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WAS IST EIN

KIEFER­ORTHO­PÄDE?

Ein Fachzahnarzt für Kieferorthopädie oder ein Kieferorthopäde ist ein Zahnarzt, der nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums zahnärztlich gearbeitet hat und anschließend eine mindestens dreijährige Fachzahnarztweiterbildung absolviert hat. Diese erfolgt in Vollzeit und hauptberuflich und kann nur in einer dafür zertifizierten kieferorthopädischen Fachpraxis und in den Abteilungen für Kieferorthopädie der Universitätskliniken erfolgen. Während dieser Zeit beschäftigt man sich ausschliesslich mit dem Fachbereich der Kieferorthopädie, was diese intensive und umfangreiche Weiterbildung einzigartig macht. Abgeschlossen wird diese Ausbildung mit einer Facharztprüfung. Nur wer diese intensive Weiterbildung genossen und mit dieser Qualifikationen abgeschlossen hat, darf sich als Kieferorthopäde oder Fachzahnarzt für Kieferorthopädie bezeichnen.

MASTER OF SCIENCE (M.S.C.) KIEFERORTHOPÄDIE

Jeder Zahnarzt kann neben seiner allgemeinzahnärztlichen Tätigkeit an einem Masterstudiengang für Kieferorthopädie teilnehmen. Hierbei handelt es sich um ein Ausbildungsprogramm, das von einer Fernuniversität angeboten wird. Dabei wird das kieferorthopädische Wissen verteilt auf 6 Semester an 45 Tage mit je 10 Unterrichtsstunden à 40 Minuten vermittelt. Im Unterschied zur Weiterbildung zum Fachzahnarzt ist dieser Abschluss eine Zusatzqualifikation, die nebenberuflich erworben werden kann und keine hauptberufliche und in Vollzeit ausgeübte kieferorthopädische Tätigkeit voraussetzt.

ZAHNARZT MIT TÄTIGKEITSSCHWERPUNKT KIEFERORTHOPÄDIE

Um als Allgemeinzahnarzt den Tätigkeitsschwerpunkt Kieferorthopädie auszuweisen, ist keine Ausbildung und keine abschließende Prüfung notwendig.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

  • Sollte ich bei Beschwerden einen Kieferorthopäden, einen M.S.C. Kieferorthopädie oder einen Zahnarzt mit Schwerpunkt Kieferorthopädie aufsuchen

    Grundsätzlich sagen all diese Berufsbezeichnungen aus, dass der jeweilige Arzt mit kieferorthopädischem Wissen vertraut ist. Allerdings handelt es sich bei der Angabe von Schwerpunkten lediglich um Selbsteinschätzungen des Mediziners. Das bedeutet, dieser entscheidet in diesem Fall selbst, welchen Schwerpunkten er sich in seiner Praxis gerne widmen möchte, ohne dafür eine Prüfung ablegen zu müssen. Bei der universitären Weiterbildung zum „M.S.C. Kieferorthopädie“ handelt es sich um eine überwiegend theoretische Fortbildung für Zahnärzte. Ein Kieferorthopäde kann dank jahrelanger praxisorientierter Ausbildung ein breites Spektrum an Erfahrungswerten vorweisen und dementsprechend auf seine Patienten eingehen.

  • Womit befasst sich ein Kieferorthopäde?

    Dieser befasst sich mit der Diagnostik und der Behandlung von Zahn- und Kieferfehlstellungen. Zu seinem Fachgebiet zählen beispielsweise Therapien mit Aufbiss-Schienen, um nächtliches Zähneknirschen zu verhindern, Zahnkorrekturen mithilfe unterschiedlichster Zahnspangen-Modelle, das Vermitteln von orthopädischen Übungen für kleinere Korrekturen des Zahnhalteapparats und auch sprachtherapeutische Interventionen. Wenngleich viele Menschen vor allem aus ästhetischen Gründen eine Korrektur ihrer Zahnfehlstellungen wünschen, so ist eine solche Behandlung zugleich ein wichtiger Faktor zur Aufrechterhaltung bzw. Wiederherstellung der Zahngesundheit.

  • In welchem Alter sollte eine kieferorthopädische Behandlung erfolgen?

    Um einen kieferorthopädischen Behandlungsbedarf frühzeitig zu erkennen, ist es empfehlenswert, Kinder im Grundschulalter einem Kieferorthopäden vorzustellen. Jedoch profitieren auch Erwachsene von kieferorthopädischen Therapien.
    Nicht jede Behandlung ist für jedes Alter geeignet. Ein kieferorthopädisch geschulter Mediziner kann durch Begutachtung des Gebisses erkennen, ob eine Behandlung angebracht ist.

    Sprechen Sie uns hierzu gern an und vereinbaren einen ersten Termin.

  • Wohin wende ich mich bei zeitgleich auftretenden Zahn- und Kieferproblemen?

    Ein Facharzt für Kieferorthopädie hat immer auch eine zahnärztliche Ausbildung abgeschlossen. So besitzt er prinzipiell auch Praxiserfahrung in anderen Teilspektren der Zahnmedizin, wie beispielsweise der Wurzelextraktion oder der Parodontologie. Oft ist ein Kieferorthopäde aber ausschließlich in diesem Fach tätig. Daher ist es sinnvoll, sich im Vorfeld zu erkundigen, welches Spektrum an Zahnbehandlungen der jeweilige Facharzt für Kieferorthopädie tatsächlich anbietet. Häufig werden Patienten von ihren Zahnärzten bei Diagnosen, die spezielle kieferorthopädische Behandlungen erfordern, direkt an kieferorthopädische Fachpraxen überwiesen.

  • Werden kieferorthopädische Behandlungen von der Krankenkasse bezahlt?

    Ob kieferorthopädische Behandlungen von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt werden, hängt zunächst vom Schweregrad der Diagnose ab. Das Ausmaß des Schweregrads ist in der sogenannten Kieferorthopädischen Indikationsgruppe (KIG) festgelegt und in 5 Stufen gegliedert. Ab Stufe 3 übernimmt die Krankenkasse bei Patienten unter 18 Jahren die Basiskosten. Je nach Therapie können Zusatzkosten anfallen. Um als Erwachsener die Therapiekosten erstattet zu bekommen, muss neben einer schweren Zahn- bzw. Kieferfehlstellung zusätzlich die Notwendigkeit eines kieferchirurgischen Eingriffs vorliegen. In einigen Fällen übernehmen private Zusatzversicherungen einen Kostenanteil der Behandlung.

  • Sind kieferorthopädische Behandlungen schmerzhaft?

    Dank fortschrittlicher Behandlungsmethoden sind kieferorthopädische Therapien heutzutage kaum schmerzhaft. Zahnschienen und andere Korrekturhilfen werden präzise an das jeweilige Gebiss angepasst, sodass diese dem Patienten den größtmöglichen Tragekomfort bieten. Zu Beginn einer Behandlung kann es zu leichten Druckschmerzen im Kieferbereich kommen. Diese Missempfindungen klingen nach einigen Tagen wieder ab. Viele Patienten erleben kieferorthopädische Behandlungen als völlig schmerzfrei.