheren Seite.

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Weiße Flecken auf den Zähnen

Weiße Flecken auf den Zähnen – Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 3 Minuten

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Viele Menschen entdecken während der Reinigungsroutine vor dem Badezimmerspiegel plötzlich weiße Stellen auf den Zähnen. Während manche Betroffene diesen Auffälligkeiten zunächst keine Beachtung schenken, befürchten andere schwerwiegende Krankheiten hinter diesem Phänomen. Der folgende Artikel soll über mögliche Ursachen der sogenannten White Spot Zähne aufklären und passende Therapie-Optionen anführen.

Was sind die Ursachen von weißen Stellen auf den Zähnen?

Für gewöhnlich bilden sich die Flecken durch das Vorhandensein von Plaque-Bakterien, auch „Biofilm“ genannt. Unzureichende oder falsch praktizierte Zahnhygiene fördert die Entstehung eines solchen Biofilms. Allerdings ist die Entstehung von Plaque nicht immer ein Zeichen ungünstiger Zahnhygiene. Eine Vielzahl weiterer Ursachen nämlich kann die Ansammlung von Plaque-Bakterien fördern:

Weiße Flecken der Zähne durch Calciummangel

Bestimmte Bakterien verstoffwechseln an den Zähnen Zucker und geben dabei Säure ab. Jene Säure greift den Zahnschmelz an, wodurch es zur Demineralisation des Zahnschmelzes kommt. Das bedeutet, es fehlen wichtige Mineralien wie Calcium, und der Zahnschmelz wird porös. Dies verursacht weiße Flecken auf den Zähnen.

Weiße Flecken nach Zahnspange

Eine Demineralisation des Zahnschmelzes kann ebenso durch das Tragen einer Zahnspange entstehen. Ein Großteil der Zahnoberfläche ist von den Brackets der Zahnregulierung bedeckt, wodurch die Aufnahme von Calcium und anderen Mineralien erschwert wird. Die Entkalkung des Schmelzes wird im Umfeld der Brackets angeregt und das Vorkommen von Plaque-Bakterien begünstigt. Die weißen Flecken werden nach der Entfernung der Zahnspange an jenen Stellen, an denen die Brackets befestigt waren, sichtbar. Moderne Varianten der Zahnkorrektur, wie beispielsweise , gelten als besonders flexibel in der Handhabung und erleichtern eine gründliche Zahnhygiene.

Weiße Flecken durch übermäßige Fluoridzufuhr

Eine zu hohe Fluoridzufuhr und daraus resultierende helle, kreidige Flecken – auch Dentalfluorose genannt – treten vor allem bei Kindern auf.
Prinzipiell ist Fluorid gesund für die Zähne, da es sich im Zahnschmelz anlagert und es dadurch vor Karies schützt. Durch eine übertriebene Zahnhygiene können die Zähne im Wachstum allerdings zu sehr mit Fluorid belastet werden, zumal sich dieses Spurenelement nicht nur in Zahnpasta und Mundspülungen, sondern auch in Getränken, in Nahrungsergänzungsmitteln und in Kaugummis befinden kann. Als Eltern sollte man auf ein gesundes Maß an Zahnhygiene des Kindes achten, diese aber auch nicht übertreiben. Kinder sollten zur Zahnpflege eine geeignete Kinderzahnpasta verwenden.

Weiße Flecken an den Zähnen durch diverse Ernährungsfehler

Auch die Ernährung sollte bei der Ursachenfindung miteinbezogen werden. Saures, Süßes und bestimmte Getränke sind in der Lage, den Zahnschmelz zu zerstören. Bei einer falsch durchgeführten Zahnhygiene kann es infolge ebenfalls zu weißen Flecken am Zahnschmelz kommen. Es ist daher empfehlenswert, auf eine ausgewogene Ernährung und eine regelmäßige, gründliche Zahnhygiene zu achten.

Mit geöffnetem Mund schlafen

Besonders bei Erkältungen oder anderweitigen Atembeschwerden neigt man dazu, mit offenem Mund zu schlafen. Schläft man mit geöffnetem Mund, so kann der Zahnschmelz austrocknen. Dies kann ebenfalls zu hellen Flecken auf den Zähnen führen. Allerdings verschwinden die Flecken wieder, sobald man den Mund schließt und Speichel den Zahnschmelz ausreichend befeuchtet.

Sind weiße Flecken auf den Zähnen schlimm?

Die sogenannten „White Spots“ sind an sich nicht gefährlich. Sie sollten jedoch als Warnsignal verstanden werden, da sie als Vorzeichen für Karies gelten. Insbesondere dann, wenn sogar Schmerzen hinzukommen, sollte man schnellstmöglich seinen Zahnarzt aufsuchen. Plaque-Bakterien können diverse Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparats begünstigen und zu einer Demineralisierung der Zähne führen. Anwender von Zahnspangen könnten Gefahr laufen, dass der Zahnspangendraht kaputt wird. Dadurch verliert die Zahnkorrektur ihre Zugkraft und somit ihre Behandlungseffizienz.

Kann man weiße Flecken von den Zähnen entfernen?

Je nach Ursache und Ausprägung der weißen Flecken auf den Zähnen existieren mehrere Behandlungsoptionen:

Mikroabrasion

Dieses Verfahren dient zum Entfernen der obersten Schicht des Zahnschmelzes mit minimalem Abrieb. Dadurch werden White Spots entfernt und ein gleichmäßiges Zahnweiß wiederhergestellt.

Bleaching

Beim Bleaching handelt es sich um ein Verfahren zur Aufhellung der Zähne. Um eine zahnschonende Behandlung zu gewährleisten, sollte die Prozedur im Beisein eines Zahnarztes durchgeführt werden. Mithilfe der Bleichung wir das Zahnweiß den helleren Flecken angeglichen, wodurch eine gleichmäßige Färbung der Zähne entsteht.
Für Betroffene mit Fluorose ist eine solche Behandlung jedoch ungeeignet, da in diesem Fall die Flecken noch mehr aufgehellt würden und somit ein farblicher Unterschied zu gesunden Zahnarealen bestehen bliebe.

EMS Airflow

Als besonders sanft gilt der Einsatz der EMS-Airflow-Methode. Hierbei wird ein Pulver-Wasserstrahl für Zähne und Zahnhalteapparat verwendet, der schonend Plaque entfernt. Der Strahl dringt dabei auch in Bereiche vor, die mit anderen Methoden kaum effektiv zu erreichen sind. Diese Methode birgt den Vorteil in sich, nicht nur betroffene Zahnstellen von Biofilmen zu entfernen, sondern den gesamten Zahn- bzw. Mundraum zu reinigen. Außerdem ist EMS Airflow auch beim Tragen einer Zahnspange geeignet, da diese vor der Behandlung nicht herausgenommen werden muss.

Wie bekommt man Fluorosen weg?

Die wichtigste Maßnahme besteht darin, fluoridhaltige Zahnpflegeprodukte zu meiden, um den Fluorid-Pegel wieder zu senken.
Auch auf die möglicherweise erhöhte orale Fluorid-Zufuhr im Alltag sollte man achten: In diversen Nahrungsergänzungsmitteln, in Mineralwasser, in Kaugummis, in Speisesalz und auch in bestimmten Fischsorten ist oftmals Fluorid enthalten.
Zur ästhetischen Behandlung von Fluorosen eignen sich im Erwachsenenalter Veneers. Es handelt sich dabei um hauchdünne, gut verträgliche Verblendschalen aus Keramik, die an die Vorderseite der Zähne geklebt werden.

Welche Zahnpasta bei weißen Flecken auf den Zähnen?

Handelt es sich bei den hellen Flecken um eine Fluorose, so sollte man eine Zahnpasta ohne Fluoridgehalt anwenden, um die Fluorose zu stoppen. Einige Hersteller bieten sowohl für Kinder als auch für Erwachsene fluoridfreie Zahnpasten an. Generell sollte die Menge der Zahnpasta pro Putzvorgang eine erbsengroße Menge nicht überschreiten.

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Wie Sie Kieferknacken loswerden – ein für alle Mal!

Wie Sie Kieferknacken loswerden – ein für alle Mal!

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 4 Minuten

Kieferknacken loswerden - Kieferorthopäde Frankfurt Dr. Felix Bergschneider


Der menschliche Kiefer ist ein komplexes System aus Knochen, Muskeln und Bändern, die zusammenarbeiten, damit wir kauen, sprechen und gähnen können. Das Kiefergelenk (TMJ) ist das Scharniergelenk, das den Unterkiefer (die Mandibula) mit dem Schädel verbindet. Es ist eines der am häufigsten benutzten Gelenke im Körper und unterliegt einer starken Abnutzung.

Das Kiefergelenk ist ein Synovialgelenk, was bedeutet, dass es von einer dünnen Flüssigkeitsschicht geschmiert wird. Diese Flüssigkeit ermöglicht es den Knochen, sich reibungslos gegeneinander zu bewegen. Manchmal kann diese Flüssigkeit jedoch verdickt oder erschöpft sein, was dazu führen kann, dass die Knochen aneinander reiben.

Dies kann zu einem klickenden oder knallenden Geräusch führen, wenn der Kiefer geöffnet und geschlossen wird. In manchen Fällen kann das Gelenk sogar ’stecken‘ bleiben und sich überhaupt nicht mehr bewegen.

Welche Strukturen sind an einem Kieferknacken beteiligt?

Das Kiefergelenk ist ein komplexes Gelenk, das es dem Unterkiefer ermöglicht, sich auf und ab und von Seite zu Seite zu bewegen. Er setzt sich aus den folgenden Strukturen zusammen:

  • Die Fossa mandibularis: eine Vertiefung im Schädel, in der sich der Unterkiefer befindet.
  • Die Gelenkscheibe: ein kleines, rundes Stück Knorpel, das zwischen der Fossa mandibularis und dem Unterkiefer sitzt.
  • Die Gelenkkapsel: Dies ist eine faserige Membran, die das Gelenk umgibt und es zusammenhält.
  • Die Bänder: Dies sind starke Gewebebänder, die die Knochen miteinander verbinden.
  • Die Muskeln: Es gibt mehrere Muskeln, die am Unterkiefer ansetzen und seine Bewegung ermöglichen. Dazu gehören die Muskeln Masseter, Temporalis und Pterygoid.

Die Ursachen des Kieferknackens

Es gibt viele verschiedene Gründe, warum sich die Strukturen im Kiefer verschieben und ein knackendes Geräusch verursachen können. Die häufigste Ursache sind Kiefergelenksbeschwerden.

Kiefergelenksbeschwerden können durch eine Reihe verschiedener Faktoren verursacht werden, darunter:

  • Arthritis: Dies ist ein allgemeiner Begriff, der sich auf jede Entzündung der Gelenke bezieht. Es gibt viele verschiedene Arten von Arthritis. Die häufigste Form, die das Kiefergelenk betrifft, ist jedoch die Arthrose.
  • Dislokation: Sie tritt auf, wenn die Gelenkscheibe aus ihrer normalen Position verschoben wird. Dies kann durch ein Trauma oder eine wiederholte Bewegung des Kiefers geschehen.
  • Zähneknirschen (Bruxismus): Dies ist ein Zustand, bei dem Sie mit den Zähnen knirschen, während Sie schlafen. Es kann durch Stress oder Angst verursacht werden.
  • Zusammenpressen des Kiefers: Dies ist ein Zustand, bei dem Sie die Zähne fest zusammenbeißen. Es kann durch Stress, Angst oder Wut verursacht werden.
  • Trauma: Dies kann durch einen Sturz, einen Autounfall oder jede andere Art von Aufprall auf den Kopf verursacht werden.

Zu welchen Problemen kann ein Kieferknacken führen?

Das Zusammenbeißen des Kiefers kann zu einer Reihe verschiedener Probleme führen, darunter:

  • Kopfschmerzen: Dies ist das häufigste Symptom im Zusammenhang mit Kiefergelenkbeschwerden. Kopfschmerzen können durch die Muskelverspannungen verursacht werden, die entstehen, wenn Sie Ihren Kiefer zusammenpressen.
  • Schmerzen im Gesicht oder im Kiefer: Dies ist ein weiteres häufiges Symptom von Kiefergelenkbeschwerden. Der Schmerz kann dumpf oder stechend sein. Er ist oft schlimmer, wenn Sie kauen oder Ihren Mund weit öffnen.
  • Schwindel: Dies kann durch die Muskelanspannung verursacht werden, die entsteht, wenn Sie Ihren Kiefer zusammenpressen.

Die gute Nachricht ist, dass es viele wirksame Behandlungen für Kiefergelenkbeschwerden gibt. In den meisten Fällen verschwindet das Knacken, sobald das zugrunde liegende Problem behandelt wird.

Ist Kieferknacken gefährlich?

Kieferknacken ist nicht gefährlich. Es kann jedoch ein Symptom für eine ernstere Erkrankung sein, wie z.B. eine Kiefergelenkstörung. Wenn Sie ein Kieferknacken bemerken, sollten Sie unsere Kieferorthopädische Praxis aufsuchen, damit wir die zugrunde liegende Ursache diagnostizieren können. Sobald die Ursache festgestellt ist, können wir Ihnen die für Sie beste Behandlung empfehlen.

Was sind die besten Methoden, um Kieferknacken loszuwerden?

Es gibt viele verschiedene Behandlungsmöglichkeiten für Kiefergelenkbeschwerden, je nach der zugrunde liegenden Ursache.

In einigen Fällen können einfache Änderungen des Lebensstils hilfreich sein. Dazu gehört es, auslösende Nahrungsmittel zu meiden, Stress zu bewältigen und eine gute Mundhygiene zu praktizieren.

Wenn Änderungen des Lebensstils nicht ausreichen, um die Symptome zu lindern, kann Ihr Arzt Dr. Felix Bergschneider andere Behandlungen empfehlen, wie z. B:

  • Medikamente: Diese können zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt werden. Zu den häufig verwendeten Medikamenten gehören Schmerzmittel, Muskelrelaxantien und Entzündungshemmer.
  • Physikalische Therapie: Dies kann helfen, die Muskeln rund um den Kiefer zu dehnen und zu stärken.
  • Schiene oder Mundschutz: Dieser kann nachts getragen werden, um Zähneknirschen zu verhindern. Er kann auch dazu beitragen, den Kiefer in eine bequeme Position zu bringen.
  • Injektionen: Diese können zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt werden. Sie werden normalerweise in das Gelenk verabreicht.
  • Chirurgie: Dies wird in der Regel nur empfohlen, wenn andere Behandlungen nicht erfolgreich waren.

Wenn Sie Ihr Kieferknacken loswerden möchten, sollten Sie einen Termin in unserer Praxis vereinbaren. Im Rahmen der Funktionsdiagnostik betrachten wir Ihre Beschwerden aus ganzheitlicher Sicht und finden die passende Behandlung, um das Gleichgewicht zwischen Muskulatur und Kiefergelenk wiederherzustellen.

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Fragen und Antworten zum Thema Kiefernacken

Was kann man gegen Kieferknacken tun?

Es gibt ein paar Dinge, die Sie tun können, um das Knacken des Kiefers zu reduzieren oder zu stoppen. Eine davon ist, Kaugummi zu kauen. Dadurch werden die Muskeln gestärkt und die Wahrscheinlichkeit, dass sie knacken, wird verringert. Außerdem sollten Sie lernen, wie Sie die Kiefermuskeln richtig entspannen können. Es gibt auch Übungen, die helfen, die Muskeln zu stärken und sie weniger anfällig für Knacken zu machen. Wenn diese Maßnahmen nicht funktionieren, sollten Sie die Behandlung eines Facharztes in Anspruch nehmen.

Was bedeutet es, wenn der Kiefer knackt?

Es gibt viele Gründe, warum Ihr Kiefer knacken kann, aber meist liegt es an einem Problem mit dem Kiefergelenk (TMJ). Dies ist das Gelenk, das Ihren Kiefer mit Ihrem Schädel verbindet. Ein Knacken kann auftreten, wenn das Gelenk entzündet ist oder wenn die Muskeln und Bänder um das Gelenk herum verspannt sind. Es kann auch durch Zähneknirschen oder Zähnepressen verursacht werden. In manchen Fällen kann es auch durch Arthritis verursacht werden. Wenn Ihr Kiefer häufig knackt, ist es wichtig, einen Zahnarzt oder Arzt aufzusuchen, um die Ursache herauszufinden und sich behandeln zu lassen.

Welche Übungen bei Kieferknacken?

Es gibt viele verschiedene Übungen, die helfen können, wenn Ihr Kiefer knackt. Einige dieser Übungen können sein: Gähnen, Kaugummi kauen, harte Speisen essen und die Kiefermuskulatur massieren. Wenn Sie unsicher sind, welche Übungen Sie machen sollen, wenden Sie sich am besten an einen Arzt oder Physiotherapeuten. Dieser kann Sie beraten, welche Übungen für Ihren individuellen Fall am besten geeignet sind.

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Zahnschiene gegen Schnarchen

Die Zahnschiene gegen Schnarchen – eine Lösung für angenehme Nachtruhe

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 3 Minuten

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Beinahe die Hälfte der Menschen in Industrienationen ist von der Problematik des Schnarchens betroffen: nächtliche knatternde, knarzende, oder „sägende“ Geräusche reißen sowohl den Betroffenen als auch mitunter den Partner aus dem Schlaf. In einigen Fällen handelt es sich um ein harmloses Phänomen, manchmal steckt allerdings auch eine ernsthafte Erkrankung dahinter.

Wie entsteht Schnarchen?

Es handelt sich hierbei um einen mechanischen Prozess. Während des Schlafens entspannt sich der Körper, seine Muskeln erschlaffen. Auch die Rachenmuskeln erschlaffen. Rachenzäpfchen, Gaumensegel und Zungengrund verlagern sich dadurch nach hinten und verengen die Atemwege. Die hindurchströmende Luft verursacht eine Vibration des erschlafften Gewebes und somit die typischen Schnarch-Geräusche.

Welche Formen des Schnarchens existieren?

Schnarchen an sich ist noch kein Krankheitsbild. Wenn das Schnarchen allerdings zu körperlichen Beeinträchtigungen, wie einem Verschluss der Atemwege, führt, so ist dies ein gefährliches Symptom, das man ärztlich abklären lassen sollte. Man spricht in diesem Fall von einer „Apnoe“ bzw. „Schlafapnoe“.
Aus medizinischer Sicht werden hierbei folgende Formen unterschieden:

Hypopnoe

Der Atemfluss ist um etwa 50 Prozent reduziert, bleibt jedoch nicht gänzlich aus. Die Symptome treten ungefähr 10-mal pro Stunde während des Schlafens auf.

Zentrale Apnoe

Der zentrale Atemreflex setzt aus, wenn das Gehirn während des Schlafens keine Befehle zur Atemsteuerung an die Atemmuskulatur weitergibt. Hierbei bleiben die Atemwege offen. Die Gefahr einer Zentralen Apnoe steigt mit dem Alter.

Obstruktive Apnoe

Die Atemwege sind komplett verschlossen. Das bedeutet, dass die Atmung mehrmals pro Stunde für einige Sekunden komplett blockiert wird. Meist sind Männer ab dem 50. Lebensjahr und Frauen nach der Menopause davon betroffen. Als Folge können im Tagesverlauf Müdigkeit, Konzentrationsunfähigkeit und auch Depressionen und Panikattacken auftreten.

Die ärztliche Behandlung des Schnarchens

Viele Menschen bemerken gar nicht, dass sie schnarchen, und sie erleiden keine gesundheitlichen Komplikationen. Wird das Schnarchen allerdings zum Störfaktor für den Betroffenen oder auch Angehörige, sollte die Ursache zunächst auf jeden Fall ärztlich abgeklärt werden. Hilfe gegen Schnarchen erhält man auch beim Zahnarzt in Form einer Schnarchschiene.

Wie viel kostet eine Schnarchschiene?

Die Kosten liegen ca. zwischen 400 und 700 Euro. Dies mag zunächst teuer klingen, ist aber günstig im Gegensatz zu anderen Therapiemöglichkeiten, zumal die Erfolgsquote der Schiene gegen Schnarchen bei immerhin 90 Prozent liegt.
In den meisten Fällen werden die Kosten von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.

Gerne beraten wir Sie in unserer Praxis über die Vorteile und Möglichkeiten der Verwendung von Schienen gegen das Schnarchen.

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Fragen und Antworten zur Schnarchschiene

Wie funktioniert eine Schiene gegen Schnarchen?

Das Konzept der Schnarchschiene wird vor allem bei leichter bis mittlerer Symptomatik angewendet. Nach der abendlichen Mundhygiene bzw. vor dem Zu-Bett-Gehen, setzt der Betroffene sich die Schiene ein. Dadurch wird das Unterkiefer hervorgeschoben, was wiederum eine Verlagerung von Zungenmuskeln und Rachenzäpfchen nach vorne bewirkt. Der typischen Verlagerung der Rachenmuskeln nach hinten wird so effektiv entgegengewirkt.
Beim Zahnarzt erfolgt ein schmerzloser Abdruck des Ober- und des Unterkiefers. Daraufhin wird im Labor die Schiene nach individuellen Bedürfnissen angefertigt. Die konsequente Nutzung einer Zahnschiene gegen Schnarchen kann gefährliche Atemaussetzer um bis zu 90 Prozent verhindern.

Verursacht das Tragen einer Schiene gegen Schnarchen Nebenwirkungen?

Das Tragen einer Zahnschiene ist ungefährlich, kann in der Eingewöhnungsphase jedoch zu harmlosen Nebenwirkungen führen. Zu diesen zählen beispielsweise vermehrter Speichelfluss, Mundtrockenheit, Kieferschmerzen sowie ein Fremdkörpergefühl im Mund. Nach einigen Tagen verschwinden diese Symptome normalerweise von selbst. Sollte es in seltenen Fällen zu keiner Besserung der Symptome kommen, sollte die Zahnschiene vom Zahnarzt möglicherweise nachjustiert oder ein Modellwechsel vorgenommen werden.
Auch positive Nebenwirkungen gehen mit der Verwendung einer Schnarchschiene einher: So verhindert ihr Tragen zugleich auch Bruxismus (nächtliches Zähneknirschen). Das Gebiss wird dadurch effektiv vor Abnützungserscheinungen des Zähneknirschens geschont.

Kann die Zahnschiene gegen Schnarchen immer angewendet werden?

Zunächst ist es wichtig, die Ursachen für das Schnarchen herauszufinden. Diese können zum Beispiel eine gespaltene Gaumenspalte, geschwollene Schleimhäute, Alkohol- oder Medikamenteneinnahme, anatomische Eigenarten sowie Zahnfehlstellungen sein. Es ist hierbei günstig, die Ursache für das Schnarchen, wenn möglich, zu beseitigen.
Die Anwendung einer Schnarchschiene eignet sich weniger für übergewichtige Menschen, für Menschen mit starker Parodontose sowie für Menschen mit Kiefergelenksarthropathie.

Unsere erfahrenen Zahnärzte klären Sie gerne individuelle Anwendungsmöglichkeiten der Schiene gegen Schnarchen auf.

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Zahnschiene gegen Zähneknirschen

Zahnschiene gegen Zähneknirschen – Zähneknirschen nachts effektiv beseitigen mit Knirscherschienen

Veröffentlicht von: Dr. Felix Bergschneider
Lesezeit: 3 Minuten

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Unsere Zähne sind täglichen Belastungen – auch Druckbelastungen während des Kauens – ausgesetzt. Der Kontakt zwischen der oberen und der unteren Zahnreihe beträgt im Normalfall ungefähr 30 Minuten täglich.
Allerdings gibt es Ausnahmen, in denen die Zähne weitaus längerem bzw. intensiverem Kontakt zueinander ausgesetzt sind: Unter Zähneknirschen versteht man das Malmen bzw. Aneinanderreiben der Zähne, auch Bruxismus genannt. Im weiteren Sinne hinzugezählt werden kann das unbewusste Aufeinanderpressen der Zähne. Derartige Aktivitäten geschehen meist nachts während des Schlafens, oft ohne, dass der Betroffene etwas davon bemerken würde. Aber auch tagsüber kann es zum Zähneknirschen kommen.

Warum knirscht man mit den Zähnen?

Stress und Konzentration

Ein sehr häufiger Faktor ist Stress. Nachts im Schlaf werden Stressfaktoren des Tages verarbeitet. Dies kann unbewusstes Zähneknirschen auslösen. Andererseits kann intensive Konzentration ebenfalls Zähneknirschen bzw. das Zusammenbeißen der Zähne verursachen

Beseitigung von Störfaktoren und Zahnfehlstellungen

Bruxismus kann einen reflexartigen Versuch darstellen, Störstellen an den Zähnen zu entfernen oder auch eine Zahnfehlstellungen auszugleichen.

Medikamente und Drogen

Sowohl bestimmte Medikamente als auch übermäßiger Konsum von Koffein, Alkohol und Nikotin können zum Aneinanderreiben der Zähne führen.

Schlafstörungen

Schlafstörungen wie Schlafapnoe können ebenfalls Bruxismus begünstigen.

In einer Konsultation des Zahnarztes sollte zunächst die Ursache herausgefunden werden, um das Zähneknirschen nachhaltig beseitigen zu können, da es ansonsten zu unangenehmen Folgen kommen kann.
Äußerst hilfreich bei der Therapie von Bruxismus ist die Schiene gegen Zähneknirschen.

Was sind die Folgen von übermäßigem Zähneknirschen?

Langfristiges Zähneknirschen kann eine Vielzahl von Symptomen verursachen. Manchmal führt der Betroffene daher die Symptome zunächst gar nicht auf Bruxismus zurück.
Zu den Folgesymptomen zählen beispielsweise:

  • Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparats, beispielsweise Abrieb der Zähne oder Verspannung der Kiefermuskulatur
  • Auffällige Empfindlichkeit der Zähne gegenüber Säuren und heiße bzw. kalte Temperaturen
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Verspannung des Nackens, der Schultern und der Wirbelsäule, unter Umständen daraus resultierende Fehlhaltungen
  • Schwindelgefühle, Ohrenschmerzen und Tinnitus

Die Zahnschiene gegen Zähneknirschen als Zahnschutz

Um sich vor den Folgeerscheinungen zu schützen bzw. diese zu behandeln, ist es empfehlenswert, rasch zu reagieren und seine Zähne zu schützen. Hier bietet sich die Zahnknirschschiene an. Darunter versteht man eine transparente Schiene aus verträglichem hartem oder weichem Kunststoff, die an den Zähnen befestigt wird, um ein direktes Aneinanderreiben der Zähne zu verhindern. Die Knirscherschiene wird oben oder unten angebracht. Die Schiene kann jederzeit herausgenommen werden, sollte aber in Situationen, in denen die Gefahr des Zähneknirschens erhöht ist – meist ist dies nachts der Fall – konsequent getragen werden.
Mithilfe der Zahnknirschschiene lassen sich einige Symptome lindern und beheben, zum Beispiel:

  • Da die Schiene das Knirschen verringert, werden vorhandene Schmerzen ebenso gelindert.
  • Die Kaumuskulatur entspannt sich, wodurch auch weitere Verspannungen gelöst werden können.
  • Das Tragen der Schienen schützt Zähne und Zahnschmelz.
  • Kiefer und Kiefergelenke werden nachhaltig entlastet.
  • Aufgrund der Schiene im Mund, werden die Patienten für unbewusstes Knirschen oder Pressen sensibilisiert und können ihr verhalten dadurch bewusst verändern.

Woher bekomme ich die Schiene gegen Zähneknirschen?

Eine solche Schiene erhalten Sie in der Zahnarztpraxis. Zunächst begutachtet der Zahnarzt Ihre Zähne, um etwaige Grunderkrankungen und mögliche Ursachen des Zähneknirschens vorab zu identifizieren. Danach nimmt der Zahnarzt einen Abdruck der Zähne bzw. des Kiefers ab – es handelt sich dabei um eine völlig schmerzfreie Prozedur. Mithilfe des Abdrucks können nun passgenaue Knirscherschienen hergestellt werden. Bei einem weiteren Zahnarzttermin erfolgt die Aushändigung der Schiene sowie eine Kontrolle, ob die Schiene korrekt angefertigt wurde.

Wie pflege ich die Zahnschiene gegen Zähneknirschen

Damit die Schienen die Zähne längerfristig schützen können, ist es wichtig, ein paar Pflegehinweise zu beachten.
Zahnknirschschienen bestehen aus gut verträglichem Kunststoff. Dieser kann je nach Bedürfnissen etwas härter oder weicher ausfallen. Die Haltbarkeit der Schiene resultiert aus der Schwere des Bruxismus‘ der Träger. Anfangs kann es bei stark ausgeprägtem Zähneknirschen bzw. Zähnepressen nötig sein, die Schiene nach acht bis zwölf Wochen zu erneuern. Die Abstände der Erneuerung verringern sich normalerweise, sobald sich auch das Zähneknirschen dank der Schienen verringert. Bei guter Pflege ist eine solche Kunststoffschiene zwei Jahre und länger haltbar. Die Pflege der Zahnschienen gestaltet sich einfach. Diese sollten nach jedem Tragen gründlich gereinigt werden. Zur Reinigung bieten sich Wasser und – je nach Materialbeschaffenheit – Zahnpasta oder Geschirrspülmittel an. Hierbei wird die Schiene mit einer Zahnbürste vorsichtig gereinigt und danach gründlich abgespült und getrocknet.

Wie viel Kostet eine Schiene gegen Knirschen?

Die Kosten für eine Knirscherschiene schwanken je nach Befund und Schienen-Modell. Sind die Zähne bereits sehr stark abgenützt, übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Untersuchung und die Diagnosestellung. Es ist also wichtig, festzustellen, inwiefern das Zähneknirschen mit Schiene die Kosten beeinflussen kann.

Gerne beraten wir Sie hinsichtlich möglicher Therapiemethoden bei Zähneknirschen in unserer Praxis.

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